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SVF nutzt Wiehler Unzulänglichkeiten eiskalt aus

lo; 15. Oct 2017, 19:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Mustafa Neziroglu war nach seiner Einwechslung ein Aktivposten, sein Treffer zum 1:2 für Wiehl aber zu wenig.
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SVF nutzt Wiehler Unzulänglichkeiten eiskalt aus

lo; 15. Oct 2017, 19:50 Uhr
Oberberg – Frielingsdorf gewinnt Kellerderby gegen die FV-Reserve - Hohkeppel findet auf Rückstand die richtigen Antworten - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
FV Wiehl II - SV Frielingsdorf 1:3 (0:0).                 

Der SV Frielingsdorf konnte den Rückenwind vom Derbytriumph gegen den TuS Lindlar nutzen und robbte sich dank des zweiten Dreiers in Serie an die Mannschaften aus dem unteren Mittelfeld heran. „Wir wollten unbedingt nachlegen und das ist uns gelungen. Der Erfolg war sehr wichtig“, freute sich Spielertrainer Dennis Lüdenbach. Das letzte Oberberg-Derby der Hinrunde war in der ersten Halbzeit kein Augenschmeichler. Beide Teams ließen Tempo und Dynamik vermissen, die Zahl der aufregenden Torraumszenen war fast an einer Hand abzuzählen.


[Etienne Parmentier im Duell mit Tobias Gottwald (re.).]

Philipp Fabrizius erwischte eine gefühlvolle Flanke von Tim Menzel mit dem Kopf nicht richtig (3.). Timo Braun war auf dem Posten, als Pascal Nohl von der Torauslinie in die Mitte passen wollte (13.), im direkten Gegenzug kam Louis Fliegner einen Schritt zu spät. Anschließend durften die Zuschauer das spätsommerliche Wetter genießen, auf dem Platz dominierten Ideenmangel und Ungenauigkeiten. Fabian Mantsch segelte haarscharf an zwei Eckbällen vorbei (29., 33.). Zudem spielte Wiehl eine Überzahlsituation katastrophal aus (34.).

Lüdenbach wechselte in der Pause Tim Weinrich ein, der bei der Entstehung der Führung eine entscheidende Rolle einnehmen sollte. Weinrichs Hereingabe landete auf dem Schädel von Fliegner. Er legte das Leder unbedrängt in den Lauf von Lüdenbach, dessen Kopfball aus kurzer Distanz für David Jäckel nicht zu parieren war - die Gegenspieler des Frielingsdorfer Trios hatten jeweils brav Abstand gehalten. „Komischerweise hat uns der Treffer nicht gutgetan“, fand der Coach. In der Tat legten die Hausherren nach dem 0:1 ihre Lethargie ab und erarbeiteten sich eine Reihe von Möglichkeiten.


[Tim Weinrich bereitete die Führung vor, für Lukas Engeln (re.) ging es frühzeitig unter die Dusche.]

Tobias Gottwald zwang Braun mit einem Kopfball zu einer Flugeinlage (60.), Johannes Kisseler funkte dem einschussbereiteten Mustafa Neziroglu im allerletzten Moment dazwischen (69.). Eine Direktabnahme von Gottwald touchierte die Oberkante der Querstange (72.). Kurz darauf flog Lukas Engeln mit Geld-Rot vom Feld. In Unterzahl ebbte der Offensivdrang des Aufsteigers ab. Der SVF nutzte einen vermeidbaren Ballverlust des Gegners, um auf 0:2 zu stellen. Joker Jonas Dietz, im vergangenen Jahr in Diensten der Wiehler A-Jugend, traf in den Winkel.

