Archiv

Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn,uk,bv; 19. Oct 2017, 11:00 Uhr
ARCHIV

Handball am Wochenende kurz und kompakt

pn,uk,bv; 19. Oct 2017, 11:00 Uhr
Oberberg - Hier erhalten die Leser von Oberberg-Aktuell kurz und kompakt die wichtigsten Informationen zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams.
Vorschau A-Jugend-Bundesliga

TSV Hannover-Burgdorf - VfL Gummersbach (Samstag, 17 Uhr).

Es fehlen: Tom Kiesler (Knieverletzung), Shawn Pauly (spielt Oberliga beim TuS Derschlag)

Das hat Maik Pallach gar nicht geschmeckt: "Wie sich meine Mannschaft beim Auswärtsspiel in Neuss präsentiert hat, kann und darf einfach nicht sein", ärgert sich der Trainer der Gummersbacher Bundesliga-A-Jugend auch vier Tage nach der verdienten Niederlage am Rhein. Deshalb werden die Gummersbacher am Samstag ganz anders auftreten müssen, wenn sie im Auswärtsspiel bei der TSV Hannover-Burgdorf etwas Zählbares holen wollen. Die Burgdorfer konnten bisher erst zwei ihrer sechs Partien gewinnen, aber diese Statistik  hat ihre Tücken. So ist der TSV-Erfolg gegen Dormagen zwar durchaus noch unter der Rubrik "normal" einzuordnen, aber dass die Niedersachen am vergangenen Wochenende den bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter Bergischer HC gleich mit  34:26 aus dessen Solinger Halle fegten und vom Sonnenplatz verjagten, ließ aufhorchen.

Für Pallach und seine Jungs eine Warnung mit drei Ausrufezeichen: "Wenn wir in Hannover genauso fahrig agieren wie in Neuss, wird es was auf die Mütze geben", schätzt der Handballlehrer, der aber darauf setzt, dass "mein Team aus der jüngsten, enttäuschenden Vorstellung seine Lehren gezogen hat". Unabhängig vom Thema Einstellung hängen die VfL-Chancen entscheidend davon ab, ob und inwieweit man Burgdorfs Spielmacher Veit Märvers in den Griff bekommt. "Er zählt deutschlandweit zu den größten drei Talenten des Jahrgang 2000",  meint Pallach, der seine Schützlinge am Wochenende übrigens nicht betreuen kann. Er muss an einer verpflichtenden Trainerfortbildung in Berlin teilnehmen. Denis Bahtijrevic, Trainer der Zweiten, wird stattdessen die Youngster in Hannover coachen. 

  
Vorschau Dritte Liga

Ahlener SG - VfL Gummersbach II  (Freitag, 20 Uhr).

Es fehlen: Marcel Timm (Fußverletzung), Sebastian Schöneseiffen (Schulterprobleme), Louis Villgrattner (Rekonvaleszent)

Seine Mannschaft rangiert zwar mit einem ausgeglichenen Punktekonto (8:8) im Mittelfeld der Tabelle und Denis Bahtijarevic könnte mit einer solchen Zwischenbilanz eigentlich grundsätzlich zufrieden sein, doch der Trainer des VfL Gummersbach II ist viel zu ehrgeizig, als dass er sich mit dem Platz im Niemandsland zufrieden geben würde. Vielmehr ärgert sich der Coach der VfL-Drittligahandballer, dass "wir einige Punkte nicht mitgenommen haben, die drin gewesen sind". So noch am vergangenen Wochenende, als man dem Leichlinger TV nach heißem Tanz knapp (29:31) unterlag. Der LTV gehört sicherlich zu den ambitioniertesten Teams der Spielklasse, dennoch hatte man sich beim VfL deutlich mehr ausgerechnet. Zumal gleich fünf Akteure aus dem Gummersbacher Erstligakader in der Zweiten mitspielten. Am Freitagabend soll die unnötige Pleite in  Ahlen ausgemerzt werden. Dabei wartet ein kaum ausrechenbarer Gegner auf die Oberberger. Die ASG stellt mit bisher 241 erzielten Treffern zwar den torgefährlichsten Angriff der Liga, hat aber genau dieselbe Zahl an Gegentoren kassiert, was den drittschlechtesten Wert bedeutet.

