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Oberberg-Fraktion schmilzt weiter zusammen

jlo; 28. Jun 2017, 13:26 Uhr
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Oberberg-Fraktion schmilzt weiter zusammen

jlo; 28. Jun 2017, 13:26 Uhr
Oberberg - Wiehler Reserve dominiert die Klasse - Frömmersbach, Wipperfeld und Derschlag müssen runter - OA mit einem Rückblick auf das Abschneiden der oberbergischen Klubs in der vergangenen Kreisliga A-Saison.
Von Jürgen Lorenz

Die Zweitvertretung des FV Wiehl hat sich in souveräner Manier die Meisterschale gesichert. Zur Halbserie führte das Team von Trainer Jan Kordt das Tableau mit sieben Zählern Vorsprung an.  In der Endabrechnung waren es dann sogar acht Punkte auf den ersten Verfolger. Beide Halbjahreswertungen wurde auf Platz eins beendet. Auf der heimischen Eichhardt erzielte der Kreismeister mit 15 Siegen aus 15 Spielen eine Traumquote. Aber auch auf fremden Geläuf hielt man sich beachtlich. Der kommende Bezirksligist erzielte außerdem die meisten Treffer aller 16 Teams (92). Die Defensive verbuchte mit 30 Gegentreffern ebenfalls einen Bestwert. Letztlich erwies sich die blutjunge Truppe (Schnitt: 21,3 Jahre) trotz des Ausfalls von Leitwolf Pantaleo Stomeo als nervenstark und holte sich verdient die Krone.

Der SV Schönenbach wurde dank einiger punktueller Verstärkungen erneut als einer der großen Favoriten gehandelt. Zum Titel reichte es für die Kicker aus dem Südkreis zwar nicht, aber der neue Trainer an der Linie, Ex-Profi Slobodan Kresovic, führte seine Mannschaft immerhin zur Vizemeisterschaft. Auch dank der Treffer des Torgaranten Dennis Lepperhoff, der mit 28 Treffern den Titel des Torschützenkönigs holte. Erneut war der Kader in der Breite nicht stark genug aufgestellt, weswegen personelle Engpässe nicht adäquat kompensiert werden konnten.  Am Saisonende bestand für den SVS doch noch die Chance auf den Aufstieg durch die Hintertür. Allerdings scheiterte man in der Quotientenwertung knapp. Daniel Kelm, Willi Wink, Alexander Ewert (alle SSV Homburg-Nümbrecht II), Eduard Kelm jun. (SSV Homburg-Nümbrecht) und Devrim Demiray (hört auf) verlassen den Klub. Ein Umbruch steht bevor.


Der SSV Süng hatte zu Beginn der letzten Serie einen Neustart eingeläutet. Trainer Andrea Esposito übergab das Zepter an Sven Reuber, der seine erste Trainerstation im Seniorenbereich antrat. Gleich ein Dutzend neue Kicker hatte der langjährige Juniorentrainer mitgebracht. Nach einem vielversprechenden Saisoneinstieg mit einer Niederlage aus den ersten zehn Begegnungen kehrte der Ligaalltag bei den Blau-Weißen ein.  Mit lediglich 50 erzielten Treffern ist die größte Baustelle der Reuber-Elf offensichtlich. Sogar Absteiger Frömmersbach erzielte mehr Tore. Salvatore Ragusa, eigentlich als Vollstrecker für die Offensive verpflichtet, bestritt aus gesundheitlichen Gründen noch keine einzige Partie.

Beim SSV Homburg-Nümbrecht II sollte es eigentlich etwas entspannter zugehen. Trainer Florian Schmidt wollte nach dem zwölften Rang der Vorsaison sein Team frühzeitig in ruhige Fahrwasser führen. Fünf Spieltage vor Saisonultimo lag seine Mannschaft allerdings nur drei Zähler vor dem Relegationsplatz und es wurde noch einmal eng. Zum Glück hatte sich die Personalsituation beim Landesligateam des Klubs etwas entspannt und man konnte sich dort entsprechendes Spielermaterial zum Saisonfinale „ausleihen“. Am Ende langte es zu einer leichten Verbesserung im Klassement. Heraus kam ein zehnter Platz, aber es wurde auch offensichtlich, dass es ohne Verstärkungen wohl erneut ganz eng geworden wäre. Am Saisonende spielte man mit zwei Remis gegen die Abstiegskandidaten Frömmersbach und Refrath das Zünglein an der Waage.

