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Oberbantenberg festigt Vormachtungstellung im Wiehler Derby

pn; 21. Jan 2018, 19:55 Uhr
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Oberbantenberg festigt Vormachtungstellung im Wiehler Derby

pn; 21. Jan 2018, 19:55 Uhr
Oberberg - Marienheide/Müllenbach unterliegt Königsdorf unglücklich - Nümbrechter Reserve besiegt Strombach am Ende deutlich - Geschwächte CVJM-Reserve kann Oberbantenberg nur kurz ärgern. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – TV Strombach II 27:20 (10:9).


Pünktlich zum Hinrundenende könnte die Spannung im Abstiegskampf kaum größer sein. Durch den Erfolg im Duell der Reserveteams rückt der SSV Nümbrecht dem nun punktgleichen TV Strombach kräftig auf die Pelle. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie waren es am Mitte der zweiten Hälfte Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten. Im ersten Durchgang schenkten sich beide Kontrahenten nichts und lieferten sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gäste kämpferisch allerdings einen Gang zurück und mussten den SSV auf vier Tore zum 18:14 (42.) davonziehen lassen. Strombach stellte anschließend auf eine offene 4:2-Deckung um. „Das hat unseren schnellen Spielern natürlich in die Hände gespielt“, lobte SSV-Coach Daniel Funk insbesondere Marcel Miebach sowie den starken Sven Achenbach im Gehäuse. TVS-Trainer Tobias Wohlfromm, der weiter auf den ersten  Derbysieg der Saison wartet, hatte dagegen eine andere Erklärung, warum seine Mannschaft das Spiel letztlich klar verlor. „In der Schlussphase kassieren wir drei Zeitstrafen und eine rote Karte“, kommentierte er die verdiente Niederlage.


Nümbrecht: Torben Lang, Ben Schieferdecker, Marcel Miebach, Dominik Donath (je 4), Michael Nawotke, Tobias Mlynczak, Gunnar Jürges (je 2), Markus Schwemke (2/2), Benedikt Opitz, Mario Jatzke, Tim Lefherz (je 1).


Strombach: Lukas Altjohann (5/3), Jan Höfer (4), Michel Töpfer (4/1), Thomas Anstötz (3), Felix Moddemann (2), Lukas Flick, Sebastian Panske (je 1).




HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Königsdorf 25:27 (12:14).


[Oliver Schuldt zog sich in der Schlussphase einen Bänderriss zu und fällt mehrere Wochen aus.]


HSG-Trainer Dirk Schuldt ging nach dem Abpfiff so weit, von einer der besten Saisonleistungen zu sprechen. Die Oberberger leisteten nicht nur Wiedergutmachung für den blutleeren Auftritt der vergangenen Woche, sondern lieferten favorisierten Königsdorfern lange Zeit einen spannenden Kampf ab. „Ich kann mich bei den Jungs für ihren tollen Einsatz nur bedanken. Das war ein ganz anderer Sport als letzte Woche, aber kaufen können wir uns davon trotzdem leider nichts“, haderte der Coach letztlich aber mit dem Ergebnis. Denn das passte trotz aufopferungsvoller Leistung nicht. Zwar lagen die Hausherren zwischenzeitlich mit vier Toren im Hintertreffen, steckten aber niemals auf. In der Schlussphase waren es aber Kleinigkeiten, warum der in der Luft liegende Ausgleich nicht gelang. Zum Einen unterliefen den beiden insgesamt gut pfeifenden jungen Schiedsrichtern aus Schuldts Sicht zwei Fehler in den Schlussminuten, zum Anderen verletzten sich erneut einige Spieler.


Marienheide/Müllenbach: Philippe Ginczek (7), Lutz Lichtinghagen, Marcel Mayer (je 4), Oliver Schuldt (4/2), Maurice Ginczek (3), Arian Bahrs (2), Leon Hagen (1).


HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – CVJM Oberwiehl II 30:21 (14:9).


Durch den Erfolg im Wiehler Stadtderby hat die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar den dritten Tabellenrang zurückerobert. „Ich hatte mir diese Aufgabe ehrlich gesagt schwerer vorgestellt“, war Trainer Dirk Heppe überrascht, wie einfach es seine Spieler hatten. Auf der anderen Seite erklärte Nils Hühn schnell die Prioritäten des Vereins. „Das Spiel unserer Oberligamannschaft war heute einfach wichtiger“, musste er zwei Akteure abstellen, die Mitte der ersten Hälfte aber immerhin nachkamen. Bis dahin hatten die Gastgeber basierend auf einer starken 6:0-Defensive aber längst eine 10:3-Führung (18.) herausgeschossen, die auch beim Seitenwechsel noch recht komfortabel aussah.


[Lucas Sievers zog sich einen Nasenbeinbruch zu und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen.]


Doch der Pausentee schmeckte den Hausherren überhaupt nicht. Völlig lethargisch agierte die HSG in den Anfangsminuten, während Oberwiehl Morgenluft witterte und zum 14:13 (36.) verkürzte. Nun zogen allerdings die beiden Unparteiischen den Wiehler Unmut auf sich, nachdem sie zwei Mal sofort passives Spiel anzeigten, nachdem der CVJM nach einer abgebrochenen schnellen Mitte noch einen Spielerwechsel vollzog. Das kurze Strohfeuer war damit schnell wieder gelöscht und Oberbantenberg fuhr über 18:13 (40.) und 25:15 (48.) einen völlig ungefährdeten Heimsieg ein, auch wenn die Gäste mit dem siebten Feldspieler und offener Manndeckung noch alles versuchten. „Wir haben das Wiehler Spiel sehr gut kopiert und viele Tore über die erste und zweite Welle gemacht“, meinte Heppe. Hühn haderte dagegen weiter mit den Umständen: „Die Niederlage ist verdient, aber ein wenig zu hoch. Wir haben eine blutige Nase und zwei zerrissene Trikots, Oberbantenberg aber nicht eine Zeitstrafe.“


Oberbantenberg/Niederseßmar: Julian Klein, Sebastian Deilmann (je 6), Nils Schwabroh, (5), Alex Zurek, Robin Ziegler Luca Schrabe (je 4), Dag Dissmann (1/1).


Oberwiehl: Julian Marenbach (5), Jan Bluhm (5/2), Johannes Schneevogt (3/1), Jens Frey (3), Jens Barf, Frankjörn Schell, Daniel Rischikov, Raphael Krauß, Phil Nückel (je 1).
  


Ergebnisse und Tabelle
  
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