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Die Wochen der Fließbandarbeit beginnen

lo; 5. Mar 2018, 13:55 Uhr
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Die Wochen der Fließbandarbeit beginnen

lo; 5. Mar 2018, 13:55 Uhr
Oberberg - Am Donnerstag geht die Zwangspause für die Landesligisten Wiehl und Nümbrecht zu Ende - In der Bezirksliga will Hohkeppel die Spitze zurückerobern, während Frielingsdorf in einem Kellerduell gefordert ist.
Vorschau Landesliga

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Schlebusch (Donnerstag, 20 Uhr), vom 16. Spieltag.

Es fehlen: Christian Salmen, Aron Jungjohann, Jonas Wagner.

Einsatz fraglich: Christian Rüttgers.

Zum Spiel: Hat General Winter ein Einsehen? Torsten Reisewitz, Trainer des SSV Homburg-Nümbrecht, glaubt fest daran. Am Donnerstag wird seine Mannschaft gegen den SV Schlebusch endlich um die ersten Meisterschaftspunkte in diesem Kalenderjahr kämpfen. Der Platz in Nümbrecht ist mittlerweile freigegeben, am heutigen Montag nehmen die SSV-Kicker die schnee- und frostfreie Kunstwiese erstmals seit mehr als drei Wochen unter die Füße. „Ich werde die Jungs ganz langsam an den Ball gewöhnen. Hoffentlich verletzt sich niemand“, hat der Coach seinen Humor nicht verloren.

Wie hoch der Spaßfaktor im „heißen“ März sein wird, bleibt abzuwarten. Nach der langen Zwangspause geht es Schlag auf Schlag. „Wir haben in den nächsten dreieinhalb Wochen sieben Spiele“, weiß Reisewitz, wie anspruchsvoll und eng getaktet der Terminplan ist. Kurios: Obwohl die Blau-Gelben neben dem FV Wiehl das einzige Team sind, das 2018 noch ohne Pflichtauftritt ist, vermochte es keiner der Verfolger, die Reisewitz-Equipe vom zweiten Platz zu verdrängen. Auch nicht die Schlebuscher, die sich nach den Erfolgen gegen Bad Honnef (4:1) und Lohmar (5:1) gegen Windeck mit einem Remis begnügen mussten.

„Wir sind weiterhin Zweiter. Wenn das keine Energie freisetzt, weiß ich auch nicht. Der Vorteil ist, dass wir null Druck haben“, hofft Reisewitz darauf, dass die Seinen an die Leistungen vor der Saisonunterbrechung anknüpfen können. Der 3:2-Sieg im Hinspiel gab seinerzeit die Richtung vor. „Es ist ein Duell auf Augenhöhe. Da kann alles passieren. Schlebusch ist auf zwei, drei Positionen überragend besetzt. Wir müssen es schaffen, diese Spieler auszuschalten und den Gegner auf unserem kleinen Platz nicht ins Laufen kommen zu lassen“, so Reisewitz. Zentrale Figuren beim SVS sind der torgefährliche Regisseur Denis Labusga und Goalgetter Maik Maier.

Die zuletzt grippekranken Bastian Sellau und Dennis Kania stehen Reisewitz zur Verfügung. Am Sonntag empfängt Nümbrecht dann den SC Brühl (Anstoß: 15:15 Uhr).


Germania Windeck - FV Wiehl (Donnerstag, 20 Uhr), vom 15. Spieltag.

Es fehlen: Fabian Mantsch, Pantaleo Stomeo, Davin Dresbach, Christian Prinz.

Zum Spiel: Das Ende der Geduldsprobe ist auch für den FV Wiehl in Sicht. Am Donnerstag reist das Team von Coach Ingo Kippels in den benachbarten Rhein-Sieg-Kreis, um sich zum ersten Mal in der laufenden Saison mit dem Mittelrheinliga-Absteiger Germania Windeck zu messen, der sich im Gegensatz zu den Gästen in diesem Jahr bereits zweimal um Punkte beworben hat. Die Auswahl von Marcus Voike verlor gegen Oberpleis mit 0:3, trotzte jedoch am vergangenen Wochenende dem SV Schlebusch ein 1:1 ab - mithilfe des Betonmischers und eines überragenden Matteo Tessarolo im Kasten. Der Schlussmann, früher in der Wiehler Jugend aktiv, zeigte mehrere Glanzparaden.

Kippels hat sich bei seinem Schlebuscher Kollegen Stefan Müller über die Spielweise der Windecker informiert. Dieser bestätigt ihm nochmals, was ohnehin bekannt ist: Der Tabellennachbar ist der Prototyp eines defensiv eingestellten Gegners. „Sie spielen in einem 5-4-1 und sind sehr laufstark und diszipliniert. Das wird eine knifflige Aufgabe“, schildert Kippels. Lediglich der designierte Meister Deutz hat weniger Treffer kassiert, mit 16 erzielten Toren liegen die Germanen dagegen schon fast nicht mehr im wahrnehmbaren Bereich, haben aber trotz dieser unterdurchschnittlichen Quote 22 Zähler gesammelt.

„Es wird darum gehen, Fehler zu vermeiden, vielleicht über Standards zum Erfolg zu kommen und die Chancen, die man bekommt, effektiv zu nutzen“, erklärt Kippels, der gegen den TSV-Abwehrriegel auf die Brechstange verzichten will. „Wir werden nicht den Hurra-Löffel auspacken und Windeck im Sturm erobern. Mal schauen, ob wir sie so aus der Reserve locken können.“ Erfreulich ist aus Sicht von Kippels der Umstand, dass die meisten Spieler, die bis vor kurzem noch von Krankheiten und Verletzungen geplagt wurden, einsatzfähig sind.

