Archiv

Wenige Minuten fehlten zum Erfolg

lo,jlo; 4. Feb 2018, 20:20 Uhr
ARCHIV

Wenige Minuten fehlten zum Erfolg

lo,jlo; 4. Feb 2018, 20:20 Uhr
Oberberg - Wiehl liegt gegen Bergisch Gladbach lange Zeit in Führung - Nümbrecht gewinnt in Frechen - Hohkeppel mit Remis und Sieg - Lindlar schenkt Refrath acht Treffer ein - SVF erneut in Torlaune - FV-Reserve schlägt Rot-Weiß Lüdenscheid (AKTUALISIERT).
SV Bergisch Gladbach 09 – FV Wiehl 2:2 (0:2).

Der FV Wiehl zeigte gegen den Mittelrheinligisten vor allem vor dem Seitenwechsel eine ansprechende Leistung. Die Abteilung Attacke der Hausherren biss sich an der konzentriert arbeitenden Gästedefensive die Zähne aus. „Gladbach hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben in der ersten Halbzeit keinen gefährlichen Abschluss zugelassen“, erklärte Trainer Ingo Kippels. Zugleich präsentierte sich der Landesligist extrem abgezockt und nutzte seine beiden Chancen eiskalt aus: Kevin Ufer markierte das 0:1, Assistgeber war Waldemar Kilb (21.). Nach einem ähnlichen Strickmuster fiel der zweite Treffer. Jan Peters vollendete den Lieferservice von Alexander Tomm (26.).

Zur zweiten Hälfte wechselten die 09er munter durch, und aufseiten der Wiehler ging die Stabilität vorübergehend verloren. Direkt nach Wiederbeginn kam der SV heran (46.). „Das hat unwahrscheinlich viel Unruhe reingebracht“, musste Kippels eingestehen. Der Gegner tauchte zwar nicht im Minutentakt gefährlich vor dem von David Jäckel gehüteten Kasten auf, doch der Druck auf die FV-Abwehr wuchs stetig. „Irgendwann fehlte ein bisschen die Kraft. Es wurde immer schwieriger, läuferisch dagegenzuhalten“, so Kippels. Ein aufs kurze Eck getretener Freistoß, den Jäckel nicht mehr abwehren konnte, brachte Bergisch Gladbach den Ausgleich (83.).

Danach verpassten Jonathan Noß und Jan Peters aus aussichtsreicher Position den möglichen Siegtreffer (85., 90.). „Das war eine super Trainingseinheit gegen eine sehr starke Mannschaft. Aufgrund des Spielverlaufs geht das Unentschieden in Ordnung“, fand Kippels.                


SpVg. Frechen 20 – SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (1:1).  

Äußerst zufrieden war SSV-Trainer Torsten Reisewitz mit dem Auftritt seiner Mannen gegen den letztjährigen Ligakonkurrenten, der im vergangenen Sommer wieder in die Landesliga Staffel 2 gewechselt war. „Die Jungs haben gegen einen sehr guten Gegner eine sehr gute Leistung gezeigt“, erklärte Reisewitz. Die Hausherren wollten sich mit frühem Pressing Vorteile erarbeiten, doch mit dieser Herangehensweise hatte Reisewitz gerechnet. Um die Frechener ins Leere laufen zu lassen, wählten die Nümbrechter häufig den langen Ball. So auch in der 9. Minute, als Kilian Seinsche einen Pass von Johannes Volk erlief und zum 0:1 einnetzte.

Nach einem Eckstoß mussten die Blau-Gelben dann den Ausgleich hinnehmen (24.). „Bei Standardsituationen war Frechen stark. Die haben wir nicht so gut verteidigt“, meinte Reisewitz. Die einzige Chance aus dem Spiel heraus kreierte die Spielvereinigung mit dem Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel packte die Nümbrechter Defensive beherzt zu, der Kontrahent strahlte lediglich bei Fernschüssen ein wenig Gefahr aus. Seinsche versäumte es derweil, auf 0:2 zu stellen (63.).

