Oberberg - Der Spielausschussvorsitzende Gerhard Dittich stellte auf dem ersten regionalen Staffeltag des Fußballkreises Berg, der gestern in Bröltal stattfand, die Planungen für die Rückrunde vor - „Erheblicher Verfahrensrückstau“ beim Sportgericht.

Auch in diesem Jahr hat der Vorstand des Fußballkreises Berg den Winter-Staffeltag auf drei regionale Treffen aufgeteilt, um sich in abgespeckter Runde mit den Vereinsvertretern auszutauschen. Die erste Zusammenkunft fand am Montagabend im Sportlerheim des TuS Homburg-Bröltal statt, 22 Klubabgesandte kamen der Einladung nach. „Die Stützpunktgespräche haben sich bewährt, um herauszufinden, wo es kneift und was wir verbessern können“, sagte der Kreisvorsitzender Rolf Müller.

Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag des Spielausschussvorsitzenden Gerhard Dittich, der sich ebenfalls als Fan der etwas intimeren Sitzungen outete. „Beim großen Staffeltag fehlt häufig der Dialog. Im kleineren Rahmen funktioniert das besser. Wir hoffen wieder auf Feedback und Anregungen“, so Dittich. Mit dem Verlauf der Hinrunde war er zufrieden, „wenn der Winter nicht erheblich reingerauscht wäre.“ An den letzten beiden Wochenenden der Hinrunde ruhte der Ball nahezu komplett.        


[Gerhard Dittich stellte die wichtigsten Neuerungen und Termine vor.]

Der 14. Spieltag wird vom 20. bis 22. März nachgeholt. Den Auftakt machen dienstags die Kreisligen B, am Mittwoch sind die A-Ligisten gefordert, ehe am Donnerstag die Partien in den Kreisligen C auf dem Programm stehen. Auf wenig Gegenliebe stieß die Neuansetzung des 15. Spieltages. Hierfür muss Ostermontag, 2. April, herhalten – in den Vorjahren war das lange Feiertagswochenende auf Kreisebene stets frei geblieben. „Es blieb leider kein anderer Termin frei“, warb Dittich um Verständnis. Spielverlegungen, sofern innerhalb der geltenden Fristen avisiert, seien jederzeit möglich, betonte der Spielausschusschef.

Offiziell wird die Rückrunde am 4. März eingeläutet, das Saisonfinale steigt am 10. Juni. Die Relegationspartien werden anschließend am 17., 20. und 24. Juni ausgetragen, wobei der erste Extra-Spieltag mit einem besonderen Ereignis kollidiert: An jenem Sonntag wird um 17 Uhr das erste WM-Match der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko angepfiffen. Die Saison 2018/2019 startet, analog zum Verband, am 26. August, zuvor stehen die ersten vier Runden des Kreispokals auf dem Plan (Termine siehe unten). Der letzte Spieltag vor der Winterpause ist am 9. Dezember geplant, bevor der Spielbetrieb am 10. März 2019 wieder aufgenommen wird.


Am Zuschnitt der Staffeln ändert sich in der kommenden Spielzeit genauso wenig wie an den Auf- und Abstiegsregelungen. Einzige Ausnahme: Für den Vizemeister des bergischen Fußball-Oberhauses wird es künftig noch komplizierter, den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Da die Zahl der Absteiger aus der Mittelrheinliga und den Landesligen verringert wurde, steigen weniger Tabellenzweite der neun Kreisligen A im FVM-Gebiet über die Quotientenwertung auf. Gegenwärtig belegt der bergische Zweitplatzierte FC Bensberg in diesem Ranking den zweiten Platz.

Dittich brach abermals eine Lanze für die kontrovers diskutierten Hallenkreismeisterschaften, der seit jeher ein Reizthema ist. Die nächste Auflage findet erneut zum Jahresabschluss zwischen den Feiertag statt, am Sonntag, 30. Dezember 2018, in der Nümbrechter GWN-Arena. Die Frauen spielen ihren neuen Titelträger wahrscheinlich Mitte Januar 2019 an selber Stelle aus.


