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Verzichtet der VfL auf sein Drittliga-Team?

bv; 31. Jan 2018, 21:00 Uhr
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Verzichtet der VfL auf sein Drittliga-Team?

bv; 31. Jan 2018, 21:00 Uhr
Gummersbach – Bundesligist VfL Gummersbach will offenbar seine Strukturen bei der Jugendförderung professionalisieren - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer

Beim VfL Gummersbach deuten sich unterhalb des Profibereichs einige bahnbrechende Veränderungen an. Nach Informationen von Oberberg-Aktuell ist es das Ziel der sportlichen Leitung, Abläufe und Ziele der Akademiearbeit zu professionalisieren. Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren - seit der Gründung der Akademie - kaum einem Talent der Sprung als Stammspieler in den  Bundesligakader gelungen ist. Insofern stellt man wohl derzeit intern vieles beim VfL auf den Prüfstand, um diesen Umstand zu ändern. Konsequenz könnte sein, dass die zweite Mannschaft des Vereins, die bislang in der Dritten Liga auf Torejagd geht, nicht mehr für die kommende Saison gemeldet wird. In der Führungsetage des Vereins liebäugelt man offenbar mit diesem spektakulären Schritt, weil der Status quo als zu ineffektiv betrachtet wird.


Bei etlichen Spielern hat man den Eindruck, dass sie Bundesliga-Ansprüchen nicht genügen könnten, andere erscheinen in der Dritten Liga eher unterfordert. Letztere könnten künftig als Vertragsspieler an Zweitligisten verliehen werden, um dort Spielpraxis zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Nicht unwichtiger Nebeneffekt: Der VfL könnte mit dem Verzicht auf eine Drittliga-Mannschaft jedes Jahr einen satten sechsstelligen Betrag einsparen.

Doch auch im Jugendbereich steht man vor einer Kursänderung, sollten sich die bisherigen Anzeichen verdichten. Seit einigen Jahren versucht der VfL nicht nur die Spitze, sondern auch die Breite der jeweiligen Jahrgänge zu fördern. Von diesem Prinzip will man wohl wieder Abschied nehmen. Künftig soll es in der Akademie hauptsächlich um die Entwicklung von Top-Talenten gehen. Ihnen will man die gesamte Aufmerksamkeit schenken. Konsequenz wäre der Verzicht auf „zweite“ Mannschaften im Jugendbereich. Festgezurrt sind diese Gedankenspiele noch nicht, doch ist es in der Führung des VfL offenbar Konsens, in der Förderung von Junioren und Jugend ein neues Kapitel aufzuschlagen.


  
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