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Letzter Strohhalm für den großen Traum

pk; 6. Oct 2017, 16:25 Uhr
Bild: Ivo Gonzalez / Pocog.
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Letzter Strohhalm für den großen Traum

pk; 6. Oct 2017, 16:25 Uhr
Oberberg - Beim Qualifikationsturnier in Östersund kann die deutsche Para-Eishockey-Nationalmannschaft noch ein Ticket für die Paralympics 2018 lösen - Zwei Spieler der Penguins im Team.
„Die Jungs kämpfen alle zusammen, das Team hat mehr Herz als noch bei der WM. Wir spüren, dass die Mannschaft es unbedingt gemeinsam packen will“, ist die Stimmung bei Teammanager Ian Wood im Hinblick auf die anstehenden Qualifikationspartien optimistisch. Bereits am 9. Oktober startet die Mannschaft um Chef-Trainer Andreas Pokorny mit dem ersten Spiel gegen Japan. „Wir sind aufgeregt, angespannt und voller Erwartungen. Das Ziel ist zum Greifen nahe, wir können etwas Großartiges erreichen“, ist sich Wood um die Bedeutung der Qualifikations-Runde mehr als bewusst.

Bei einem positiven Ausgang könnte es die erste Teilnahme für eine deutsche Eishockey-Mannschaft bei den Paralympics seit dem Jahr 2006 werden. Dafür müssen sich die Deutschen in der Qualifikation mit fünf Teams mindestens Rang drei sichern. „Alles ist offen. Tschechien schätze ich am stärksten ein, ansonsten sind alle auf einem Level“, erklärt Cheftrainer Pokorny. „Es wird richtig spannend, doch wir können es schaffen“, ist der Übungsleiter auf knappe Duelle in Skandinavien eingestellt. Der Modus des Turniers ist schnell erklärt: jeder spielt einmal gegen jeden.


Nachdem man sich mit den Japanern gemessen hat, treffen die Mannen Pokornys am 10. Oktober auf die Slowakei sowie am 11. Oktober auf den vermeintlich schwierigsten Gegner Tschechien, bevor die Partie gegen Gastgeber Schweden ein intensives Programm komplettiert. Hierbei schöpft das deutsche Aufgebot unter anderem großen Motivation aus der verpassten WM-Teilnahme im diesjährigen April. „Einsatz, Herz, Siegeswillen“, so lauten für Pokorny die drei Schlüsselelemente, um doch noch eine Fahrkarte für die Paralympics nächsten Jahres in Südkorea zu buchen. „Es gibt keine Ausreden, wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Schweden“, richtet Teammanager Wood zudem einen klaren Appell an die Mannschaft, die gegenwärtig gute Form zu bestätigen.

Aus Oberberger Sicht macht es die Angelegenheit noch interessanter, dass mit Christian Jaster und Ingo Kuhli-Lauenstein gleich zwei Spieler der Wiehl Penguins zum Nationalteam gehören und mit nach Schweden reisen. Ansonsten hat sich der Kader verglichen mit der WM-Qualifikation nur punktuell verändert. Vier Spieler haben aus unterschiedlichen Gründen aufgehört, Felix Schrader und Torsten Ellmer (beide SC Langenhagen) kehren in die Mannschaft zurück. Hinzu kommt Stefan Deuschl von den River Pirates Augsburg, der zum ersten Mal das deutsche Nationaltrikot überstreifen wird.

Während der gesamten Qualifikation sind die Spiele des deutschen Teams im Livestream unter http://www.paraicehockey.de und www.paralympic.org/ostersund-2017 verfolgt werden.
  
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