Archiv

Eine Hand ist an der Meisterschale

pn; 21. May 2017, 19:58 Uhr
ARCHIV

Eine Hand ist an der Meisterschale

pn; 21. May 2017, 19:58 Uhr
Gummersbach - Die C-Jugend des VfL Gummersbach siegt im Finalhinspiel um die Westdeutsche Meisterschaft nach einem nervenaufreibenden Spiel knapp mit einem Tor beim Letmather TV.
Letmather TV - VfL Gummersbach 19:20 (14:12).


Die Westdeutsche Meisterschaft ist für die C-Jugend des VfL Gummersbach zum Greifen nah. Die Kreisstädter gewannen das Finalhinspiel in Iserlohn nach einem Wechselbad der Gefühle denkbar knapp mit einem Tor und haben sich damit einen kleinen Vorsprung für das Rückspiel erarbeitet. Auch ohne ihren Trainer Philipp-Jonas Wilhelm, der auf der Hochzeit seines Bruders weilte, dafür mit B-Jugendtrainer Jamal Naji an der Seitenlinie, überzeugten die jungen Oberberger erneut kämpferisch. „Mental ist das Team für dieses junge Alter schon unheimlich weit entwickelt. Das habe ich in dieser Form auch noch nicht gesehen“, urteilte Naji nach der spannenden Partie. In der rappelvollen Humpfert-Sporthalle konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Beide Trainer hatten Mühe ihre taktischen Vorgaben an ihr Team weiterzugeben. „Die Jungs konnten in dieser lauten Atmosphäre meine Anweisungen kaum hören“, war das Spiel auch für Naji eine nervenaufreibende Angelegenheit.


Über 4:4 (10.) und 8:10 (17.) hatten die Gäste sich zwar bereits einen leichten Vorsprung erspielt, nach einer Zeitstrafe gegen Julius Fanger kippte die Begegnung aber zu Gunsten des Westfalenmeisters. Beim 11:10 (21.) wechselte die Führung und Letmathe ging mit einem 14:12- Halbzeitvorsprung in die Kabine. „Insgesamt haben wir zu viele freie Würfe verworfen und kamen anfangs auch nicht mit ihren wechselnden Abwehrformationen zu Recht“, analysierte Naji in der Kabine die Fehler seines Teams. Nachdem Gummersbach nun aber verstärkt über den eigenen Kreisläufer operierte und auch in der eigenen Defensive die Pressdeckung der beiden Außen besser funktionierte, entwickelte sich im zweiten Durchgang eine wahre Abwehrschlacht.



Die Gastgeber kamen erst nach achteinhalb Minuten zu ihrem nächsten Treffer. Der VfL hatte bis dahin allerdings auch nur zum 14:14 (31.) ausgeglichen. Über 16:14 (37.) hatten die Gäste nun ihre stärkste Phase bis zum 16:19 (45.) durch Julius Fanger. Zwar kamen die Hausherren nochmals zum Ausgleich, das entscheidende Tor erzielte aber der beste VfL-Schütze Mathis Häseler 80 Sekunden vor dem Ende. „Es war ein verdienter Sieg, aber wer den Titel holen wird, wird sich kommende Woche erst in der Schlussphase entscheiden“, rechnet Naji mit einem ähnlichen Nervenkrimi am kommenden Sonntag in der Schwalbe-Arena.


Gummersbach: Mathis Häseler (7/1), Gabriel da Rocha Viana (4), Julius Fanger (3), Max Keil, Till Herbrandt (je 2), Fynn Liedhegener, Finn Wolfram (je 1).
  
WERBUNG