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Fußball am Wochenende kurz und kompakt

lo; 15. Feb 2018, 01:40 Uhr
Bild: Nils Hühn --- So sah die Wiehler Eichhardt am Mittwochvormittag aus, winterliche Verhältnisse herrschen auch auf den anderen oberbergischen Plätzen.
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Fußball am Wochenende kurz und kompakt

lo; 15. Feb 2018, 01:40 Uhr
Oberberg - Hier erhalten Sie die wichtigsten Informationen zu den Spielen am kommenden Wochenende.
Vorschau Landesliga (Nachholspiel vom 14. Spieltag)

FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht ABGESAGT.

Es fehlen: Florian Harnisch, Pantaleo Stomeo, Michael Krestel, Davin Dresbach, Lukas Hoffmann, Marius Mukherjee, Christian Prinz - Christian Salmen, Aron Jungjohann, Jonas Wagner, Sebastian Ghofranifar, Marvin Jungjohann, Devy Diallo.

Einsatz fraglich: Anton Musculus, Kevin Ufer, Fabian Mantsch - Christian Rüttgers.

Zum Spiel: Vieles deutet darauf hin, dass das Landesliga-Derby zwischen dem FV Wiehl und dem SSV Homburg-Nümbrecht zum zweiten Mal abgesagt werden muss. Der schneebedeckte Platz auf der Eichhardt ist gesperrt, für die nächsten Tage sind Flocken-Nachschub und frostige Temperaturen angekündigt. Es zeichnet sich ab, dass der Fußballverband sich mit der frühen Terminierung der Nachholspiele ein Eigentor geschossen hat. Bereits am kommenden Donnerstag sollen die am 15. Spieltag ausgefallenen Begegnungen stattfinden - deren Austragung steht angesichts der Wetterprognosen ebenfalls auf der Kippe.             

„Richtige Fußballstimmung kommt da nicht auf“, hält sich die Vorfreude des Wiehlers Trainers Ingo Kippels arg in Grenzen. Grundsätzlich begrüßt er die Bemühungen des FVM, Wochenspieltage wegen der langen Fahrten so weit wie möglich zu vermeiden, doch das Nachbarschaftstreffen sei aufgrund der kurzen Anreise eben ein Ausnahmefall. „Ich denke, dass es kein Problem wäre, Mitte März zu spielen. Dann könnte man sich vernünftig auf das Derby vorbereiten. Jetzt ist es so, dass sich erneut jeder im Wartestand befindet und die Ungewissheit groß ist.“              


Zudem ist die Wiehler Kranken- und Verletztenakte ziemlich dick: Florian Harnisch (Trainingsrückstand), Pantaleo Stomeo (Trainingsrückstand), Michael Krestel (Augen-OP), Davin Dresbach (Knieverletzung), Lukas Hoffmann (Knieverletzung), Marius Mukherjee (muskuläre Probleme) und Christian Prinz (Neuseeland-Aufenthalt bis Mitte März) fehlen definitiv, die grippegeplagten Anton Musculus und Kevin Ufer sowie Fabian Mantsch (Studium) sind Wackelkandidaten.

„Zu Beginn der Vorbereitung waren wir personell im normalen Bereich, aber irgendwann kam ein Bruch mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen. Verletzungen und kleinere Wehwehchen kamen dann noch hinzu“, schildert Kippels. Gegenwärtig befänden sich acht Spieler zumindest in der Nähe von 100 Prozent, die übrigen hinken hinterher. „Wenn der Platz frei sein sollte, müssen wir spielen und alles, was laufen kann, aufbieten. Toller Fußball ist sicherlich nicht zu erwarten“, unkt der FV-Coach. Mit einem Sieg könnte Wiehl den Rückstand zu Nümbrecht auf drei Zähler verkürzen.                     

