Archiv

Schmitz' Heber war der Anfang vom Ende

lo; 24. Sep 2017, 20:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nur selten konnte sich die FV-Reserve gegen Westhoven-Ensen offensiv in Szene setzen.
ARCHIV

Schmitz' Heber war der Anfang vom Ende

lo; 24. Sep 2017, 20:45 Uhr
Oberberg - Wiehl II verliert nach schwacher Leistung gegen Westhoven-Ensen - Hohkeppeler Gastspiel stand unter einem schlechten Stern - Lindlar unterliegt HSV unglücklich - SVF mit nächster Niederlage - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
FV Wiehl II – SV Westhoven-Ensen 2:4 (0:2).

Nach einer enttäuschenden Vorstellung verlor die Wiehler Reserve das zweite Heimspiel in Folge. „Um so einen starken Gegner zu schlagen, brauchst du eine Top-Leistung. Davon waren wir weit entfernt“, erklärte Trainer Jan Kordt, der seiner Mannschaft ein schlechtes Zeugnis ausstellte. „Unser Spiel war extrem fehlerbehaftet und pomadig. Außerdem sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen.“


[Nicht nur Marcel Sesto hatte einen schweren Stand.]

Bereits nach fünf Minuten deutete sich an, dass es ein unerfreulicher Nachmittag wird. Westhovens Mittelfeldregisseur Raimund Schmitz eroberte den Ball in Höhe der Mittellinie und sah, dass David Jäckel, der diesmal im Kasten aushalf, zu weit vor seinem Tor postiert war. Schmitz streichelte die Kugel aus 40 Metern in die Maschen. Wenig später parierte Jäckel gegen Jan-Philipp Hammes (9.), ehe der Gästestürmer von drei Abwehrspielern lediglich freundlichen Begleitschutz erhielt und aus 17 Metern in den Winkel traf.

Peter Schröder scheiterte an der Querstange (14.), Jäckel behielt gegen Patrick Czaja die Oberhand (19.) - mit dem 0:2-Rückstand war die Kordt-Elf zu diesem Zeitpunkt bestens bedient. Eigene Offensivakzente hatten derweil Seltenheitswert. Mit viel Wohlwollen ging ein abgeblockter Versuch von Mustafa Neziroglu als Chance durch (35.). Kurz vor der Pause musste Kordt den angeschlagenen Michael Krestel, ebenfalls eine Aushilfe aus dem Landesliga-Kader, ersetzen – eine weitere Schwächung für die personell ohnehin gebeutelten Hausherren.


[Jan-Philipp Hammes (li.) schoss Wiehl II fast im Alleingang ab.]

Drei Minuten nach Wiederbeginn sezierte Schröder die Wiehler Abwehr mit einem Traumpass auf Hammes, der Jäckel überlegt überwand. Auch das 0:4 ging auf das Konto des Angreifers. Florian Gebel, Hammes und Patrick Czaja hätten die Führung noch deutlicher gestalten können (52., 53., 64.). Erst in der Schlussphase gestatteten die Kölner dem Aufsteiger ein paar Gelegenheiten. Bastian Schwarz und Neziroglu betrieben Ergebniskosmetik, was Kordt jedoch nicht versöhnlich stimmte. „Heute hat es an Aggressivität und dem Willen gehapert, sich den A…. aufzureißen. Was einige abgeliefert haben, reicht nicht für diese Liga“, resümierte er.

Tore
0:1 Raimund Schmitz (5.), 0:2 Jan-Philipp Hammes (11.), 0:3 Jan-Philipp Hammes (48. Peter Schröder), 0:4 Jan-Philipp Hammes (60. Patrick Czaja), 1:4 Bastian Schwarz (70. Marcel Sesto), 2:4 Mustafa Neziroglu (90.+2 Octavian Ciupitu)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Westhovener Raimund Schmitz (88. Meckern)
  
FV Wiehl II
David Jäckel; Tobias Gottwald (46. Octavian Ciupitu), Simon Scharfenberg, Bastian Schwarz, Marvin Schnabel, Marcel Sesto, Florian Liebelt (69. Robin Schmidt), Nick Pawlik, Michael Krestel (42. Lukas Engeln), Yannik Clemens, Mustafa Neziroglu.


SC Germania Geyen - Eintracht Hohkeppel 0:0.

Nach drei Siegen in Serie hat Eintracht Hohkeppel erstmals wieder Federn gelassen. Vor der Partie erreichten Trainer Peyman Rabet kurzfristig die Absagen von Timur Millitürk, Thomas Tomanek (beide beruflich verhindert), Steve Ememekwe (verletzt) und Hakan Gürsoy (erkrankt). Auf der Anfahrt nach Geyen waren Yannick Jerusalem, Hoang-Nam Chau und Fabian Apel in einen Autounfall verwickelt. Es blieb zum Glück bei einem Blechschaden, doch das Trio reiste mit so großer Verspätung an, dass der Anstoß nach Rücksprache mit dem Gegner und dem Unparteiischen um eine halbe Stunde verschoben wurde.


[Ein nachdenklicher Jan Kordt an der Seitenlinie.]

Denkbar ungünstige Voraussetzungen also für die Gäste. Der laut Rabet nicht besonders gut bespielbare Rasenplatz tat sein Übriges dazu, dass die Eintracht schwer in die Gänge kam. „Wir wussten, dass es heute nur über Zweikämpfe und Laufbereitschaft gehen kann“, schilderte Rabet. Nach 26 Minuten vergab Jonas Stiefelhagen nach einer Flanke von Salih Tatar eine Kopfballchance, der Aufsteiger tauchte zweimal gefährlich vor dem Gehäuse von Sascha Nußbaum auf (29., 31.). Nach dem Seitenwechsel stand der Hohkeppeler Torwart erneut im Mittelpunkt und machte drei Gelegenheiten der Germania zunichte (56., 70., 78.). Max Geßner hatte zwischenzeitlich das Außennetz getroffen (69.).

