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VfL-Nachwuchs feiert doppelten Endspieleinzug

pn; 14. May 2017, 18:55 Uhr
Bilder: Martin Hütt ----- Grund zum Jubeln hat der Nachwuchs des VfL Gummersbach.
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VfL-Nachwuchs feiert doppelten Endspieleinzug

pn; 14. May 2017, 18:55 Uhr
Gummersbach - Während die weibliche C-Jugend des VfL Gummersbach anfangs noch mit Nervenflattern zu kämpfen hatte, schießt die furiose männliche C ihren Gegner aus der Halle.


Halbfinalrückspiel weibliche C-Jugend

VfL Gummersbach – Tschft. St.Tönis 25:23 (12:9).

Die weibliche C-Jugend des VfL Gummersbach steht im Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft. Nach dem deutlichen Auswärtserfolg im Hinspiel in Tönnisvorst hatten die jungen Kreisstädterinnen im Rückspiel zunächst allerdings mit ihrem Nervenkostüm zu kämpfen. Der Start in die Partie misslang völlig und beim 4:7 (14.) nahm Trainer Erik Schoppmann seine erste Auszeit. „Danach haben wir einiges besser gemacht“, griffen die vorgenommenen Änderungen des Übungsleiters. Beim 8:8 (18.) fiel bereits der Ausgleich und auch die Tatsache, dass die Gäste nun zwei Siebenmeter in Folge liegen ließen, spielte den jungen Gummersbacherinnen in die Karten. Für einen zusätzlichen Schub sorgte zudem ein Torhüterwechsel, so dass die Gastgeberinnen mit einer komfortablen 12:9-Führung in die Kabinen gingen.


Zwei schnelle Ballgewinne und daraus resultierende Treffer nach dem Seitenwechsel sorgten zudem für Entlastung der angespannten Nerven. „Endgültig zugemacht haben wir den Sack aber nie“, analysierte Schoppmann. Beim 20:19 (40.) durften die Gäste immer noch ein wenig hoffen, letztlich ließ sich Gummersbach aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Spätestens beim 23:20 (44.) durch einen Siebenmetertreffer von Emilia Gauger durften die VfL-Feierlichkeiten beginnen. Schoppmann war derweil über das komfortable Hinspielpolster froh. „Man merkte den Mädchen an, dass sie nicht nur körperlich, sondern auch mental nach einer langen Saison platt sind“, will er dem Team nun eine kleine Trainingspause geben.



Endspielgegner wird der Haaner TV, der dem HSV Minden-Nord im anderen Halbfinale nicht den Hauch einer Chance ließ. „Wir kennen uns von etlichen Turnieren recht gut“, erwartet Schoppmann zwei Duelle auf Augenhöhe. Haan sei zwar körperlich überlegen, dafür habe Gummersbach Vorteile im technischen sowie im Schnelligkeitsbereich. Vermutlich wird das Hinspiel auf den 25. Mai verschoben, nachdem Haan am eigentlichen Termin sieben Spielerinnen auf Klassenfahrt haben wird. „Wir sind bei dieser Thematik ein gebranntes Kind und wollen ihnen entgegenkommen“, so Schoppmann abschließend.


Gummersbach: Emely Brand (6), Hannah Stöcker (5), Melisa Özmen (4), Emilia Gauger (4/1), Celine Blumberg, Lilly Gauger (je 2), Patricia Curcic, Annika Frick (je 1).
[Das Team von Erik Schoppmann will auch im Finale für Furore sorgen.]

Halbfinalrückspiel männliche C-Jugend
  
VfL Gummersbach – Bergischer HC 25:14 (12:6).


Nachdem ihre weiblichen Altersgenossen vorgelegt hatten, wollte sich auch der männliche Bundesliganachwuchs des VfL Gummersbach nicht lumpen lassen. Mit einem furiosen Auftritt wurde der Bergische HC überraschend deutlich in die Schranken gewiesen. Neben einer exzellenten Torhüterleistung war es vor allem die bombensichere Defensive der Gastgeber, die dem Niederrheinmeister vor rund 500 Zuschauern schnell den Zahn zog. „Die Jungs haben unser Motto 'Defense wins Championchips' heute fast perfekt verinnerlicht“, konnte Trainer Philipp-Jonas Wilhelm nur den Hut vor seiner Mannschaft ziehen. Beim 4:0 (9.) musste Gästetrainer Christoph Rath bereits seine erste Auszeit nehmen, konnte damit den Sturmlauf des VfL aber keineswegs brechen. Über 7:1 (12.) war der VfL Gummersbach beim 11:3 (21.) durch Mathis Haeseler längst auf die Siegerstraße eingebogen. Der BHC fand überhaupt nicht ins Spiel, was auch daran liegen könnte, dass die Partie eine halbe Stunde angepiffen werden musste, nachdem die Gäste lange im Stau auf der Autobahn gestanden hatten.


„Natürlich haben auch wir unsere Fehler gemacht, aber das war schon eine deutliche Verbesserung zum Hinspiel“, lobte Wilhelm vor allem die Leidenschaft seines Teams, bei dem Jeder für den Anderen gekämpft habe. Über 16:9 (35.) und 23:11 (44.) war der Sieg am Ende nur eine Frage der Höhe. Im Finale wartet auf den VfL-Nachwuchs der Letmather TV, der sich ähnlich souverän gegen Solingen-Gräfrath durchsetzte. „Das werden wieder zwei Bonusspiele für die Entwicklung meiner Jungs“, freut sich Wilhelm bereits auf das Hinspiel am kommenden Samstag. Die Westfalen sind geradezu durch die Saison marschiert und sorgen für großen Respekt bei Wilhelm. „Aber wir werden uns garantiert nicht verstecken“, will der Coach ein möglichst gutes Hinspielergebnis in Iserlohn erzielen.


Gummersbach: Mathis Haeseler (8/1), Finn Wolfram (4), Julius Fanger, Gabriel Da Rocha Viana (je 3), Jan Kosakowski, Max Keil (je 2), Fynn Liedhegener, Till Herbrandt, David Schönauer (je 1).
  
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