SSV-Übungsleiter Torsten Reisewitz ist von der Ansetzung des Nachholspieltages auch nicht begeistert. „Es gibt einen Grund, warum die Rückrunde normalerweise später anfängt. Der Februar ist der Monat, in dem wegen des Wetters die meisten Partien ausfallen“, erklärt er. „Das Spiel kommt zum ungünstigsten Zeitpunkt.“ Vergangene Woche konnten die Blau-Gelben ihren letzten Härtetest gegen den Mittelrheinliga-Spitzenreiter FC Hennef bestreiten (3:4), seitdem beschränken sich die Trainingsinhalte auf „ballentfernte“ Dinge. „Wir haben den Rhythmus komplett verloren“, beklagt der Trainer des Tabellenzweiten.

Ein zusätzlicher Bremsklotz waren die anhaltenden Personalprobleme seit dem Jahreswechsel. Zwischenzeitlich war die Ausfallliste so lang, dass die Teilnehmerzahl in den Übungseinheiten nur knapp die zweistellige Marke überschritt. „Vom Personal her war das die schlimmste Vorbereitung seit gefühlt 1.000 Jahren. Ohne die Jungs aus der Zweiten hätten wir unsere Testspiele gar nicht durchführen können“, so Reisewitz. Immerhin haben sich Ricardo Bauerfeind und Alexander Ewert als Alternativen empfohlen und werden am Sonntag im Kader stehen.

Da Stammkeeper Christian Salmen an einer Sprunggelenksverletzung laboriert und dessen bisheriger Vertreter Kevin Giesen aus privaten Gründen pausiert, rückt Reservetorwart Florian Schneider fürs Erste zwischen die Pfosten. Reisewitz: „Flo hat es in den Testspielen super gemacht. Ich habe überhaupt keine Bauchschmerzen, ihn zu bringen.“ Unwahrscheinlich ist ein Einsatz von Regisseur Christian Rüttgers, der weiterhin mit den Nachwirkungen einer vor zwei Monaten erlittenen Knöchelblessur zu kämpfen hat. Joscha Trommler, der am Samstag aus dem Ski-Urlaub zurückkehrt, dürfte auf der Bank Platz nehmen. Für Jonas Wagner (Knorpelschaden im Knie) ist die Saison wahrscheinlich gelaufen.

Den Hiobsbotschaften zum Trotz will Reisewitz erfolgreich abschneiden - und das mit einer anderen Herangehensweise als in den bisherigen Matches gegen Wiehl. „Wir haben in den letzten Duellen nicht so gut gespielt, weil wir uns am Derbycharakter aufgerieben haben. Das Ziel ist, unsere Stärken auf den Platz zu bringen und uns dabei gar nicht so sehr am Gegner zu orientieren“, erläutert Reisewitz.    


Vorschau Bezirksliga (Nachholspiele vom 14. Spieltag)

Eintracht Hohkeppel – SV Westhoven-Ensen ABGESAGT.

Es fehlen: Fabian Reudenbach, Max Lomnitz.  

Zum Spiel: 17 Stufen muss Eintracht Hohkeppel noch erklimmen, um den Bezirksliga-Gipfel vor allen anderen zu erreichen. In sportlicher Hinsicht gab es bisher selten Grund für Verdruss, die Turbulenzen auf dem Trainerstuhl waren hingegen eher unüblich für einen Klub, der den Spitzenplatz innehat. Konrad Czarnetzki ist bereits der dritte Übungsleiter, nachdem dessen Vorgänger Peyman Rabet und Maik Alzer aus privaten respektive beruflichen Gründen zurückgetreten waren. Vor knapp einem Monat ist der Kölner bei der Eintracht eingestiegen. Die Eingewöhnungszeit war also denkbar kurz. Und die jüngsten Wetterunbilden haben die Vorbereitungsphase nicht gerade vereinfacht.  

