Gummersbach - Die 20-jährige Speerwerferin lässt sich am kommenden Dienstag in Köln am Fuß operieren und fällt damit voraussichtlich die komplette Saison aus - Die Enttäuschung bei Schönig ist groß.

Von Nils Hühn

Durch ihre Rückkehr zu Jugendtrainer Bernhard Wald wollte Fabienne Schönig wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Nach neun Deutschen Meisterschaften im Jugendbereich sollten die nächsten Erfolge bei der U23 folgen, aber zunächst stand viel Technikarbeit auf dem Programm. Im vergangenen Januar meldete sie sich nach langer Wettkampfpause eindrucksvoll zurück und gewann die NRW-Winterwurfmeisterschaften in Leverkusen. Es schien so, als ob sich die 20-Jährige wieder auf dem Weg zu ihrer Bestform befand.


Allerdings klagte die Gummersbacherin seit einiger Zeit über starke Schmerzen im rechten Fußgelenk. Zunächst wusste kein Mediziner Rat. Über den Nationalmannschaftsarzt wurde sie zu einem Experten nach Köln vermittelt, der auf den MRT-Aufnahmen überflüssige Gelenkmasse im Sprunggelenk entdeckte. „Am kommenden Dienstag werde ich operiert“, berichtet Schönig hörbar niedergeschlagen im Gespräch mit unserer Zeitung. Das bedeutet, dass die anstehende Sommersaison gelaufen ist. „Wenn es sehr gut läuft, kann ich vielleicht im Spätsommer an Wettkämpfen teilnehmen.“ Ein ernstzunehmendes Comeback ist aber für 2019 angepeilt.

Damit verpasst Schönig in der U23 zwar keinen großen internationalen Wettkampf, aber gerne hätte sie um ihren 10. Deutschen Meisterschaftstitel gekämpft. Jetzt legt sie ihren Fokus auf andere Dinge. „Ich befinde mich bei meinem Studium auf der Zielgeraden“, erklärt die angehende Stadtinspektorin. Nach den letzten Klausuren steht die Bachelorarbeit an. „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr“, wird sie sich zunächst auf die berufliche Karriere konzentrieren. „Nach der OP kann ich aber direkt wieder Krafttraining machen“, muss Schönig dem Sport aufgrund der Verletzungspause nicht vollständig den Rücken kehren.