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Der „Fußballgott“ erlöste die Wiehler Frauen

lo; 12. Jun 2017, 10:45 Uhr
Bild: privat.
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Der „Fußballgott“ erlöste die Wiehler Frauen

lo; 12. Jun 2017, 10:45 Uhr
Wiehl - Mit einem hart erkämpften Erfolg gegen Ommerborn Sand brachte die Frauenmannschaft des FV Wiehl die Bezirksliga-Meisterschaft unter Dach und Fach.
„Ich habe nicht mehr daran geglaubt.“ Dominique Hassel, Trainer der Frauenmannschaft des FV Wiehl, war gestern der Verzweiflung nahe. Weniger als zehn Minuten vor dem Abpfiff stand es in der Partie bei DJK SSV Ommerborn Sand unentschieden. Das 1:1 hätte nicht gereicht, um den Meistertitel in der Bezirksliga einzutüten, weil Konkurrent TuS Birk zur selben Zeit mit 4:0 beim Bröltaler SC führte. Dann schnappte sich Celine Bourbones den Ball, stürmte nach vorne und drückte ab. Der Schuss wurde abgefälscht und landete vor den Füßen von Anna Simon, die sich noch die Zeit nahm, die Torhüterin auszuspielen und die Kugel locker einzuschieben. „Als wäre es das 0:6“, war Hassel von der Kaltschnäuzigkeit Simons, die ihrem Beinamen „Fußballgott“ alle Ehre machte, beeindruckt.

Der Treffer reichte zum Sieg, der Jubel über den Titel und den Aufstieg in die Landesliga war grenzenlos. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und das, was sie geleistet hat“, erklärt Hassel. An 17 von 22 Spieltagen lagen die Wiehlerinnen an der Spitze. Bei 13 Siegen und sechs Unentschieden kassierte man nur eine Niederlage. Nach dem Triumph ging es mit dem gecharterten Bus zurück auf die heimische Eichhardt, „wo wir das eine oder andere Kaltgetränk zu uns genommen haben“, schmunzelt Hassel.

Der Kader bleibt in der kommenden Spielzeit weitestgehend zusammen. Einzig Kimberly Roemmer steht wegen eines einjährigen USA-Aufenthalts nicht zur Verfügung. Hassel: „Wir haben ihr gestern versprochen, dass wir immer noch in der Landesliga spielen, wenn sie wieder zurück ist.“ Drei Nachwuchstalente aus der eigenen U17 werden zum Aufgebot stoßen. Mit drei externen Spielerinnen befindet sich Hassel derzeit in Verhandlungen. Der Trainer ist zuversichtlich, in der Landesliga eine ordentliche Rolle spielen zu können. „Nach oben gucken wir nicht, aber ein gesicherter Mittelfeldplatz ist keine unrealistische Zielsetzung.“      
  
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