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Wipperfürth nimmt Abschied von der Bezirksliga-Bühne

lo; 21. May 2017, 20:40 Uhr
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Wipperfürth nimmt Abschied von der Bezirksliga-Bühne

lo; 21. May 2017, 20:40 Uhr
Oberberg - Gebeutelte Eintracht kann Viktoria-Aufstiegsparty nicht verhindern - TuS muss sich dem Tabellendritten Hürth II geschlagen geben - SVF mit Heimremis - VfR-Abstieg auch rechnerisch besiegelt - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Viktoria Köln II - Eintracht Hohkeppel 3:0 (1:0).

Die Meisterparty des Spitzenreiters konnte die personell arg gebeutelte Eintracht nicht verhindern, aber Trainer Peyman Rabet zog den Hut vor seiner Rumpfelf, die dem neuen Titelträger im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut Paroli bot. „Ich hätte es mir leicht machen und das Spiel aus Personalmangel absagen können, doch das ist nicht meine Art. Die Jungs haben sich toll präsentiert.“ Die Not war so groß, dass mit Mattis Rahm ein A-Junior in der Startaufstellung auftauchte. Trotz der Besetzungsschwierigkeiten waren es die Hohkeppeler, die das erste Ausrufezeichen setzten: Salih Tatar erkannte, dass der Viktoria-Keeper zu weit vor seinem Kasten postiert war und hielt aus 45 Metern drauf – Pfosten (6.)! „Wir waren in den ersten 20 Minuten besser“, meinte Rabet.  

Ein Fehler im Spielaufbau begünstigte die Führung der Gastgeber, die jedoch weiterhin mit Nervenflattern zu kämpfen hatten. Tatar und Tibor Heber verpassten in der zweiten Hälfte den Ausgleich, bevor die Kölner die Aufstiegsfeierlichkeiten mit einem Sonntagsschuss zum 2:0 einleiteten. Verärgert reagierte Rabet auf das harte Einsteigen eines Viktoria-Kickers gegen Keeper Sascha Nußbaum (75.), der nach der Attacke über starke Schmerzen am ohnehin lädierten Knie klagte. „Das war eine total unnötige Aktion“, echauffierte sich der Coach. Nußbaum biss auf die Zähne und zeigte sogar noch einige Paraden. Beim dritten Gegentreffer war er indes machtlos. „Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren“, erklärte Rabet. Ganz bitter: Leon Teschendorf verdrehte sich das Knie. Für ihn wurde Erdogan Karacan aus der 2. Mannschaft eingewechselt.    

Tore
1:0 (27.), 2:0 (61.), 3:0 (81.).  

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Nu-Phan Nguyen, Tobias Mibis, Stephan Schmude, Lukas Dappen, Carsten Gülden, Leon Heber, Leon Teschendorf (89. Erdogan Karacan), Mattis Rahm (78. Jonas Stiefelhagen), Tibor Heber, Salih Tatar.



SV Frielingsdorf – SV Weiden 1:1 (1:0).

Bei den Hausherren wechselten sich Licht und Schatten ab, weshalb Trainer Dennis Lüdenbach feststellte: „In der ersten Halbzeit hätten wir deutlicher führen müssen, aber aufgrund der zweiten Hälfte geht das Ergebnis in Ordnung.“ Die Frielingsdorfer begannen stark und wurden für ihre Bemühungen mit dem 1:0 durch Björn Meyer belohnt. Marvin Cortes verlängerte eine Ecke von Philipp Schmidt auf Meyer, der bei seinem Abschluss nicht lange fackelte. Flankiert wurde der Treffer von mehreren Top-Gelegenheiten für den SVF. Meyer, Etienne Parmentier, Kadir Kormaz und Schmidt brachten die Kugel nicht im Netz unter.

Nach der Pause verlor die Lüdenbach-Elf den Faden und ließ sich das Heft das Heft des Handelns aus der Hand nehmen. Korkmaz hatte zwar das 2:0 auf dem Schluffen, doch wenig später stand die Defensive bei einem langen Einwurf neben den Schuhen. Niklas Zarins profitierte von der Konfusion und glich aus. Der eingewechselte Peter Schnickmann verbuchte die letzte nennenswerte Chance für Frielingsdorf, ehe Torwart Robin Spiegel den Punkt mit zwei Glanzparaden festhielt.         

Tore
1:0 Björn Meyer (14. Marvin Cortes), 1:1 Niklas Zarins (57.).  