In der Schlussphase wäre den Schwarz-Gelben fast der Lucky Punch gelungen. Fabian Apel leitete nach einem Geyener Eckstoß einen Konter ein. Tatar scheiterte zunächst am Schlussmann, bediente nach dem Abpraller aber noch einmal Apel, dessen Kopfball an den Pfosten klatschte (84.). „Obwohl wir vor dem Spiel viel improvisieren mussten, haben die Jungs toll dagegenhalten. Mit dem Punkt können wir leben“, war Rabet mit der Ausbeute nicht unzufrieden.        

Tore
Fehlanzeige.

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Tobias Mibis, Fabian Apel, Marco Theisen, Robin Theisen, Stephan Schmude (70. Leon Teschendorf), Yannick Jerusalem, Max Geßner, Hoang-Nam Chau, Jonas Stiefelhagen, Salih Tatar.


Heiligenhauser SV - TuS Lindlar 3:1 (2:1).

Trotz einer ansprechenden Leistung reichte es für den TuS Lindlar gegen den Spitzenreiter nicht zu etwas Zählbarem. „Heiligenhaus war effektiver als wir und hat seine Chancen genutzt“, erklärte Trainer Uli Bartsch. Bereits nach neun Minuten war Tobias Kapellen zum ersten Mal dazu gezwungen, die Kugel aus dem Netz zu fischen, nachdem Alexander Röger das 1:0 markiert hatte. Der TuS ließ sich nichts anmerken und schloss eine gelungene Kombination über mehrere Stationen mit dem Ausgleich ab. Moritz Stellberg schlüpfte in die Rolle des Endabnehmers. Die neuerliche Führung für den verlustpunktfreien Primus erhitzte die Gemüter. Schütze Raul Liesendahl befand sich nach Ansicht der Gäste im Abseits, und zwar nicht hauchdünn, sondern deutlich sichtbar.

„Was soll man da machen? Der Assistent hat die Fahne nicht gehoben“, ärgerte sich Bartsch. In der zweiten Halbzeit drückt Lindlar auf das 2:2. Joker Patrick Mocan bewarb sich nachdrücklich für den Titel des Matchwinners, ließ jedoch zwei klare Einschussgelegenheiten liegen. Bei einem letzten Eckball in der Nachspielzeit belagerten alle TuS-Kicker den Strafraum des HSV. Der Ball wurde abgewehrt und nach Vorlage des ehemaligen Lindlarers Marvin Wesenberg war es für Jakob Schöl ein Leichtes, die Entscheidung herbeizuführen. „Wir haben es versäumt, uns mit einem Punkt zu belohnen. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, so Bartsch.         

Tore
1:0 Alexander Röger (9.), 1:1 Moritz Stellberg (19. David Förster), 2:1 Raul Liesendahl (37.), 3.1 Jakob Schöl (90.+1).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Moritz Stellberg (77. Patrick Mocan), Rico Brochhaus, Pascal Nguyen, Dominic Ufer (46. Ozan Dogan), Jeffrey Ebert, David Förster, Jonathan Spicher, Marc Bruch.



[Bastian Schwarz traf per Kopf zum 1:4.]

SV Frielingsdorf – TuS Marialinden 1:4 (1:2).

Auch im Derby gegen den TuS Marialinden wollte dem SV Frielingsdorf der erhoffte Befreiungsschlag nicht gelingen. Damit dümpelt die Equipe von Dennis Lüdenbach jetzt ohne Begleitung auf dem letzten Tabellenplatz herum - die bislang ebenfalls punktlose SG Worringen verbuchte ihren ersten Sieg (3:1 gegen Poll). „Momentan läuft alles gegen uns, was wir nicht beeinflussen können“, haderte Lüdenbach mit der Glücksgöttin, die gegenwärtig einen großen Bogen um die ONI-Arena macht. Exemplarisch nannte er die Entstehung des 0:1, als der Ball abgefälscht wurde und für Timo Braun nicht zu parieren war.

Andererseits trägt Fortuna nicht die alleinige Schuld an der Misere, wie Lüdenbach verdeutlicht. „Alle wissen, dass wir mehr tun müssen. Keiner hat die Leistung gebracht, die er eigentlich imstande ist zu leisten.“ Vielleicht hätte das Spiel gegen Lüdenbachs Ex-Klub eine andere Wendung genommen, wenn Tim Geisler nach einer Minute aus Nahdistanz nicht über den Kasten gezielt hätte. Philipp Fabrizius markierte kurz nach dem Rückstand den Ausgleich, doch nur zwei Minuten später nutzte Marialinden eine Standardsituation zum 1:2.

Dieser Wirkungstreffer schickte die Frielingsdorfer auf die Bretter. Ein schlecht getimter Rückpass führte zu einem Elfmeter für den TuS, den Deniz Seker verwandelte. Am Ende münzte Gästestürmer Andre Peters noch einen Konter in das 1:4 um.                  

Tore
0:1 Antonino Magliarisi (36.), 1:1 Philipp Fabrizius (39. Jonas Dietz), 1:2 Pascal Peters (41.), 1.3 Deniz Seker (61. Foulelfmeter), 1:4 André Peters (84.).  

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (84. Björn Meyer), Johannes Kisseler, Florian Weinrich, Tim Menzel, Marvin Cortes (61. Dennis Lüdenbach), Jonas Dietz, Louis Fliegner (71. Jonathan Schmidt), Tim Geisler, Philipp Schmidt, Philipp Fabrizius.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

WERBUNG