Am kommenden Sonntag tritt Wiehl bei der Reserve von Viktoria Köln an. Der Anstoß erfolgt um 13 Uhr.


Vorschau Bezirksliga

Eintracht Hohkeppel – SV Westhoven-Ensen (Mittwoch, 20 Uhr), vom 15. Spieltag.

Es fehlen: Nicolas Clever, Jan Schmude, Stephan Schmude, Fabian Reudenbach, Max Lomnitz. 

Zum Spiel: Da das Derby bei der Reserve des FV Wiehl ins Wasser fiel, rutschte Eintracht Hohkeppel aufgrund des Erfolgs der SpVg. Flittard gegen den FC Rheinsüd Köln auf den dritten Rang im Tableau ab. Dennoch verfügen die Schwarz-Gelben weiterhin über eine hervorragende Ausgangsposition, denn sowohl Flittard als auch Heiligenhaus haben drei respektive zwei Begegnungen mehr auf dem Konto. Heißt: Mit einem Sieg gegen den SV Westhoven-Ensen am Mittwoch würde man den Platz an der Sonne zurückerobern und den Druck auf die Hauptkonkurrenten um das Aufstiegsticket erhöhen. Die Kölner galten vor der Saison als heißer Titelanwärter, scheinen sich jedoch in einer veritablen Formkrise zu befinden und haben mit Personalproblemen zu kämpfen. Der Aufstiegszug ist angesichts des Mega-Rückstands auf das Spitzentrio längst abgefahren.          
Trainer Konrad Czarnetzki hofft darauf, die stolze Heimserie (sieben Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage) fortsetzen zu können. Dabei kann er wieder auf seine Angreifer Salih Tatar, Thomas Tomanek und Jonas Stiefelhagen bauen, die gegen Wiehl gefehlt hätten. „Jonas wird aber wahrscheinlich erst einmal auf der Bank Platz nehmen“, verrät Czarnetzki. Carsten Gülden hat seine muskulären Beschwerden ebenfalls überwunden, zudem scharren Timo Oebbeke und Severin Brochhaus mit den Hufen. „Ich bin froh, dass mir vor dem Beginn der englischen Wochen mehr Alternativen zu Verfügung stehen. Sieben Spiele in 25 Tagen sind ein megamäßiges Programm. Das habe ich so noch nicht erlebt“, meint Czarnetzki. Torwart Nicolas Clever ist weiterhin angeschlagen und wird von Sascha Nußbaum vertreten.

Am Sonntag ist die Eintracht erneut vor eigener Kulisse gefordert. Dann kommt der SV Frielingsdorf zum Gemeinde-Hit ins Achim-Lammers-Waldstadion (Anstoß: 15:15 Uhr).  
              

DSK Köln - SV Frielingsdorf (Donnerstag, 20 Uhr), vom 15. Spieltag.  

Es fehlen: Gianluca Fliegner, Etienne Parmentier, Marvin Müller, Björn Meyer, Frederic Beckmann. 

Einsatz fraglich: Christian Stein, Marvin Cortes, Florian Weinrich, Tim Menzel, Jonas Dietz.

Zum Spiel: Kellerflair versprüht das Frielingsdorfer Gastspiel beim Vorletzten DSK Köln. Die Gäste nehmen einen Fünf-Zähler-Vorsprung mit in die Rheinmetropole - und der soll nach Möglichkeit ausgebaut werden. „Wir wollen zumindest punkten, um DSK auf Distanz zu halten. Ideal wäre natürlich ein Sieg, wobei wir uns am Donnerstag den Platzbegebenheiten anpassen müssen. Auf Asche sind neben der fußballerischen Qualität auch andere Dinge ausschlaggebend“, sagt Spielertrainer Dennis Lüdenbach. Zu beneiden ist der Coach zurzeit nicht, denn die personelle Situation ist angespannt. Zehn Akteure fallen aus beziehungsweise stehen auf der Kippe. Zuletzt meldeten sich Marvin Cortes und Christian Stein (beide grippale Infekte) ab, so dass der SVF am Sonntag mit gerade einmal 13 Spielern zum Testspiel beim A-Ligisten VfR Wipperfürth antrat. Der Bezirksligist gewann mit 5:0 (Tore: Philipp Fabrizius (3), Philipp Schmidt, Norman Lemke), tat sich aber über weite Strecken schwer.

Während seine Mannschaft seit dem Sieg in Berzdorf in der Warteschleife hängt - die Heimpartien gegen Rheinsüd Köln und Weiden wurden wegen einer Platzsperre abgesagt -, hat Lüdenbach die Ergebnisse der Konkurrenz aufmerksam verfolgt. Fakt ist: Die halbe Liga kämpft ums sportliche Überleben - und setzt immer mal wieder dicke Ausrufezeichen. So gewann die SpVg. Porz völlig überraschend beim Heiligenhauser SV. „In diesem Jahr wird man viele Punkte benötigen, um nicht abzusteigen. Die nächsten drei Wochen werden für uns richtungsweisend sein“, sagt Lüdenbach mit Blick auf die anstehenden Sondersitzungen. Zum Auftakt der Matches im Donnerstag-Sonntag-Donnerstag-Rhythmus wäre ein Dreier die passende Ansage an die Nachbarn im Klassement.                               
  
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