Zwar führte Neziroglu seine Equipe mit einem sehenswerten Kracher aus der zweiten Reihe noch einmal heran, doch in der Nachspielzeit sorgte Philipp Schmidt endgültig für strahlende Gesichter auf der SV-Bank. Tristesse herrschte hingegen bei Jan Kordt, der sich hinsichtlich der Bewertung der Darbietungen seiner Elf in der Wiederholungsschleife befindet. „Wir brauchen zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen, und verteilen gleichzeitig zu viele Geschenke“, bahnen sich nach Einschätzung des Übungsleiters schwere Zeiten an. „Wir können die Ausfälle nicht kompensieren. Bei einigen fehlt die Qualität für diese Liga. Wenn wir so weiterspielen, werden wir die Kasse nicht halten.“                                 

Tore
0:1 Dennis Lüdenbach (53. Louis Fliegner), 0:2 Jonas Dietz (79. Philipp Schmidt), 1:2 Mustafa Neziroglu (90.), 1:3 Philipp Schmidt (90.+4 Philipp Fabrizius).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wiehler Lukas Engeln (75. wiederholtes Foulspiel).
  
FV Wiehl II
David Jäckel; Maik Derksen, Simon Scharfenberg, Fabian Mantsch, Philipp Sulzer, Marcel Sesto (66. Octavian Ciupitu), Pantaleo Stomeo, Lukas Engeln, Yannik Clemens, Florian Liebelt (46. Tobias Gottwald), Pascal Nohl (55. Mustafa Neziroglu).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler (46. Tim Weinrich), Johannes Kisseler, Florian Weinrich, Tim Menzel, Marvin Cortes, Etienne Parmentier, Dennis Lüdenbach (76. Jonas Dietz), Jonathan Schmidt, Louis Fliegner (65. Philipp Schmidt), Philipp Fabrizius.


[Jan Kordts Team schlittert immer weiter in die Krise.]


Eintracht Hohkeppel – FC Rheinsüd Köln 2:1 (0:0).

Eine Woche nach dem Last-Minute-Remis in Porz stellte die Eintracht erneut Nehmerqualitäten unter Beweis - diesmal langte es nach einem Rückstand sogar zum Sieg. „Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung der Jungs. Sie haben gezeigt, dass sie nicht nur Fußballspielen können, sondern auch den Kampf annehmen“, erklärte Coach Peyman Rabet, der nach einem frühen Ausrufezeichen der Gäste (2.) ausschließlich Gelegenheiten auf der anderen Seite des Chancenzettels notierte. Doch weder Timur Millitürk (5.) noch Salih Tatar (7., 25.) und Jonas Stiefelhagen (30.) konnten den Bann brechen.

Tatar kreierte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs die erste Möglichkeit (55.), ehe der FC Rheinsüd das 0:1 markierte. Torwart Sascha Nußbaum sah bei dem Treffer nicht besonders glücklich aus. Offenbar war dieser Weckruf nötig, denn die Hohkeppeler drückten fortan noch intensiver aufs Gaspedal. Jonas Stiefelhagen scheiterte am Torwart und am Pfosten (63., 70.), bereitete aber den Ausgleich durch den eingewechselten Thomas Tomanek vor.


[Dennis Lüdenbach traf aus kurzer Distanz zum 0:1.]

Wenig später später stand der Joker abermals im Mittelpunkt. Er hatte sich vor den Keeper der Kölner gestellt, sich dann jedoch wieder Richtung Spielfeldmitte orientiert. Warum sich der Schlussmann dazu hinreißen ließ, den Ball gegen den Rücken des Eintracht-Kickers zu werfen, wird sein Geheimnis bleiben. Der Schiri sanktionierte den Blackout mit einer Roten Karte. Da Rheinsüd-Coach Wolfgang Rieger bereits dreimal getauscht hatte, rückte ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Für das Happy End aus Sicht der Hausherren sorgte Robin Theisen, der von Thomanek bedient wurde.                    
Tore
0:1 (62.), 1:1 Thomas Tomanek (75. Jonas Stiefelhagen), 2:1 Robin Theisen (87. Thomas Tomanek).  

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Torwart von Rheinsüd Köln (79. Tätlichkeit), aufgrund des ausgeschöpften Wechselkontingents rückte ein Feldspieler ins Tor.  


Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Apel, Tobias Mibis (85. Hakan Gürsoy), Yannick Jerusalem, Robin Theisen, Marco Theisen, Leon Teschendorf (60. Thomas Tomanek), Hoang-Nam Chau, Timur Millitürk, Jonas Stiefelhagen, Salih Tatar.


TuS Lindlar - SG Worringen verlegt auf Donnerstag, 19. Oktober (19:30 Uhr).

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