„Es wird ein langer Marathonlauf für uns, aber die Mannschaft und ich sind bereit, uns dieser Aufgabe zu stellen. Wichtig wird sein, nach der langen Pause schnell wieder Fuß zu fassen“, sagt Czarnetzki vor seinem Pflichtspieldebüt für die Hohkeppeler, die genauso wie die anderen oberbergischen Teams im Trüben fischen, was die Rückkehr in den Wettkampf-Modus am Sonntag angeht. Der Platz im Achim-Lammers-Waldstadion ist zurzeit gesperrt. An ein reguläres Training war in den vergangenen Tagen nicht zu denken. „Wir müssen abwarten, wie sich das Wetter heute und am Freitag entwickelt“, so Czarnetzki. Die personelle Situation hat sich derweil deutlich entspannt. Lediglich Fabian Reudenbach und Max Lomnitz fehlen verletzt.                          

Der SV Westhoven-Ensen rangiert auf Platz vier, hat jedoch schon sieben Punkte Rückstand auf die Schwarz-Gelben – und ein Spiel mehr auf dem Konto. Für die Equipe von Coach Markus Arendt, den Czarnetzki während seiner Tätigkeit beim FC Bergheim 2000 trainiert hat, steht extrem viel auf dem Spiel. Bei einer Niederlage wären vom Zug Richtung Landesliga nur noch die Rücklichter zu sehen. Herausragende Akteure aufseiten der Gäste sind 13-Tore-Mann Jan Hammes und Regisseur Raimund Schmitz. Czarnetzki überlässt nichts dem Zufall und hat sogar ein Testspiel der Westhovener beobachtet. „Sie werden uns alles abverlangen. In der Offensive sind sie brandgefährlich.“            


TuS Lindlar – SSV Berzdorf ABGESAGT.

Es fehlen: Moussa Daffe, Jeffrey Ebert, Fabian Funke.

Zum Spiel: Im Vergleich zu vielen seiner Trainerkollegen hat Uli Bartsch derzeit kaum Ausfälle zu beklagen. Mit Ausnahme von Jeffrey Ebert, der ein Praktikum in München absolviert, und Moussa Daffe, der nach seinem Kreuzbandriss wahrscheinlich noch bis Ende März aussetzt, sind vor der Pflichtspielpremiere im Jahr 2018 alle Feldspieler diensttauglich. „Wir haben auf jeden Fall nicht so große Personalprobleme wie zum Ende der Hinrunde“, freut sich Bartsch über die recht komfortable Personallage. Allerdings droht der Partie gegen den SSV Berzdorf die Absage, denn der Platz im heimischen Volksbank-Stadion ist mit Eis und Schnee bedeckt. Zum Training wichen die Lindlarer in dieser Woche in die benachbarte Sporthalle aus.

Dass der TuS  lediglich zwei Vorbereitungspartien bestreiten konnte, sieht der Trainer entspannt. „Witterungsbedingt hat es nicht anders geklappt, aber wir haben regelmäßig trainieren können. Deshalb ist das kein Problem.“ Ein für den heutigen Donnerstag geplanter Test gegen den A-Ligisten SSV Süng wurde gecancelt. Gegen Berzdorf ist insbesondere die TuS-Defensive gefordert. Der Gast stellt den zweittreffsichersten Angriff der Liga. „Sie haben in der Hinrunde einige starke Leistungen gezeigt und sind vorne gut besetzt. Wir wollen sicher stehen und nach vorne Nadelstiche setzen“, sagt Bartsch. Als zweiter Torwart sitzt der reaktivierte Dennis Braun auf der Bank. Er nimmt die Vertreterrolle für die Nummer eins Tobias Kapellen ein, da Fabian Funke langfristig ausfällt und Gurur Özden den TuS in der Winterpause verließ.


SV Frielingsdorf – FC Rheinsüd Köln ABGESAGT.

Es fehlen: Marvin Müller, Björn Meyer, Philipp Fabrizius, Tim Geisler, Frederic Beckmann.  

Einsatz fraglich: Jonathan Schmidt, Jonas Dietz, Norman Lemke.    