Die Gäste waren in den Schlussminuten das Team mit den größeren Kraftreserven und schlugen noch zweimal zu: Julian Schwarz traf aus 25 Metern per Freistoß (88.) und leitete auch das 1:3 ein. Der Keeper konnte seinen Versuch lediglich abklatschen, Seinsche erledigte den Rest (89.). „Der Sieg ist vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen, war aber verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, Frechen komplett vom eigenen Tor wegzuhalten“, so Reisewitz.                


Viktoria Köln II – Eintracht Hohkeppel 2:2 (2:0).
Bröltaler SC – Eintracht Hohkeppel 2:6 (2:2).   

Nach den Niederlagen gegen den VSV Wenden (3:4) und Grün-Weiß Brauweiler (1:5) verbuchte Hohkeppel im dritten Wintertest den ersten Teilerfolg, obwohl Trainer Konrad Czarnetzki aus verschiedenen Gründen ohne eine Handvoll Stammkräfte auskommen musste und mit lediglich zwölf einsatzfähigen Feldspielern nach Höhenberg fuhr. Die Viktoria-Reserve, die in der Landesliga Staffel 1 auf Platz drei rangiert, schenkte der Eintracht schon nach wenigen Sekunden den ersten Treffer ein. In der 25. Minute erhöhten die Hausherren nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste. „Der Gegner hat uns mit seinem Forechecking unter Druck gesetzt“, beobachtete Czarnetzki.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Bezirksliga-Primus stärker und mit dem Anschlusstor belohnt: Salih Tatar war nach einer Kombination über Hoang-Nam Chau und Leon Teschendorf erfolgreich (55.). In der 75. Minute sorgte Tatar für den verdienten Ausgleich, nachdem er von Yannick Jerusalem mit einem langen Pass auf die Reise geschickt worden war. „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft das Herz in beide Hände genommen und die Tore sehr schön herausgespielt“, freute sich Czarnetzki über die gelungene Aufholjagd.

Wermutstropfen: Neuzugang Max Lomnitz verletzte sich am Oberschenkel und wurde bereits kurz vor der Pause ausgewechselt. Für Jerusalem war es der vorerst letzte Auftritt im Eintracht-Trikot. Bekanntlich wird er das nächste halbe Jahr in den USA verbringen. 

Weniger als 48 Stunden nach dem Test in Köln bat Czarnetzki seine Schützlinge zur nächsten Praxiseinheit. Diesmal waren mehr personelle Alternativen am Start, darunter auch Fabian Apel, der zuvor verletzungsbedingt für zwei Monate pausiert hatte. Jonas Stiefelhagen (3), Salih Tatar (2) und Leon Teschendorf steuerten die Treffer zum Sieg gegen den Bezirksligisten aus dem Rhein-Sieg-Kreis bei.

„In der zweiten Halbzeit waren wir das klar spielbestimmende Team. Es tut jeder Mannschaft gut, wenn sie sechsmal trifft“, schilderte der Coach. Einzig das Defensivverhalten bei gegnerischen Standards war nicht im Sinne des Erfinders. Bröltal glich in Durchgang eins nach einer Ecke sowie einem Freistoß aus dem Halbfeld jeweils aus.     


SV Refrath – TuS Lindlar 1:8 (0:4).

Problemlos gewann der TuS Lindlar sein zweites Vorbereitungsmatch. Der abstiegsgefährdete A-Ligist hielt bis zur 24. Minute ein torloses Remis, im Anschluss war Refrath dem Offensivdrang der Gäste jedoch nicht mehr gewachsen. Ozan Dogan gab den Startschuss für das Scheibenschießen (24.), bis zur Pause schraubten David Förster, erneut Dogan und Justin Ebert den Zwischenstand in die Höhe (28., 39., 41.).

Ein direkt verwandelter Freistoß (58.) war der einzige Höhepunkt für die Elf von Trainer Sascha Zinken. Nur 120 Sekunden meldete sich Neuzugang Joscha Röttgen mit dem 1:5 an, bevor sich auch Marc Bruch in die Torschützenliste eintrug (62., 64.). Den Schlusspunkt setzte wiederum Röttgen (90.). „Wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert und die Tore schön herausgespielt. Das war ein sehr ordentlicher Test“, resümierte TuS-Coach Uli Bartsch.     


