Gummersbach - Die Handballerinnen des TV Strombach verteidigten ihre weiße Weste in der Nordrheinliga mit einem Preiswerfen gegen den Neusser HV.

Von Uli Klein  

TV Strombach -  Neusser HV 32:18 (17:8).

Sie hatten einen Turbostart in die neue Spielklasse hingelegt: Vier Siege in Folge bedeuteten jedenfalls Rang zwei in der Damen-Nordrheinliga. So weit, so gut, könnte man meinen: Allerdings hakte es in den vergangenen beiden Partien bei den Handballdamen des TV Strombach ein bisschen - und zwar nach Meinung von Meike Neitsch in Abwehr und Angriff. Grund genug für die TVS-Neutrainerin,  mit ihren Ladies in den Trainingseinheiten der vergangenen Woche an den Schwachstellen konzentriert zu arbeiten.


[Wie in dieser Szene setzte sich der TV Strombach eindeutig gegen Neuss durch.]

Und tatsächlich -  die Nachschulung zeigte schon am Samstagabend durchschlagende Wirkung: Da fegte man den Neusser HV mit 32:18 (17:8) nach allen Regeln der Kunst aus der Eugen-Haas-Halle. Und das dermaßen formvollendet, dass selbst die anspruchsvolle Übungsleiterin rein gar nichts zu meckern hatte.

Vielmehr wählte Meike Neitsch sogar Marzipanvokabeln, um die Samstagabendshow der Ihren zu beschreiben: "Sie haben in der Offensive ohne Ausnahme einen schnellen, sehenswerten Handball gespielt. Und in der Abwehr haben wir nur 18 Gegentore bekommen, weil sich alle unheimlich gut bewegt haben. Ich bin hochzufrieden mit dieser Vorstellung." Tatsächlich gewannen die Strombacherinnen mit ihrer aggressiven 3-2-1-Deckung etliche Bälle, die sie dann postwendend  zu erfolgreichen Kontern veredelten.


Dieses Rezept fruchtete schon in den ersten Minuten: So hatten die Oberbergerinnen bereits nach kurzer Zeit einen bemerkenswerten 8:1-Vorsprung (13.) herausgeworfen und somit schon für die frühe Vorentscheidung gesorgt. Da man konzentriert blieb, durften ab diesem Moment auch die Rheinländerinnen ein bisschen mitspielen, konnten aber nicht mehr als Ergebniskosmetik betreiben. Nach dem 17:8 zur Pause ließ der TVS auch nach Wiederanwurf nicht nach.


[TVS-Trainerin Meike Neitsch war mit ihren Spielerinnen nach der Partie vollauf zufrieden und lobte Einstellung wie Spielvermögen ihrer Schützlinge.]

Im Gegenteil: Obwohl Neitsch in der zweiten Hälfte kräftig durchwechselte und allen Akteurinnen Spielanteile gab, blieb man auf dem Gaspedal und landete einen auch in der Höhe verdienten Kantersieg. Meike Neitsch vergaß bei aller Würdigung der Kollektivleistung indes nicht,  eine Werferin noch besonders zu adeln: "Was Lena Steuck heute in Abwehr und Angriff gezeigt hat, war schlichtweg der Wahnsinn."

Strombach: Lena Steuck (9),  Denise Szakacs (6/2), Stella Henn (5), Nicole Frackiewicz (4), Lisa Kruse, Isabell Horn (je 2), Nadja Grau (2/1), Melanie Mylenbusch (2/2)

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