Angesichts dieser Voraussetzungen ist klar, worauf es für die Gummersbacher im Westfalenland ankommen wird.  "Um dort zu punkten, müssen wir eine bessere Torwartleistung haben als gegen Leichlingen. Lasse Hasenforther hat in dieser Partie leider nie ins Spiel gefunden. Ich bin aber sicher, dass er seine Form schnell wieder findet", spricht Bahetijarevic seinem Keeper das Vertrauen aus. Zudem erwartet der Coach, dass seine Jungs wieder ihr gewohntes Tempospiel zeigen: "Gegen den LTV fehlte unsere zweite Welle komplett, eine unserer schärfsten Waffen." Erfreulich für den Handballlehrer, dass der zuletzt verletzte Albin Xhafolli auf Rechtsaußen sein Comeback geben wird. Allerdings werden Spielmacher Sebastian Schöneseiffen und Marcel Timm verletzungsbedingt fehlen.


Vorschau Oberliga Herren


SSV Nümbrecht – TuS Derschlag (Samstag, 18 Uhr, GWN-Arena).


Es fehlen: Kevin Schieferdecker (Verletzung) - keiner.


Neben dem ewig jungen Südkreisderby dürfte kein Lokalkampf in den vergangenen Jahren die oberbergischen Handballfans so elektrisiert haben, wie das Duell zwischen dem SSV Nümbrecht und dem TuS Derschlag. Im Kreispokal stets eine brandheiße Paarung, waren auch die Ligaduelle der vergangenen Jahre häufig knappe Angelegenheiten. So verwundert es auch nicht, dass sich beide Trainer vor dem Duell, das ungewohnterweise bereits um 18 Uhr stattfindet, trotz unterschiedlicher Ausgangslage die Favoritenrolle gegenseitig in die Schuhe schieben wollen. „Sicherlich hat sich Derschlag in den vergangenen Jahren gerne schwer mit uns getan, aber am Samstag sind sie zum ersten Mal ganz klarer Favorit“, blickt SSV-Coach Mario Jatzke fast ein wenig neidisch auf starken TuS-Saisonstart. Derschlags Trainer Ralph Weinheimer erwartet dagegen das bislang schwerste Saisonspiel und sieht Nümbrecht in eigener Halle hauchdünn favorisiert. „51 zu 49“ beziffert er das Kräfteverhältnis.


Denn obwohl die Südkreisler derzeit nur den achten Rang belegen, warnt Weinheimer davor, sich von der Tabelle täuschen zu lassen. „Sie hatten ein enorm schweres Auftaktprogramm, haben aber gerade zu Hause überzeugt und klagen auf sehr hohem Niveau über ihre Probleme“, will er sich vom „Nümbrechter Understatement“ nicht blenden lassen. Zwar falle mit Kevin Schieferdecker der SSV-Haupttorschütze aus, dennoch verfüge Jatzkes Equipe über jede Menge Qualität. „Sie sind auf jeder Position sehr gut besetzt. Da werden wir schon kühlen Kopf behalten müssen“, weiß der TuS-Coach, dass sein Team zwar mit viel Selbstvertrauen anreisen wird, sich gerade defensiv aber steigern muss: „Denn wir werden nicht jede Woche 40 Tore erzielen können.“


Auf der anderen Seite lässt sich Jatzke von soviel Honig um den Mund trotzdem nicht aus der Reserve locken. „Sie sind mit fünf Siegen gestartet und nicht mehr das Team der letzten Jahre. Sie verfügen über eine absolut ausgeglichen besetzte Mannschaft, die mit Vesselinov und Hilger zwei starke Führungsspieler hat“, charakterisiert er die Stärken des Gegners. Durch die nachträgliche Verpflichtung von Shawn Pauly seien die Gäste zudem noch ein Stück weit unberechenbarer geworden. Trotzdem müsse sich sein Team keineswegs verstecken. Die eigene heimische Festung sei für jeden Gegner unbequem und auch der Auftritt in Aachen hat den Hausherren trotz der knappen Niederlage neues Selbstvertrauen eingeimpft. „Wenn wir die Halle hinter uns wissen, ist das sicher ein Vorteil für uns, aber mit unserer Defensive und unseren zwei guten Torhütern wird es auch so für jeden Gegner schwer“, hofft Jatzke auf eine Überraschung.




CVJM Oberwiehl – TV Strombach (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Gymnasium Wiehl).


Es fehlen: keiner - Harry Roth, Sean Borgard (beide Privat verhindert), Marcel Mesenhöler (Trainingsrückstand).