SV Frielingsdorf – Kiersper SC II 6:0 (0:0).

18 Treffer in drei Tests innerhalb einer Woche - die SVF-Offensive befindet sich zwei Wochen vor dem Wiedereintritt in den Ligabetrieb offenbar schon auf Betriebstemperatur, wobei am 18. Februar gegen den FC Rheinsüd Köln ein anderer Wind wehen dürfte. Gegen die Kreisliga A-Reserve des Kiersper SC legte die Platzherren stürmisch los: Louis Fliegner und Florian Weinrich testeten die Torumrandung. Doch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kam der Angriffselan fast zum Erliegen, sodass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging.

Frielingsdorf steigerte sich nach Wiederbeginn – und die Gäste gerieten immer stärker unter Beschuss. Mit einer Einzelaktion löste Gianluca Fliegner den Knoten (65.), danach hieß es Feuer frei: Peter Schnickmann nutzte einen Abpraller zum 2:0 (69.), ehe Florian Weinrich nach einem Foul an Jonathan Schmidt vom Punkt aus nachlegte (76.). Jonas Dietz zeichnete für das 4:0 verantwortlich (79.), Florian Weinrich traf im Anschluss an eine Ecke (86.). Der Schlusspunkt war Tim Weinrich vorbehalten, wie sein Bruder zeigte er bei einem Elfmeter keine Nerven (88./Foul an Peter Schmickmann). „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Wir hätten auch höher gewinnen können. Das Ergebnis geht aber so in Ordnung“, sagte Spielertrainer Dennis Lüdenbach.  
  

FV Wiehl II – Rot-Weiß Lüdenscheid 3:2 (2:1).

„Ich habe viel von dem gesehen, was uns stark gemacht“, sagte FV-Trainer Jan Kordt nach dem verdienten Erfolg gegen den Bezirksligisten aus dem Westfälischen, der in Anfangsphase dominant war und die ersten beiden Gelegenheiten verzeichnete (2., 4.). Nach rund 20 Minuten nahm die Wiehler Reserve das Heft des Handelns in die Hand. Das 1:0 ging auf das Konto von Florian Liebelt (29./Vorlage Yannik Clemens). Lüdenscheid kam in einer intensiven und zweikampfbetonten Partie durch einen fragwürdigen Foulelfmeter zum Ausgleich, den Alexander Küsters mit der neuerlichen Führung beantwortete (42./Vorlage Florian Liebelt).

In Durchgang zwei bugsierte Nick Pawlik ein Zuspiel von Alexander Küsters im Rutschen ins Ziel (63.), zum Schluss bekamen die Gäste noch einen Strafstoß zugesprochen, der den Erfolg der Gastgeber jedoch nicht mehr ins Wanken brachte (89.). „Das war ein Testspiel, wie man es sich vorstellt. Der Gegner war sehr robust und hatte einige gute Kicker in seinen Reihen. Wir standen kompakt, haben schnell umgeschaltet und wenig zugelassen“, resümierte ein zufriedener Kordt, der für längere Zeit auf Robin Schmidt (Meniskusriss) verzichten muss.


SV Deutz II – SSV Süng 2:1 (1:1).

Trotz der Niederlage beim Kölner A-Ligisten war Süngs Trainer Sven Reuber nicht gänzlich unzufrieden. „Wir hatten gute und schlechte Phasen“, sprach er von einer unglücklichen Pleite. Mit lediglich 13 Feldspielern hatte sich der SSV auf die Reise in die Domstadt begeben. Letztlich musste man dem hohen Kraftaufwand Tribut zollen. Christopher Lieblang hatte die Gäste in Führung geschossen (21.), aber die Hausherren markierten noch vor dem Wechsel den Ausgleich. Nach der Pause boten sich den Schützlingen von Reuber noch einige Möglichkeiten, einen weiteren Treffer zu erzielen. Allerdings schoss man zu viele Fahrkarten. „Wir haben uns für unseren großen Aufwand wieder nicht belohnt“, ärgerte sich Reuber über die fahrlässige Chancenverwertung. Die Gastgeber machten es Mitte der zweiten Hälfte besser und trafen zum Sieg. „Das war eine gute läuferische Einheit“, schickt Reuber seine Mannen nun erst einmal in die Karnevalspause.