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Markus Ubl, Philipp Schmidt (88. Philipp Fabrizius), Tim Geisler, Björn Meyer (56. Tristan Wolf), Kadir Korkmaz (64. Peter Schnickmann).


FC Hürth II - TuS Lindlar 4:1 (0:0).

Mit dem Sieg gegen den TuS Lindlar wahrte die Hürther Reserve ihre Chancen auf den Aufstieg, allerdings spiegelte das Endergebnis den Spielverlauf nicht wider, wie Co-Trainer Markus Müller, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Uli Bartsch vertrat, erklärte. „Wir haben uns leider zu viele individuelle Fehler erlaubt. Das wird von solch einem Gegner konsequent bestraft.“ Nach einer torlosen ersten Halbzeit stieg die Betriebstemperatur in Durchgang zwei auf beiden Seiten merklich an. Die Hürther schalteten kurz nach Wiederbeginn im Anschluss an eine Lindlarer Ecke blitzschnell um und schlossen den Konter erfolgreich ab. Marc Bruch gelang der Ausgleich, nachdem er einen schlecht getimten Rückpass zum Torwart erlaufen hatte.

Fortan besaß der TuS Vorteile. Bruch, David Förster und Lukas Cendlewski versäumten es, die Wende herbeizuführen. In den letzten 20 Minuten ereigneten sich die erwähnten persönlichen Schnitzer, die der effektive Tabellendritte schonungslos ausnutzte. Jeffrey Ebert war zwischenzeitlich beim Stande von 3:1 mit einem Schuss aus der zweiten Reihe an der Querstange gescheitert. „Die Jungs haben ein gutes Spiel abgeliefert und abgesehen von den Toren wenig zugelassen. Wenn wir in Führung gegangen wären, hätten wir vielleicht einen Punkt mitnehmen können“, trauerte Müller den vergebenen Möglichkeiten hinterher. In der letzten Viertelstunde kam „USA-Legionär“ Jonathan Spicher, der sich zurzeit in der Heimat aufhält, zum Einsatz.               

Tore
1:0 (48.), 1:1 Marc Bruch (53.), 2:1 (69.), 3:1 (79.), 4:1 (85.).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Faruk Tokay, Justin Ebert, Sebastian Kind, Rico Brochhaus, Jeffrey Ebert, Pascal Nguyen, Dominik Ufer (58. Simon Hoffmann), David Förster (75. Jonathan Spicher), Lukas Cendlewski (75. Marius Mukherjee), Marc Bruch.


FC Rheinsüd Köln - VfR Wipperfürth 2:1 (0:1).

Wenn nicht noch unvorhergesehene Dinge wie Zwangsabstiege oder freiwillige Rückzüge anderer Mannschaften geschehen, ist seit heute besiegelt, was seit Monaten abzusehen war: Der VfR Wipperfürth verabschiedet sich aus der Bezirksliga und startet nächstes Jahr einen Neuanfang im bergischen Oberhaus. Dabei wäre es nicht unmöglich gewesen, den Traum vom Klassenerhalt um sieben Tage zu verlängern. „Wir haben gut gespielt, aber nicht fehlerlos. Deshalb ist es uns nicht gelungen, den Vorsprung über die Bühne zu bringen“, erläuterte Trainer Norbert Scheider. Mit einem überragenden Pascal Görg als Rückhalt im Kasten und dank eines Treffers von Ado Turnic gingen die Hansestädter mit einer Führung in die Kabine.

Die Kölner entfachten im zweiten Durchgang enormen Druck, von dem sich der VfR nicht zu lösen verstand. „Wir haben es nicht geschafft, sauber nach vorne zu spielen“, fehlte laut Scheider die Entlastung. Da Görg trotz aller Bemühungen nicht alles entschärfen konnte, drehten die Platzherren den Spieß um. Ganz zum Schluss – Scheider hatte sich wegen des Unterangebots im Angriff selbst eingewechselt – landete ein Kopfball von Wael Majouj neben dem Gehäuse. Ähnlich erging es Guido Bosbach in der Nachspielzeit. Scheider: „Wir haben uns einfach nicht belohnt.“                     

Tore
0:1 Ado Turnic (28. Dennis Chaborski), 1:1 (65.), 2:1 (79.).

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Fabian Elffering, Wael Majouj, Felix Schymatzek (28. Sergej Zimmerling), Gianluca Rost, Guido Bosbach, Björn Pfeiffer, Dennis Chaborski, Joel Schulte (85. Norbert Scheider), Ado Turnic (80. Julian Dewald), Methan Dalboy.
  
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