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Nächster Nackenschlag: Eulen rupfen den VfL

bv; 1. Oct 2017, 15:23 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Auch Josef Pujol konnte in Ludwigshafen keine Akzente setzen.
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Nächster Nackenschlag: Eulen rupfen den VfL

bv; 1. Oct 2017, 15:23 Uhr
Gummersbach - Der VfL Gummersbach verliert auch das Auswärtsspiel in Ludwigshafen - Rot gegen Zhukov und Sommer - Gesundes Oberberg e.V.' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Die Eulen Ludwigshafen - VfL Gummersbach 28:24 (14:10).

Allmählich wird die Lage für den VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga bedrohlich. Nachdem man in den vergangenen Spielen gerade gegen Teams aus dem oberen Bereich der Liga gut aussah und Lob erhielt, ohne Punkte verbuchen zu können, enttäuschte man beim Aufsteiger aus Ludwigshafen gerade in der ersten Hälfte auf ganzer Linie. Zeitweise lag das Team von Trainer Dirk Beuchler in der ersten Hälfte mit sechs Toren hinten und stand gerade in der Abwehr sehr unsicher gegen das biedere, aber erfolgreiche Angriffsspiel der Gastgeber in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen.


[Moritz Preuss war mit einer 100-Prozent-Quote vom Kreis einer der wenigen Lichtblicke beim VfL Gummersbach.]

Dabei mussten die Gäste bereits ab der zehnten Minute ohne Stanislav Zhukov auskommen, der von den Schiedsrichtern Hanspeter Brodbeck/Simon Reich mit einer Roten Karte zum Duschen geschickt wurde. Trainer Dirk Beuchler wollte nach dem Spiel zwar keine Absicht erkannt haben, doch landete Zhukovs Hand bei einem Abwehrversuch im Gesicht eines Gegenspielers. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung der Referees.

Fortan musste Beuchler auf einen weiteren Aktivposten im Angriff verzichten, denn Zhukov hatte in den vergangenen Spielen immer wieder sehenswerte Treffer aus dem Rückraum erzielt. Der VfL wirkte jedenfalls nach diesem personellen Nackenschlag wie paralysiert. Im Angriff passte wenig zusammen und in der Deckung fanden sich immer wieder Lücken für die "Eulen". Als Denni Djozic nach 26 Minuten den heute nach herausragenden Leistungen in den Vorwochen eher unsicheren Carsten Lichtlein im VfL-Tor zum 13:7 überwand, bahnte sich ein Desaster an. Mit einem satten 15:10-Rückstand ging es in die Kabinen.


Nach dem zwischenzeitlichen 17:12 schöpften die Gäste wieder Mut, als Marko Matic sein Team bis auf 17:15 heranführte. Doch Gummersbach versäumte es, näher heranzukommen. Unübersehbar waren Abschlussschwächen von allen Positionen. Gravierend allerdings war, dass man fünf freie Würfe von Linksaußen liegen ließ (Marvin Sommer, Max Jaeger und Alexander Becker), Florian Baumgärtner traf zudem zweimal freistehend nur den Pfosten. Und als sich Sommer in der 48. Minute gar noch die Blaue Karte in einer unübersichtlichen Situation einhandelte, war das Spiel im Prinzip gelaufen. Zwar kam man trotz aller Schwächungen bis auf 25:23 heran, doch die Gastgeber brachten den Sieg unter Dach und Fach - auch weil der VfL nie Eulen-Goalgetter Patrick Weber unter Kontrolle brachte.



Trainer Beuchler war nach der Partie natürlich unzufrieden mit der Leistung, vornehmlich mit der Deckung vor dem Wechsel. Zudem sei die Disqualifikation von Zhukov eine Schwächung gewesen. Seine Mannschaft werde noch harten Wochen und Monaten entgegengehen. "Man muss weiter Geduld haben. Ich wusste bereits vor der Saison, dass es hart wird, und dann fallen noch viele Spieler mit langwierigen Verletzungen aus", sah Beuchler vor allem die Trainingsqualität durch die vielen fehlenden Spieler belastet. Beim nächsten Auswärtsspiel in Stuttgart am kommenden Sonntag ist auf jeden Fall Marvin Sommer nicht dabei, dem nach seiner Blauen Karte eine Sperre droht.

VfL: Florian von Gruchalla (7/3), Moritz Preuss (6), Marvin Sommer (3), Marcel Timm, Florian Baumgärtner (je 2), Josef Pujol, Eirik Köpp, Max Jaeger, Marko Matic (je 1)

Zeitstrafen: 16:12 Minuten

Disqualifikation: Stanislav Zhukov (10.)

Disqualifikation mit Bericht: Marvin Sommer (48.)

Zuschauer: 1.903
  

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