Archiv

Geburtstagskind trifft und fliegt

lo; 1. Oct 2017, 21:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- In der zweiten Halbzeit verpufften die wenigen Vorstöße der Wiehler.
ARCHIV

Geburtstagskind trifft und fliegt

lo; 1. Oct 2017, 21:00 Uhr
Oberberg - Lindlar und Wiehl II trennen sich mit einem Unentschieden - In Hohkeppel trat das Sportliche wegen eines Trauerfalls in den Hintergrund - SVF kassiert nächsten Nackenschlag - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - FV Wiehl II 1:1 (0:1).                 

Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten endete mit einem leistungsgerechten Remis. Während der Liga-Neuling in den ersten 45 Minuten das griffigere Team war, wurde der TuS nach dem Kabinengang stärker. Die Hausherren verzeichneten nach anfänglichem Abtasten die erste Torchance. Nach einem Kopfball von David Förster wehrte die FV-Defensive den Ball unzureichend ab, Pascal Nguyen verzog den Abpraller aus 16 Metern knapp (12.). Im Gegenzug versuchte es Florian Liebelt aus einer vergleichbaren Distanz - ebenfalls drüber. Auch David Försters Zielfernrohr war nicht korrekt eingestellt (17.). Dann kam Pascal Nohl im TuS-Strafraum relativ unbedrängt zum Abschluss, das Spielgerät wurde ins Toraus abgelenkt (24.).

Zwei Minuten später die bis dahin dickste Möglichkeit: Liebelt tauchte frei vor Tobias Kapellen auf, der lange stehen blieb und per Fußabwehr die Oberhand behielt. Kurz darauf war der Schlussmann jedoch geschlagen: Marcel Sesto spielte einen Pass in die Nahtstelle der Viererkette auf den aufgerückten Außenverteidiger Marvin Schnabel. Das Geburtstagskind  - Schnabel wird heute 19 Jahre jung - behielt die Übersicht und erzielte das 0:1. Der Bartsch-Elf fehlte im Anschluss die nötige Präzision im Passspiel, um den Aufsteiger aus der Reserve zu locken. Bezeichnenderweise war es ein weiterer Fernschuss von Nguyen, der Gefahr heraufbeschwor (45.).


[Florian Liebelt (re.) im Duell mit Rico Brochhaus.]

Bartsch war nach der blutleeren Vorstellung seiner Mannschaft ziemlich angefressen („Das war fast gar nichts“) und machte ihnen offenbar Feuer unterm Dach. Denn nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt und der TuS nahm die Zügel in die Hand. „Das hatten wir eigentlich von Anfang an vor“, so der Coach. Jeffrey Ebert stellte relativ zügig den Ausgleich her und plötzlich waren es die Gäste, die ihre Souveränität verloren. „Dem einen oder anderen hat man die mangelnde Erfahrung in dieser Spielklasse angemerkt“, sagte Kordt.

Nach dem Platzverweis für Schnabel, den Kordt als sehr hart empfand, mutierte die Angelegenheit für Wiehl endgültig zu einer Abwehrschlacht. In einer Szene forderten die Lindlarer vehement einen Handelfmeter, der Unparteiische ließ weiterlaufen. „Der Schiri sieht hin und pfeift nicht“, ärgerte sich Bartsch. Sein Gegenüber hatte die Situation nicht beobachtet. Die letzte klare Gelegenheit vergab David Förster. „Ein Punkt ist für uns zu wenig. Unter dem Strich geht das Ergebnis aber in Ordnung“, resümierte Bartsch. Kordt: „Wir hätten ein, zwei Angriffe in der ersten Halbzeit besser ausspielen müssen. Ein zweiter Treffer hätte uns in dieser Phase sehr gut getan.“

Aus dem Kader der Landesliga-Erstvertretung halfen Dominik Knotte und Pantaleo Stomeo bei den ersatzgeschwächten Wiehlern auf. Für TuS-Goalgetter Marc Bruch reichte es wegen einen Infekts nur zu einem Teileinsatz.                                  

Tore
0:1 Marvin Schnabel (28. Marcel Sesto), 1:1 Jeffrey Ebert (55.).  

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wiehler Marvin Schnabel (69. wiederholtes Foulspiel)

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Rico Brochhaus, Luca Jansen, Moritz Stellberg, Faruk Tokay, Pascal Nguyen, Jeffrey Ebert, Ozan Dogan (46. Patrick Mocan), Dominik Ufer (62. Marc Bruch), David Förster, Jonathan Spicher (81. Simon Hoffmann).

FV Wiehl II
David Jäckel; Lukas Engeln, Simon Scharfenberg, Dominik Knotte, Marvin Schnabel, Marcel Sesto, Pantaleo Stomeo, Tobias Gottwald (71. Mats Bollmann), Pascal Nohl (63. Maik Derksen), Yannik Clemens, Florian Liebelt (80. Octavian Ciupitu).



[Tobias Gottwald in Aktion.]

Eintracht Hohkeppel – Spvg. Flittard 4:1 (1:0).

Das Sportliche rückte bei der Eintracht in dieser Woche in den Hintergrund: Am Mittwoch verstarb Vorstandmitglied Achim Lammers, der unter anderem viele Jahre als Kassenwart als Kassenwart tätig und die gute Seele des Klubs war. „Er hinterlässt eine riesengroße Lücke. Wir sind alle fassungslos“, erklärte der Vereinsvorsitzende Hakan Ekmen. Zu Ehren Lammers‘ spielte die Mannschaft mit Trauerflor.

