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Im Endspurt den zweiten Platz geholt

Red; 19. Mar 2018, 15:05 Uhr
Bilder: privat --- Nach einem tollen zweiten Tag belegte der VfL Gummersbach bei der Talentiade des Handballverbandes Mittelrhein den zweiten Platz.
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Im Endspurt den zweiten Platz geholt

Red; 19. Mar 2018, 15:05 Uhr
Gummersbach – Die D-Jugend des VfL Gummersbach zeigte bei der HVM-Talentiade eine enorme Leistungssteigerung und kann sich nach verkorkstem Start enorm verbessern.
Die männliche D-Jugend des VfL Gummersbach holte sich nach dem Erfolg als Talentiadesieger auf Kreisebene in einem an Spannung kaum zu überbietenden Finalwochenende bei der HVM-Talentiade in Dormagen die „Silbermedaille“ und damit die Vizemeisterschaft 2018“. Durch einen herausragenden zweiten Tag schob sich der VfL im Gesamtklassement noch weit nach vorne. „Dass es dieses Jahr für uns ganz schwer werden würde, war vor Beginn des Turniers allen klar“, sagte VfL-Trainer Achim Eckstein. „Aber ich habe zu jedem Zeitpunkt an die Jungs geglaubt, auch als schon fast alles verloren schien. Aber sie sind zurückgekommen und daher ziehe ich vor dieser Mannschaft meinen Hut. Das war nachher Leidenschaft pur und die wurde am Ende belohnt.“


Der VfL startete am ersten Tag in der Disziplin „Zwei mal Drei gegen Drei“ mit einem wichtigen 14:11-Auftaktsieg gegen den TSV Bayer Dormagen in die Vorrunde. Im zweiten Spiel hatte man es ausgerechnet mit dem Favoriten, dem TSV Bonn rrrh, zu tun. Der Respekt war groß und entsprechend mussten sich die Kreisstädter nach einer ausgeglichenen Anfangsphase doch noch deutlich mit 8:13 geschlagen geben. Somit war das dritte Spiel ausschlaggebend, wollte man noch in die Halbfinals einziehen. Dass dies unbedingter Wille im VfL-Lager war, konnte man dann am klaren 15:8-Endergebnis gegen den BTB Aachen ablesen.

Somit stand man im Halbfinale dem Gruppenersten der Gruppe B, dem TV Palmersheim, gegenüber, gegen den man nach einer anfangs recht ausgeglichenen Partei am Ende nicht ganz unverdient eine 11:14-Niederlage einstecken musste. „Die lange Pause von fast vier Stunden zwischen Vorrunde und Endrunde hat uns nicht gutgetan und wir haben die Konzentration verloren“, versuchte Achim Eckstein eine Erklärung nach dem Spiel zu finden. Tatsächlich war die Enttäuschung groß und so war es nicht verwunderlich, dass das anschließende Spiel um Platz drei und vier gegen die hoch motivierten Königsdorfer dann auch noch im letzten Moment mit 6:7 verloren ging. Ein rabenschwarzes Ende des ersten Wettkampftages, das mit dem anschließend überraschenden Sieg des TV Palmersheim gegen den TSV Bonn rrh. im Endspiel noch eine weitere Überraschung bereithielt.

Wenig tröstend aus blau-weißer Sicht, dass man mit dem vierten Platz wenigstens vor dem zweiten Vertreter des Handballkreises Oberberg, dem HC Gelpe/Strombach, den ersten Wettkampftag beendete, der sich den fünften Platz durch einen abschließenden Sieg gegen den TSV Bayer Dormagen sicherte. Am zweiten Wettkampftag standen für die Mannschaften die Wettbewerbe „1:5-Abwehr“ und „Koordination“ auf der To-Do-Liste. Man hatte sich im Gummersbacher Lager viel vorgenommen und wusste um die eigenen Stärken im Bereich der Koordination. So starteten die Kreisstädter hoch motiviert in die sieben Disziplinen des Koordinationswettkampfes. Im Vergleich mit den vereinsinternen Vorergebnissen konnten sich nahezu alle Spieler noch einmal in fast allen Disziplinen zum Teil deutlich verbessern, sodass man gespannt sein durfte, wie diese Erfolge am Ende in die Wertung einfließen würden.


