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Drux: 'Natürlich wollte ich aufs Tor werfen'

nh; 19. Jan 2018, 12:05 Uhr
Bild: Sascha Klahn/DHB --- Das Minimalziel ist erreicht. In der EM-Hauptrunde trifft Paul Drux mit Deutschland heute Abend um 18:15 Uhr auf Tschechien.
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Drux: 'Natürlich wollte ich aufs Tor werfen'

nh; 19. Jan 2018, 12:05 Uhr
Marienheide - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat mit einem Kantersieg und zwei Remis die Hauptrunde der Europameisterschaft erreicht - Der Marienheider Paul Drux stand beim Krimi gegen Mazedonien im Mittelpunkt.
Von Nils Hühn

Der Marienheider Paul Drux hatte gerade vergeblich versucht, den Anwurf direkt im Tor der Slowenen unterzubringen. Die Schiedsrichter pfiffen die Partie ab und es sah so aus, dass Deutschland nach dem souveränen Auftaktsieg über Montenegro nun knapp mit einem Tor verloren hätte. Doch drei Slowenen hielten den vorgeschrieben Abstand zu Drux nicht ein. Die Unparteiischen bemühten den Videobeweis und nach einer gefühlten Ewigkeit sprachen sie Deutschland noch einen Siebenmeter zu, der sicher zum Ausgleich verwandelt wurde. „Natürlich wollte ich aufs Tor werfen. Nur standen vor mir zwei oder drei Slowenen, die mich behindert haben. Deshalb denke ich, dass es richtig war, dass wir einen Siebenmeter bekommen haben“, so der 22-Jährige im Gespräch mit Oberberg-Aktuell.


Nach einem neuerlichen Krimi gegen Mazedonien spielte Deutschland wieder Unentschieden und zog mit zwei Punkten in die Hauptrunde ein. Vor dem Turnier hatte Drux angegeben, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Jetzt wird es Zeit, dieses Vorhaben auch umzusetzen, um die Halbfinals zu erreichen. Von Enttäuschung ist bei dem Spieler der Füchse Berlin nichts zu hören: „Unser Ziel, in die Hauptrunde zukommen, haben wir erreicht. Jetzt müssen wir versuchen, uns von Spiel zu Spiel zu steigern.“ Eine Steigerung ist auch bitter nötig, zeigte sich die DHB-Auswahl im bisherigen Turnierverlauf in Abwehr und Angriff zu schwankend.

Erster Gegner in der Hauptrunde der EM in Kroatien ist heute Abend um 18:15 Uhr Tschechien. Nach einer deutlichen Auftaktpleite gegen Spanien feierte der heutige Gegner Siege über die hochgehandelten Dänen sowie Ungarn. „Sie spielen ein sehr starkes Turnier. Wir sind gewarnt und müssen von Anfang an zeigen, dass wir mehr wollen“, gibt sich Drux kämpferisch. Der gebürtige Gummersbacher ist nach Linkshänder Steffen Weinhold der Rückraumspieler mit den meisten Einsatzminuten bei den Bad Boys. Zwar erzielte er erst sieben Tore, ist damit aber der viertgefährlichste Angreifer. Wichtiger waren bisher seine guten Auftritte in der Abwehr sowie sein Aufbauspiel. Immer wieder reißt er Lücken in der gegnerischen Deckung und verhilft seinen Mitspielern so zu guten Wurfpositionen. Mit einem Sieg am heutigen Abend wäre der Grundstein für den Halbfinaleinzug gelegt.
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