Zum Spiel: Am Dienstag wagten sich die Kicker des SV Frielingsdorf aufs verschneite und vereiste Spielfeld in der ONI-Arena - und brachen den Trainingsversuch schleunigst wieder ab. „Da ging gar nichts. Selbst an den Stellen, die schneefrei waren, war es richtig glatt. Es wird sehr eng für Sonntag“, bezweifelt Spielertrainer Dennis Lüdenbach, dass die Auseinandersetzung mit dem FC Rheinsüd Köln über die Bühne geht, zumal die Wetteraussichten nichts Gutes verheißen. In Anbetracht der aktuellen Personalstärke käme Lüdenbach eine erneute Verschiebung nicht gänzlich ungelegen. Acht Akteure sind nicht einsatzbereit beziehungsweise fraglich. „Der Kader ist relativ klein. Viel darf nicht mehr passieren. Wenn noch zwei, drei Stammkräfte ausfallen sollten, haben wir ein Problem.“

Florian Heikaus, der seit zwei Jahren wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme in der Warteschleife festhing, hat sich abgemeldet, was Lüdenbach nachvollziehen kann. Tim Geisler steht bis auf weiteres nur im Notfall zur Verfügung, selbiges gilt für Björn Meyer. „Bei den meisten Vorbereitungsspielen waren wir 13, 14 Leute“, betont Lüdenbach, der sich Anfang der Woche mit dem Coach des kommenden Gegners, Wolfgang Rieger, ausgetauscht hat. Sein Gegenüber kann wahrscheinlich auch nicht aus dem Vollen schöpfen. „Rheinsüd Köln hat Qualität, gerade im vorderen Bereich. Dass sie offensiv ausgerichtet sind, könnte uns entgegenkommen. Wichtig ist, dass wir einen guten Start hinlegen“, will Lüdenbach dem Tabellenkeller möglichst schnell entfliehen - und einen Horror-Auftakt wie zu Beginn der Saison mit sechs Pleiten am Stück unbedingt verhindern.                                  

FV Wiehl II – DSK Köln ABGESAGT.

Es fehlen: Robin Schmidt, Marius Hans, Simon Scharfenberg, Mats Bollmann, Florian Liebelt.

Einsatz fraglich: Philip Wildenburg.  

Zum Spiel: Kellergeruch verbreitet das Duell zwischen der Wiehler Zweitvertretung und DSK Köln. Im Vorprogramm des Landesliga-Derbys stehen sich das Schlusslicht und der Vorletzte gegenüber. Für die Gastgeber ist ein Dreier fast schon Pflicht, um die Hoffnungen auf den Klassenerhalt weiterleben zu lassen. Unabhängig von den witterungsbedingten Unklarheiten ist Trainer Jan Kordt guter Dinge, dass die Seinen zum einen den Ernst der Lage erkannt haben und zum anderen mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet sind. „In den letzten Spielen vor der Winterpause haben wir zu unserer Form zurückgefunden“, hebt Kordt exemplarisch die Leistungen gegen Flittard den FC Rheinsüd Köln hervor.

„Auch in der Vorbereitung hat die Mannschaft gezeigt, was möglich ist. In den Spielen, wo wir geordnet standen und unsere Stärken auf den Platz gebracht haben, waren wir gefährlich.“ Gänzlich sorgenfrei ist der Coach in Bezug auf das Personal nicht, wobei sich mit Torwart Pascal Rüsche eine wichtige Stütze wieder ins Getümmel stürzt. Cihan Ocak aus dem Aufgebot der Ersten sollte zur Unterstützung dazustoßen, ward jedoch nach einem einzigen Trainingsauftritt nicht mehr gesehen. Das Comeback von Rekonvaleszent Thorben Riske verzögert sich noch. Aller Voraussicht nach wird Malte Hartwig, routinierter Taktgeber der 3. Mannschaft, mithelfen, den dritten Saisonerfolg unter Dach und Fach zu bringen. Seit dem 17. September (2:1 in Marialinden) wartet der Aufsteiger auf einen Dreier.                                  


Vorschau Jugendfußball (14. Spieltag)

A-Junioren Mittelrheinliga
Bonner SC – FV Wiehl (Samstag, 17:30 Uhr)

B-Junioren Mittelrheinliga
FV Wiehl – Bonner SC ABGESAGT
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