[Gespannte Blicke beim Siebenmeterschießen.]

In der Vorrunde des Spielwettbewerbs dann zunächst das gleiche Bild wie am Vortag: Erneut startete man mit einem 15:11-Sieg gegen die Gastgeber aus Dormagen, um sich dann nach einer deutlichen Steigerung zum Vortag und einem spannenden Spiel auf Messers Schneide in der entscheidenden Begegnung um den Gruppensieg doch mit 7:9 gegen Bonn geschlagen geben zu müssen. Nach dem dritten Vorrundenspiel und einem deutlichen 15:9-Sieg gegen den BTB Aachen zog man wieder ins Halbfinale ein, in dem diesmal der TuS Königsdorf wartete, der sich überraschend gegen den TV Palmersheim durchgesetzt hatte.

Nun begann das an Dramatik kaum zu überbietende Spiel des Tages: Nach einer klaren 4:1-Führung drehten die Königsdorfer die Partie, führten eine Minute vor Schluss scheinbar uneinholbar mit 9:7 und der Zug für das Finale schien für den VfL bereits abgefahren. Doch per Siebenmeter verkürzten die Oberberger auf 8:9 und der Gegner hatte bei eigenem Ballbesitz und einem Tor Vorsprung die deutlich bessere Ausgangsposition. Doch 15 Sekunden vor Schluss parierte Aaron Springer im Gehäuse des VfL mit einer sensationellen Parade und der VfL kam noch einmal in Ballbesitz. Fynn Luka Voss trug den Ball mit hohem Tempo nach vorn, zog damit mehrere gegnerische Abwehrspieler auf sich, spielte im entscheidenden Moment jedoch auf Freddy Sondermann ab, der sich an den Kreis durchgetankt hatte und unter dem Jubel der Blau-Weißen eine Sekunde vor Schluss den 9:9-Ausgleich markierte. Im anschließenden Siebenmeterschießen behauptete sich der VfL mit 10:9.

Obwohl man sich für das Endspiel, in dem man nun zum dritten Mal auf den TSV Bonn traf, einiges vorgenommen hatte, war bereits in der Anfangsphase dieser Begegnung spürbar, dass die enorme Energieleistung des Halbfinals ihre Spuren hinterlassen hatte: Die Konzentration ließ spürbar nach, Fehler schlichen sich ein, die Spieler hatten sich verausgabt, sodass der TSV Bonn ein leichtes Spiel hatte. Nachdem klar war, dass hier nichts mehr zu holen und die Höhe der Niederlage irrelevant für die Ergebniswertung war, bekamen alle Spieler im Endspiel ihre Einsatzzeiten, das Bonn mit 11:4 für sich entscheiden konnte. Aufgrund der enormen Steigerung am zweiten Wettkampftag und der hervorragenden Ergebnisse in der Gesamtwertung des Koordinationswettkampfs, in dem sich der VfL nur hauchdünn mit insgesamt 1030 Punkten hinter dem Erstplatzierten aus Bonn (1037 Punkte) geschlagen geben musste, war der Jubel groß, als der VfL insgesamt verdient auf dem zweiten Platz landete.

Gesamtergebnis:
1. TSV Bonn rrh.
2. VfL Gummersbach
3. TV Palmersheim
4. TuS Königsdorf
5. TSV Dormagen
6. HC Gelpe/Strombach
7. HSG Würselen
8. BTB Aachen

VfL Gummersbach: Arda Aydin, Louis Breier, Malte Dabringhausen, Phil Gramm, Jonas Hage, Julius Hein, Christopher Kimmel, Mats Neuhaus, Maik Rolheiser, Jan Schmidt, Max Schmidt, Maurice Schmidt, Maximilian Schmidt, Aaron Springer, Frederik Sondermann, Fynn Luka Voss
  
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