Für den SV Frömmersbach begann das Abenteuer Kreisliga A nicht vielversprechend. Der Aufsteiger belegte zur Halbzeit mit gerade einmal elf Pünktchen den letzten Platz. Nach der Rückrunde starteten die Schützlinge von Leo Geusa jedoch durch und kämpften sich sogar auf einen Nichtabstiegsplatz vor. An den letzten Spieltagen lieferte sich der SVF ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SV Refrath, der letztlich die Nase vorn hatte. Den Kickern aus der Kreisstadt blieb die Relegation als letzter Strohhalm. In der Dreierrunde setzte sich aber der Zweite der Kreisliga B Staffel 2 aus Untereschbach durch, der damit künftig in der Kreisliga A spielen wird. Für Frömmersbach ist die Stippvisite beendet und es geht wieder runter. Bogdan Spasic tritt die Nachfolge von Trainer Leo Geusa an. Aufgrund vieler Abgänge wird die Mannschaft im kommenden Jahr ein stark verändertes Gesicht haben.  

Freier Fall auch bei der DJK Wipperfeld. Bereits zur Winterpause brach Trainer Hans-Peter Ludes seine Zelte ab. Eine Platzierung zwischen sieben und zehn war das Saisonziel. Zur Winterpause lag man mit Rang zehn zwar im Soll, allerdings war Ludes mit dem Gesamtbild nicht mehr einverstanden. Als Feuerwehrmann sprang bis zum Saisonende Andrea Esposito ein - aus alter Verbundenheit zur Vereinsführung. Allerdings nahm das Verletztenkarussell so richtig Fahrt auf, Esposito waren in personeller Hinsicht die Hände gebunden. Mit neun Zählern belegte man in der Rückrundenstatistik den letzten Rang. In der Kreisliga B soll mit dem neuen Trainer Daniel Steiner der Resetknopf gedrückt werden. Für Esposito geht es im Oberhaus weiter – als Trainer des Aufsteigers TSV Ründeroth.

Für Borussia Derschlag ist das Kapitel Kreisliga A vorerst beendet.  Vor dem sechsten Spieltag gab es bei der Borussia den ersten Trainerwechsel. Christopher Lieblang und der Verein gingen nach nur etwas mehr als einer Spielzeit getrennte Wege. Viktor Köhn, der die Mannschaft vor Lieblang jahrelang betreut hatte und dann auf den Posten des sportlichen Leiters gewechselt war, übernahm das Ruder, das allerdings auch er nicht herumzureißen vermochte. Anfang April stellte Köhn sein Amt zur Verfügung, Tarek Charif übernahm für die letzten Spiele statt wie geplant zur neuen Saison. Die Rettung gelang trotz des neuerlichen Trainerwechsels nicht. Der notorischen Auswärtsschwäche konnte der Klub keine guten Heimleistungen entgegensetzen. Ein großer Aderlass ist auf dem Epelberg nicht zu erwarten. Ozan Satiroglu (DJK Gummersbach), Noel Brosien (Sportfreunde Asbachtal) sowie Timo Sarrio und Seyfettin Macit (beide FC Wiedenest-Othetal) kehren der Borussia den Rücken.   

Neu in der Liga an den Start gehen werden neben Untereschbach die beiden Staffelsieger der Kreisligen B, der TSV Ründeroth und Rot-Weiß Olpe. Aus der Bezirksliga gesellt sich der Absteiger VfR Wipperfürth hinzu.   

Die Kreisliga A 2017/2018
SV Altenberg
FC Bensberg
Blau-Weiß Biesfeld
SV Bergisch Gladbach 09 II
Heiligenhauser SV II
TV Herkenrath II
TV Hoffnungsthal
SSV Homburg-Nümbrecht II
Rot-Weiß Olpe
SV Refrath
TSV Ründeroth
SV Schönenbach
SSV Süng
TuS Untereschbach
SC Vilkerath
VfR Wipperfürth
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