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„Die Jungs sind unglaublich fokussiert geblieben“

lo; 14. Jun 2017, 11:40 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Die Wiehler Reserve feierte den Gewinn der Kreismeister.
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„Die Jungs sind unglaublich fokussiert geblieben“

lo; 14. Jun 2017, 11:40 Uhr
Oberberg - Die 2. Mannschaft des FV Wiehl ist souveräner Kreismeister geworden und überzeugte in allen Kategorien mit Bestwerten - OA sprach mit Coach Jan Kordt über das Aufstiegsjahr und die Herausforderungen in der Bezirksliga.
Historischer Erfolg für den FV Wiehl: Durch den Aufstieg der Reserve ist der Klub ab der nächsten Saison mit zwei Teams auf Verbandsebene vertreten - ein seltenes Kunststück. Die Auswahl von Trainer Jan Kordt dominierte das Geschehen in der bergischen Beletage. Beide Halbjahres-Wertungen wurden auf Platz eins beendet, sowohl zu Hause (15 Siege in 15 Spielen!) als auch auswärts verbuchte man Topwerte. Kein Konkurrent erzielte mehr Treffer. Zudem kassierten die Wiehler die wenigsten Gegentore.

„Wir waren die konstanteste Mannschaft“, stellt Kordt treffend fest. In der vorangegangenen Spielzeit mischte Wiehl ebenfalls oben mit, leistete sich jedoch zu Beginn der Rückrunde eine Durststrecke, weshalb man am Ende mit dem fünften Rang Vorlieb nehmen musste. Entsprechend verhalten fiel Kordts Prognose für 2016/2017 aus. „Die Besetzung der Liga hatte sich stark verändert. Gerade die Gegner aus dem Rheinisch-Bergischen waren schwierig einzuschätzen. Unser internes Ziel lautete, unter die ersten Fünf zu kommen“, schildert er.


[Trainer Jan Kordt ist überzeugt, dass seine Mannschaft die Qualität für die Bezirksliga besitzt.]

Nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft erfolgte eine Korrektur der Ambitionen, ohne einen Aufstiegsauftrag zu formulieren. Dieses Thema wurde konkret, als Wiehl den Vorsprung auf die Häscher behielt und schließlich das Duell mit dem Dritten Hoffnungsthal gewann, während der SV Schönenbach gegen Heiligenhaus II Federn ließ. „Das war der Schlüssel-Spieltag für uns“, so Kordt. „Das ist nicht despektierlich gemeint, aber wir wussten, dass wir danach gegen Mannschaften spielen, die etwas schwächer sind.“

Im Vergleich zum Vorjahr wirkte die Equipe trotz ihres geringen Durchschnittsalters (21,3 Jahre) gefestigter und im Umgang mit Rückschlägen souveräner. Ausrutscher wie die Derbyschlappe gegen Nümbrecht II waren die Ausnahme. „Dass die junge Truppe nicht jedes Mal gewinnen kann, war von vornherein klar. Allerdings haben wir besonders in den Spitzenspielen sehr konzentriert agiert. Wir waren über die gesamte Saison gesehen fast immer der Gejagte. Das hat uns zusätzlich gepusht. Die Jungs sind unglaublich fokussiert geblieben.“



Spielerisch und läuferisch hatte man gegenüber den meisten Kontrahenten deutliche Vorteile. Die Neuzugänge fügten sich nahtlos in das Kollektiv ein. So konnten die Ausfälle der Leistungsträger Thorben Riske und Pantaleo Stomeo kompensiert werden. Kordt kam sogar weitestgehend ohne personelle Unterstützung seitens der Erstvertretung aus. „Wir hatten 20 fitte Leute im Kader und waren insgesamt stärker und homogener aufgestellt als im Jahr davor“, betont der Übungsleiter.

Für nahezu alle Akteure ist die Bezirksliga Neuland, der Coach hat in die Klasse hereingeschnuppert, als er in Drabenderhöhe tätig war. „Wir haben die Qualität, um in der Klasse zu bleiben“, sagt Kordt. Zugleich ist ihm bewusst, welche potenziellen Tücken lauern. „Was die Physis betrifft, ist die Liga eine andere Hausnummer. Man darf sich keine Fehler erlauben, weil sie von den Gegnern sofort bestraft werden. Und wir werden lernen müssen, mit Niederlagen umzugehen.“     
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