Wer nach dem Derby in Nümbrecht noch nicht genug von oberbergischen Prestigeduellen hat, wird sich nach dem Abpfiff sofort auf den Weg nach Wiehl machen, wo der heimische CVJM den TV Strombach zum zweiten Oberliga-Derby des Wochenendes erwarten wird. Auch hier verspricht die Ausgangslage ein spannendes Spiel. Zwar trennen beide Teams punktetechnisch derzeit Welten, vom Potential ist aber dennoch ein knappes Spiel zu erwarten, wie sich beide Trainer einig sind. „Ich hoffe meine Spieler gucken nicht zu sehr auf die Tabelle“, warnt TVS-Coach Michiel Lochtenbergh seine Schützlinge, die Partie schon im Vorfeld als gewonnen abzuhaken.


Zumal Strombachs Handballer nach zwei zuletzt eher müden Auftritten eigentlich keinen Grund für falsche Arroganz haben dürften. „Natürlich haben wir mit jedem Sieg viel Selbstvertrauen gesammelt, aber mit den letzten beiden Auftritten können wir trotzdem nicht zufrieden sein“, hat der Holländer hohe Ansprüche und weiß zudem, dass das Auftaktprogramm seinem Team durchaus entgegenkam. Überraschender ist für ihn ohnehin der schwache CVJM-Saisonstart. „Gerade mit der Rückkehr von Fynn Bastian hätte ich erwartet, dass sie den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen“, hofft er, dass der Knoten bei den Gastgebern nicht ausgerechnet am Wochenende platzt.


Auf das Gegenteil hofft man verständlicherweise beim CVJM und Trainer Florian König sieht auch erste Indizien für einen Neuanfang. „Ich denke, dass wir unser Tal durchschritten haben und der Trend jetzt nach oben zeigen wird“, konnte er sogar der deutlichen Niederlage in Derschlag noch etwas positives abgewinnen. Denn auf dem Epelberg sei sein Team gegen einen übermächtigen Gegner letztlich zwar chancenlos gewesen, habe aber wieder kämpferische Tugenden in die Waagschale geworfen. Die noch vorhandenen Probleme taktischer Natur sowie in der Abstimmung sollen nach und nach abgebaut werden. Gegen Strombach sieht sich König jedenfalls nicht chancenlos: „Sie verfügen über sehr große individuelle Qualitäten, aber gerade zu Hause rechnen wir uns etwas aus.“


Vorschau Verbandsliga Männer

HSV Frechen - TV Bergneustadt (Sonntag, 18 Uhr).

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Schulterverletzung)

Einsatz fraglich: Martin Sterling (berufliche Gründe)

Man konnte die Steine fast hören, die den TVB-Handballern nach dem ersten Heimsieg am vergangenen Sonntag von den Schultern fielen.  Als Konsequenz des  Erfolges über den MTV Köln II konnte der erleichterte Dennis Hermann eine signifikante Klimaverbesserung bei den Seinen unter der Woche feststellen: "Im Training ging es wesentlich entspannter zu. Und auch das Selbstbewusstsein ist bei jedem einzelnen Spieler sichtbar gewachsen", freut sich der Neustädter Spielertrainer denn auch. Am Sonntag soll das jüngste Positivergebnis veredelt werden. Der HSV Frechen zählt zu den Gegnern, die der TVB bezwingen kann. "Wenn wir unsere Leistung der zweiten Halbzeit gegen Köln bestätigen, haben wir gute Möglichkeiten auf Punkte", schätzt Hermann, der gleichwohl weiß, dass die Landkölner zwar nicht besonders stark in der Abwehr sind, bisher aber auf die dritteffektivste Offensive der Verbandsliga zurückgreifen können.


Vorschau Landesliga Herren


CVJM Oberwiehl II - TV Strombach II (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Gymnasium Wiehl).


Es fehlen: Patrik Latzke (Trainingsrückstand) - Timo Biesenbach (Knieverletzung)


Einsatz fraglich: Keiner - Patrick Hasler (Knieverletzung).


Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen am Wochenende kaum sein. Auf der einen Seite die gastgebende Hühn-Equipe, die sich in Stolberg zwar die erste Niederlage einhandelte, trotzdem aber mit breiter Brust auftreten kann. Auf der anderen Seite ein stark verunsicherter Aufsteiger, der seine Ligatauglichkeit bislang kaum nachweisen konnte. Dementsprechend dürfte es für Oberwiehls Trainer das größte Problem sein, am Wochenende nicht überheblich agieren zu lassen. „Die Gefahr besteht darin, dass meine Jungs sie unterschätzen“, ruft er seinem Team das BSP-Cup Ergebnis noch einmal in Erinnerung, als man sich in der Vorrunde nur unentschieden trennte. „Das ist kein Fallobst und wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der ums Überleben kämpfen wird“, meint Hühn.


In Strombach sucht Trainer Tobias Wohlfromm dagegen noch die richtigen Stellschrauben und will sich gar nicht groß mit dem Gegner beschäftigen: „Wir müssen zu aller erst bei uns selbst aufräumen und endlich Kampf und Leidenschaft zeigen!“ Das Derby sieht er als den richtigen Zeitpunkt, um endlich eine Wende zu schaffen und will auch nicht den Anschluss an das untere Mittelfeld verlieren. Sorgen bereitet der TVS-Reserve allerdings Timo Biesenbach. Beim Rückraumshooter steht die MRT-Untersuchung zwar noch aus, „aber das Knie ist auf jeden Fall beschädigt“, hofft Wohlfromm noch, dass sich der befürchtete Kreuzbandriss nicht bewahrheitet.


SSV Nümbrecht II – Stolberger SV (Samstag, 16 Uhr, GWN-Arena).


Es fehlen: Nico Keyer, LucasSöntgerath, Thorben Lang, René Nitschmann, Marcus Schwemke.



HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Niederpleis (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Gesamtschule Marienheide).


Es fehlen: Maurice Meyer, Thomas Grothe, Niklas Nieborowski.




HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – BTB Aachen II (Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Schulzentrum Bielstein).


Einsatz fraglich: Dag Dissmann (Verletzung).
  

Vorschau Oberliga Frauen

TV Roetgen – SSV Nümbrecht (Samstag, 17:45 Uhr).

Es fehlen: Sandra Fischer, Johanna Baum.

„Ich stelle mich auf eine sehr lange Fahrt bis fast nach Belgien ein“, nimmt der neue Nümbrechter Trainer Jan-Hendrik Spies sein erstes Auswärtsspiel, das den SSV bis in die Grenzregion führt, von der humorvollen Seite. Spies weiß, dass Roetgen über viel spielerische Qualität verfügt, am vergangenen Spieltag aber beim Derby gegen Schwarz-Rot Aachen seinen ersten Punkt abgab, als man eine 18:13-Führung noch aus der Hand gab. „Roetgen gehört zu den Top-Teams, das ist eine echte Herausforderung für uns“, so der SSV-Coach. Doch daran könne man auch wachsen, sieht Spies sein Team nicht chancenlos. Im Mittelpunkt stehe für ihn aber in den kommenden Wochen die Weiterentwicklung der Spielerinnen. Beim Auftritt in Roetgen muss Spies auf die privat verhinderte Sandra Fischer sowie auf Torhüterin Johanna Baum verzichten.


TV Strombach II – HSV Frechen (Samstag, 18 Uhr, Eugen-Haas-Halle Gummersbach).

Es fehlen: Sheila Breer (Kreuzbandriss), Melanie Frackiewicz (Meniskus).

Etwas anders hatte man sich beim TV Strombach den Saisonstart schon vorgestellt. Dass es schwer werden würde in der Oberliga, stand von vornherein fest, aber fünf Niederlagen in Serie waren nicht eingeplant. Nun ist aber Fakt, dass der TVS die Rote Laterne innehat und alles versuchen muss, damit die in der Tabelle besser platzierten Mannschaften nicht enteilen. Die Chance dazu hat man am Samstag, wenn man auf eigenem Geläuf den HSV Frechen begrüßen kann. „Wir brauchen  dieses Erfolgserlebnis unbedingt“, will TVS-Trainer Daniel Rodriguez am Samstag Kampf, Mut und Entschlossenheit seiner Mannschaft sehen. Personell sieht es diesmal gut aus für den TVS, denn man erhält Unterstützung von zwei Spielerinnen aus der Nordrheinliga-Mannschaft, die an diesem Wochenende spielfrei ist. Frechen besitzt nach Meinung von Rodriguez gutes Oberliga-Niveau mit starken Spielerinnen aus Rechtsaußen und im linken Rückraum. „Die beiden müssen wir unter Kontrolle bekommen, dann könnte es reichen“, so der Strombacher Trainer.
  
WERBUNG