[Rolf Müller begrüßte 22 Vereinsvertreter.]

Eine Menge Arbeit steht den Mitgliedern des Kreissportgerichts ins Haus, wie dessen Vorsitzender Stefan Flock berichtete. Die im vergangenen Sommer durchgeführte Reform der Rechts- und Verfahrensordnung hat sich in der Praxis zu einem Debakel entwickelt. In dem Online-Modul, das von den Sportrichtern und den Vereinen zur Abwicklung der Verfahren genutzt werden soll, traten diverse technische Probleme aufgetreten. Noch dazu habe es bei den notwendigen Schulungen Zeitverzögerungen gegeben. Die Konsequenz ist laut Flock ein „erheblicher Verfahrensrückstau.“ Bis zum Beginn der Rückrunde wolle man die offenen Fälle erledigt haben.

Müller erklärte, dass alle Kreise von den Schwierigkeiten betroffen seien. „Beim Probieren sind in dem Modul viele Schwächen aufgetreten“, so der bergische Fußballchef. Ein aus Experten der Verbände Mittelrhein, Niederrhein und Westfalen gebildeter Arbeitskreis widmet sich nun der Aufgabe, das System von den offenbar zahlreich vorhandenen Kinderkrankheiten zu kurieren, damit die Benutzer in Zukunft nicht mehr auf Stolpersteine treffen.

Staffeltag kompakt

-Die hiesigen Gewinner der Ehrenamtspreise von DFB und FVM werden in diesem Jahr erstmals im Rahmen eines größeren Festakts, der am 15. März im Hotel-Restaurant Lüdenbach in Overath stattfindet, geehrt. Vorschläge für die neue Bewerbungsrunde nimmt der stellvertretende Kreisvorsitzende Jürgen Liehn (juergenliehn@t-online.de) entgegen.

- Termine Kreispokal 2018: Vorrunde (Dienstag, 31. Juli), 1. Runde (Sonntag, 5. August), 2. Runde (Dienstag, 7. August), Achtelfinale (Sonntag, 12. August), Viertelfinale (Dienstag, 14. August), Halbfinale (Termin offen), Spiel um Platz drei und Finale (Mittwoch, 3. Oktober).

- Regeländerung für den Cup-Wettbewerb: Spieler müssen künftig eine Pflichtspielberechtigung besitzen, um im Pokal mitzuwirken.

- In den höheren Spielklassen gehört der digitale Spielerpass im DFBnet zum Alltagsgeschäft, spätestens zur übernächsten Saison rechet Gerhard Dittich mit der Einführung auf Kreisebene. Als eine Art Testballon soll den Kreisliga A-Vereinen in der Rückrunde die Möglichkeit gegeben werden, das Online-Tool auszuprobieren.

- Der TV Hoffnungsthal und aller Voraussicht nach auch der SV Frielingsdorf melden für die Rückrunde eine 4. Mannschaft melden, die in der Kreisliga D eingegliedert und Pflichtgesellschaftsspiele außer Konkurrenz bestreiten werden.

- Burkhard Irnich, Abteilungsleiter des TuS Reichshof, hat den Antrag gestellt, nachgeordnete Teams eines Vereins, also 2., 3. und 4. Mannschaften, von der Teilnahme an Relegationsspielen auszuschließen, damit die anderen Klubs wegen des eventuellen Einsatzes von Akteuren aus einer höheren Mannschaft nicht benachteiligt werden. Die Erfolgsaussichten des Antrags schätzte Rolf Müller als gering ein, weil dafür die Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbands geändert müsste.

- Am kommenden Montag, findet im Sportlerheim des SV Schnellenbach das zweite Treffen mit dem Kreisvorstand statt. Die letzte Station ist am Donnerstag, 15. Februar, das Klubhaus von Blau-Weiß Hand.