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Verletzungspech erwies sich als Hemmschuh

lo; 18. Jun 2017, 11:45 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Auch der am Knie verletzte Leon Teschendorf (li.) gehört zu den Sorgenkindern.
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Verletzungspech erwies sich als Hemmschuh

lo; 18. Jun 2017, 11:45 Uhr
Lindlar - Der Debütantenball von Neu-Bezirksligist Eintracht Hohkeppel endete mit einem Platz unter den Top sechs - Trainer Peyman Rabet hatte mit personellen Widrigkeiten zu kämpfen - In der kommenden Saison soll der Aufstieg her.
Die Bezirksliga-Premiere von Eintracht Hohkeppel war durchaus erfolgreich, wenn man die vergleichsweise bescheidenen Ambitionen zu Beginn der Saison als Indikator nimmt. Die 40-Punkte-Marke sollte so schnell wie möglich geknackt werden, um sich aus Hauen und Stechen in den Niederungen des Tableaus herauszuhalten. Dass das mit unzähligen höherklassig erfahrenen Kickern besetzte Ensemble, das zig Experten als Titelbewerber auf dem Zettel hatten, diese Hürde locker nehmen würde, zeichnete sich bereits im Verlauf der Hinrunde ab. Auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze liegend, rangierten die Hohkeppeler zum Jahreswechsel auf Platz vier.

Das Erreichen der 40 Zähler war anschließend nur noch Formsache. Zum großen Wurf reichte es jedoch nicht, weil das Verletzungspech in geballter Form zuschlug und der Eintracht-Motor dadurch ins Stottern geriet. „Ich konnte vielleicht zwei- oder dreimal mit der Formation spielen, die ich im Kopf hatte“, beklagt Trainer Peyman Rabet. Im Schlussspurt ging seiner gebeutelten Mannschaft die Puste aus. Auf der Zielgeraden zogen Frielingsdorf und Heiligenhaus vorbei und verdrängten die Eintracht auf die sechste Position.



„Am Ende war es schwierig für uns, etwas zu reißen. Dennoch bin ich zufrieden über die Art und Weise, wie die Jungs trotz der Widerstände aufgetreten sind“, resümiert Rabet. Mitunter fehlten elf potenzielle Kandidaten für die Startelf. Da half auch der geräumig ausgestattete Kader nicht weiter. Das Training musste den Begleitumständen angepasst werden, Konkurrenzdruck war nicht mehr vorhanden. „Wenn alle fit geblieben wären, hätte ich uns zugetraut, am zweiten Platz zu kratzen“, erläutert der Coach.

Rabet war dazu gezwungen, den personellen Notstand auszurufen. „Als Trainer habe ich solch eine Situation noch nie erlebt, zumal wir mit vielen langwierigen Verletzungen zu kämpfen hatten.“ Den angeschlagenen Akteuren kommt die Pause gerade recht, die meisten werden zu Beginn der Vorbereitung wieder einsteigen. Bei Jonas Stiefelhagen (Leistenprobleme) und Leon Teschendorf (Knie verdreht) stehen genaue Diagnosen aus. Fabian Reudenbach ist wegen eines Kreuzbandrisses vorerst außer Gefecht gesetzt.

Was die nächste Spielzeit anbelangt, ist der Klub vom bislang praktizierten Understatement abgerückt. Abteilungsleiter Hakan Ekmen hat kürzlich klare Kante gezeigt: „Aufstieg in die Landesliga - ohne Wenn und Aber.“ An dieser Aussage werden sich das neuformierte Team und der Trainer messen lassen müssen. Rabet: „Wir haben in der letzten Saison gesehen, dass es machbar ist, aufzusteigen, und wollen alles daran setzen, es diesmal zu schaffen. Die Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die Spieler gesund bleiben.“

Mit fünf Neuzugängen ist Hohkeppel schon handelseinig geworden: Nicolas Clever (US-College), Max Gessner (TuS Lindlar U19), Thomas Tomanek (CfR Buschbell), Steve Ememekwe (DSK Köln) und Jan Schmude (TuS Oberpleis). Weitere namhafte Verstärkungen sind in Planung, um die Abgänge von Lukas Dappen, Leon Fröhlich (beide TuS Lindlar), Nu-Phan Nguyen (Auslandsaufenthalt), Kasra Ghareh Chaee (TV Herkenrath), Murat Ekmen (Studium), Jürgen Wurth (2. Mannschaft) und Kevin Theisen (Karriereende) zu kompensieren. Jendrik Müller meldet sich ebenfalls ab und entscheidet in Kürze über seine sportliche Zukunft.
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