Im Spitzenduell gegen den offensivstarken Aufsteiger aus Flittard stellte Trainer Peyman Rabet taktisch um. Das 1:0 nach einem Konter durch Jonas Stiefelhagen, der bei einem Pfostentreffer von Salih Tatar das richtige Näschen hatte und abstaubte, spielte den Gastgebern in die Karten. Flittard besaß laut Rabet einige gute Möglichkeiten, konnte diese aber nicht Zählbares ummünzen.


[Uli Bartsch im Gespräch mit Torwart Tobias Kapellen.]

Zu Beginn von Halbzeit zwei wurde Stiefelhagen im Strafraum gelegt, mit dem fälligen Strafstoß scheiterte Tatar am Keeper. Flittard bestrafte den Fehlschuss mit dem Ausgleich, der nach einer Ecke fiel. Doch die Hohkeppeler verhinderten, dass die Partie kippte. Nachdem Tatar eine Hundertprozentige ausgelassen hatte (61.), sorgte der überragende Stiefelhagen per Doppelpack für die Vorentscheidung. Das 4:1 war eine Co-Produktion der beiden Joker Thomas Tomanek und Timur Millitürk.

„Am Ende ist das Ergebnis vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Das war ein Spiel auf Augenhöhe“, meinte Rabet, der über den Tod von Lammers ebenfalls tief bestürzt ist. „Die Jungs haben heute für Achim gewonnen.“                

Tore
1:0 Jonas Stiefelhagen (24.), 1:1 Tim Weyers (60.), 2:1 Jonas Stiefelhagen (71. Fabian Apel), 3.1 Jonas Stiefelhagen (76. Salih Tatar), 4.1 Timur Millitürk (90. Thomas Tomanek).   

Besonderes Vorkommnis
Salih Tatar scheitert mit Foulefmeter am Flittarder Torwart (52.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Apel, Tobias Mibis, Yannick Jerusalem, Robin Theisen, Steve Ememekwe, Marco Theisen, Max Geßner (61. Timur Millitürk), Hoang-Nam Chau, Jonas Stiefelhagen (88. Thomas Tomanek), Salih Tatar (89. Hakan Gürsoy).



[Jan Kordt musste mit ansehen, wie Torschütze Marvin Schnabel des Feldes verwiesen wurde.]

SV Westhoven-Ensen - SV Frielingsdorf 4:2 (3:0).

Nach einer „super Trainingswoche“ (Trainer Dennis Lüdenbach) hatten alle auf den Befreiungsschlag gehofft, doch den Unterschied zwischen den Übungseinheiten und dem Ernstfall legte der SV Westhoven-Ensen in  Durchgang eins schonungslos offen. „Wir hatten keinen Zugriff, keine Aggressivität und keine Bereitschaft, Wege zu gehen“, erklärte Lüdenbach. Ein gefundenes Fressen für die Hausherren, bei denen einmal mehr Jan-Philipp Hammes von den Unzulänglichkeiten des Gegners profitierte. Der Stürmer knipste, wie schon vor sieben Tagen in Wiehl, dreimal.

„So wie wir uns vor der Pause präsentiert haben, stehen wir zu Recht mit null Punkten auf dem letzten Platz“, konstatierte der Coach. Abgesehen von den Schwächen in der Defensive herrscht auch im vorderen Bereich tote Hose. So produzierte Philipp Fabrizius freistehend vor dem Kasten lediglich eine Rückgabe. Immerhin trat in Durchgang zwei eine Besserung ein. Lüdenbach brachte den SVF mit einem Volleyschuss heran und scheiterte mit einem Freistoß an der Latte. Ein Kopfball von Johannes Kisseler wurde auf der Linie geklärt.


[David Jäckel war beim Schuss von Jeffrey Ebert noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.]

Doch nach dem 4:1 durch Hammes sprang nicht mehr heraus als das Tor des eingewechselten Peter Schnickmann. In der Nachspielzeit verweigerte der Referee den Frielingsdorfern das 4:3, weil er eigenen Angaben zufolge vorher abgepfiffen hatte, um einem SV-Akteur die Rote Karte zu zeigen. Der Faktor Pech spielte also auch wieder eine Rolle. Dazu passte die verletzungsbedingte Auswechslung von Gianluca Flieger, der sich womöglich einen Bänderriss zugezogen hat. „Es kommt einfach alles Negative zusammen“, so Lüdenbach.                 

Tore
1:0 Peter Schröder (5.), 2:0 Jan-Philipp Hammes (37. Foulelfmeter), 3:0 Jan-Philipp Hammes (40.), 3:1 Dennis Lüdenbach (57.), 4:1 Jan-Philipp Hammes (61.), 4:2 Peter Schnickmann (87.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Westhovener Spieler (90.+4)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (65. Jonathan Schmidt), Johannes Kisseler, Dennis Lüdenbach, Florian Weinrich, Tim Menzel, Marvin Cortes, Philipp Schmidt (70. Peter Schnickmann), Jonas Dietz, Björn Meyer (46. Louis Fliegner), Philipp Fabrizius.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

WERBUNG