TSV Ründeroth – SG Honigsessen-Katzwinkel 2:1 (0:0).

Gerade einmal zwölf Akteure konnte TSV-Trainer Andrea Esposito gegen die Spielgemeinschaft ins Rennen schicken. Der rheinland-pfälzische B-Ligist wird vom ehemaligen TSV-Coach Ingo Krämer trainiert und ist aktueller Tabellenprimus in seiner Liga. Krämer hatte seine Truppe gut auf den Auftritt in seinem ehemaligen Wohnzimmer vorbereitet. In einem ausgeglichenen ersten Durchgang hatte der Ründerother Angreifer Gian-Luca Stomeo die einzige klare Torchance, der er aber im Duell gegen den Gästekeeper vergab. „Ansonsten haben sich beide Teams neutralisiert“, so Esposito. Nach dem Seitenwechsel ließen Stomeo und Amadou Balde ihre Torchancen liegen (52., 64.), was der Gast mit dem 0:1 bestrafte (80.). Julian Thielen (Foulelfmeter) und Balde drehten den Spieß aber noch um (88., 90.). Für Esposito allerdings kein Grund für bedingungslose Freude. „Im Spiel nach vorne haben wir uns zwar verbessert, aber nach hinten lief es heute nicht so gut.“


SSV Homburg-Nümbrecht II – VfR Marienhagen 6:3 (0:0).

Der Spitzenreiter der Kreisliga A hatte mit dem ambitionierten B-Ligisten aus Marienhagen im ersten Durchgang mehr Mühe als erwartet. Zwar probierte Coach Florian Schmidt ein neues System aus, aber eine solch schwache Leistung hatte er nicht erwartet. „Die Fehlpassquote war enorm hoch“, ärgerte er sich. Nach der Pause stellte Schmidt auf ein 4-4-2 um und schon lief es rund. Ricardo Bauerfeind (53., 63.), Robin Brummenbaum (55.) und Alexander Ewert (60.) machten innerhalb von zehn Minuten alles klar. Der VfR verkürzte zwar auf 1:4 (72.), verpasste aber den zweiten Treffer, als Nümbrechts Goalie Nils Wawrzyniak einen Strafstoß entschärfte (75.). Bauerfeind mit seinem dritten Streich (83.) sowie Willi Wink (88. Foulelfmeter) machten das halbe Dutzend voll. Der Gast konnte ebenfalls noch zwei Treffer nachlegen (87., 90.). „Die zweite Halbzeit war schon ganz ordentlich, aber in der Defensive wartet noch viel Arbeit“, resümierte Schmidt.


VfR Wipperfürth – Heiligenhauser SV 0:4 (0:0).

Gegen den Dritten der Bezirksliga konnten die Schützlinge von Trainer Norbert Scheider lediglich in der ersten Hälfte mithalten „Das sah eigentlich ganz gut aus. Wir haben hinten wenig zugelassen und vorne zwei Großchancen gehabt.“ Diese konnte Dean-Robin Paes allerdings nicht zur Führung nutzen. Direkt nach dem Pausentee ging das Team von Giovanni Bernardo mit 1:0 in Front (46.). Nach dem 0:2 (57.) war der Widerstand der Wipperfürther gebrochen und der HSV baute den Vorsprung aus (75, 81.). „Wir haben Heiligenhaus zum Toreschießen eingeladen“, ärgerte sich Scheider über die am Ende nicht ganz tadellose Einstellung seiner Schützlinge. Insgesamt sei nach dem Rückstand zu viel Unruhe in der Mannschaft gewesen.

WERBUNG