Gummersbach – Nationalspieler wechselt zum Bundesliga-Konkurrenten – VfL Gummersbach erhält Ablöse und verpflichtet ukrainischen Nationalspieler - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Es hatte sich seit Monaten abgezeichnet, dass Rückraum-Shooter Julius Kühn den VfL Gummersbach verlassen würde. Einzig das Jahr der Trennung stand noch nicht fest. Schließlich lief der Vertrag des 24-jährigen Nationalspielers noch bis 2018. Offenbar hat aber MT Melsungen, das schon geraume Zeit um die Dienste Kühns buhlte, eine entsprechende Ablöse angeboten, wie auch der VfL Gummersbach bestätigte. „Dem nun unterbreiteten Angebot der MT Melsungen, den Spieler vor Vertragsende zu verpflichten, konnten weder Kühn noch der VfL Gummersbach widerstehen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Im kommenden Jahr hätte Kühn ablösefrei wechseln können. Kühn unterschreibt in Melsungen einen Drei-Jahres-Vertrag und hat sich nach Auskunft seines neuen Vereins an der Zahlung der Ablösesumme beteiligt.


Der vom Zweitligisten TuSEM Essen 2014 verpflichtete Kühn konnte sich während seiner Zeit beim VfL Gummersbach zum Nationalspieler und zu einem Top-Torjäger in der Handball-Bundesliga entwickeln. Anfang des Jahres seien bereits Gespräche über die Zukunft des Spielers geführt worden, so der VfL. Nach der WM in Frankreich habe festgestanden, dass der Rechtshänder ab Juli 2018 einen Vertrag bei einem anderen Verein annehmen wird. Nun seien die Verhandlungen bereits jetzt zu einem Abschluss gebracht worden. „Julius hat bei uns die Chance erhalten, sich in der 1. Bundesliga zu zeigen und sich zu entwickeln. Dies ist hervorragend gelungen und wir freuen uns, seine Entwicklung so positiv gefördert zu haben. Natürlich wird er eine Lücke hinterlassen. Aber es gehört auch zu unserer Philosophie, junge Spieler zu entwickeln“, so VfL-Geschäftsführer Frank Flatten.



Angesichts der Entwicklung Kühns „ist es klar, dass finanzstärkere Vereine auf diese Jungs aufmerksam werden“. Noch stehe Kühn aber beim VfL unter Vertrag und werde nach überstandener Verletzung in den verbleibenden Spielen weiterhin alles für seinen bisherigen Verein geben. Kühn bedankte sich für die Chance, die sich ihm beim oberbergischen Traditionsverein eröffnet habe und kündigte an, sich in den verbleibenden Spielen reinhängen zu wollen.

Die Lücke, die Julius Kühn hinterlässt, will der VfL mit einem ukrainischen Nationalspieler schließen. Man habe den Markt in den vergangenen Wochen sondiert und mit Stanislav Zhukov (25) den ersten Wunschspieler von Neu-Trainer Dirk Beuchler verpflichten können, teilt der Bundesligist mit. Der zwei Meter große Rechtshänder ist aktueller ukrainischer Nationalspieler und spielt bereits seine vierte Champions-League Saison bei HC Motor Zaporozhye. Dirk Beuchler erklärt zu dieser Neuverpflichtung: „Stanislav ist ein guter und variabler Abwehrspieler, der viel Erfahrung in der Nationalmannschaft und in diversen internationalen Wettbewerben auf Vereinsebene gesammelt hat. Im Angriff wird er gemeinsam mit Eirik Köpp ein gutes Duo bilden. Auf dieser Position haben wir nun zwei unterschiedliche Spielertypen." Die Verpflichtung des Norwegers Köpp hatte der VfL vor einigen Wochen bekanntgegeben.