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Oberwiehl feiert Klassenerhalt nach Derby-Remis

pn; 7. May 2017, 19:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Der CVJM Oberwiehl feierte den Klassenerhalt ausgelassen nach dem Schlusspfiff.
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Oberwiehl feiert Klassenerhalt nach Derby-Remis

pn; 7. May 2017, 19:45 Uhr
Oberberg - Oberwiehl erkämpft sich in Nümbrecht ein Unentschieden - Strombach verabschiedet Thiele mit Sieg - Derschlag ist schon vor dem Spiel im Sommerpausen-Modus - Die Herren-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht – CVJM Oberwiehl 29:29 (15:15).


[Kevin Schieferdecker war abermals Nümbrechts gefährlichster Schütze.]

„Nächste Saison wollen wir nicht so lange zittern müssen“, schnaufte CVJM-Trainer Florian König nach dem Remis in Nümbrecht durch. Auf den letzten Metern der Saison hatte sein Team den Klassenerhalt doch noch feiern dürfen, war dabei nicht einmal mehr auf den Punktgewinn angewiesen, nachdem der neue Mittelrheinmeister aus Siebengebirge sich bei der HSG Geislar-Oberkassel keine Blöße gab und den Kreisnachbarn in die Verbandsliga schickte. „Ab der 50. Minute wussten wir durch die Ergebnisse aus den anderen Hallen, dass uns nichts mehr passieren kann“, war König froh, dass das Südkreisderby keinerlei Auswirkungen mehr haben konnte und sich die Teams eine Schlussphase mit offenem Visier liefern durften.


Doch auch zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gäste deutlich mehr gewehrt, als noch am Montag im Kreispokalendspiel. „Im Vorfeld wurde viel geredet, aber wir wollten ein normales Spiel machen“, berichtete SSV-Trainer Patrick Seebaum nach seinem letzten Spiel auf der Nümbrechter Bank. Allerdings war auch ihm nicht verborgen geblieben, dass die letzten Prozente bei seinem Team fehlten. Gerade in der Defensive fanden die Gastgeber nie zu ihrem Spiel und konnten sich bei Tom Rydzewski und Philip Winkler bedanken, dass Nümbrecht über weite Strecken in Führung lag, anstatt einem Rückstand hinterher zu laufen. „Offensiv kamen wir zu relativ schnellen Treffern. Oberwiehl hatte deutlich mehr Mühe, sich die Tore zu erarbeiten. Uns fehlte aber die letzte Konsequenz“, urteilte er. An diesem Bild sollte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig ändern. Die Gäste, bei denen sich Torhüter Christopher Koch ebenfalls steigerte, lagen zwar nun ihrerseits meist in Front, konnten sich aber auch nie absetzen.

[Oberwiehler Freude über einen doch noch versöhnlichen Saisonabschluss.]

Dementsprechend stand die Partie beim 29:29 in der Schlussminute auf Messers Schneide. Florian König nahm seine letzte Auszeit, der folgende Angriff wurde allerdings jäh von einem technischen Fehler beendet. Nümbrecht reagierte bei 30 Sekunden Restzeit ebenfalls mit der grünen Karte und setzte zu einem finalen Kempatrick an. „Gefühlt hat die gesamte Halle gesehen, dass Patrick Martel schon am Neunmeterraum abspringt, die Schiedsrichter waren trotzdem der Meinung, dass er im Kreis abgesprungen ist“, konnte Seebaum aber trotzdem mit dem Remis leben. „Wir sind bester Aufsteiger, bestes oberbergisches Team und haben bis auf zwei kleine Schwächephasen eine sehr gute Saison gespielt. Die drei Neuzugänge machen zudem Lust auf das kommende Jahr“, verabschiedete sich Seebaum mit einem lachenden und einem weinenden Auge.


Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (8), Harry Roth (8/5), Janik Lang (5), Christopher Suhr, Ilja Schattner (je 2), Lukas Hemmersbach, Daniel Funk, Tom Bonfiglio, Patrick Martel (je 1).


Oberwiehl: Mirco Gröbner (6/1), Bastian Schneider (5), Andre Rischikov, Arthur Gartung (je 3), Mathias Ullenboom (3/2), Jannes Pulla, Marc Weschenbach, Simon Schanz (je 2), Julian Marenbach (1), Jan Jäckel (1/1).




TV Strombach – Longericher SC II 28:27 (13:13).


Die Handballer des TV Strombach haben hinter ihren starken Saisonschlussendspurt noch ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Mit fünf Siegen in Folge verabschiedete das Team seinen Trainer Maik Thiele, der nach 38 Jahren vom Handball eine kleine Auszeit nehmen wird. Nach einer Fortsetzung der Siegesserie sah es in der Anfangsphase allerdings noch nicht aus. Longerich erwischte den besseren Start und erlief sich über zwei Tempogegenstöße eine schnell 4:1-Führung (5.). In einem ansehnlichen Spiel kam Strombach aber zum schnellen 5:5-Ausgleich und ließ sich auch von der frühen Verletzung von Lukas Bader nicht aus dem Konzept bringen. „Lukas wurde in der Luft rüde attackiert und hat sich bei der Landung einen Wirbel ausgerenkt“, hatte Thiele wenig Verständnis dafür, dass sein Gegenspieler ungestraft weiter agieren durfte. Fortan rückte Marcel Mesenhöler in den rechten Rückraum, aber auch er musste zur Pause wegen Schmerzen in der Kabine bleiben.


„Mit drei Rechtshändern im Rückraum mussten wir dann natürlich ein wenig umstellen, aber unsere linke Seite hat das hervorragend kompensiert“, sah der TVS-Coach einen starken zweiten Durchgang. Vor allem Malte Meinhardt brillierte mit lediglich einem Fehlwurf. Über 17:14 kam Longerich zwar noch noch einmal zum 17:17-Ausgleich, Strombach legte aber erneut zum 21:19 (45.) vor und ließ sich auch von einer roten Karte gegen Fynn Schürmann (48.) nicht mehr aus dem Konzept bringen. „Der Sieg war hintenraus absolut verdient, auch wenn es knapp blieb“, urteilte Thiele, der nun auf die handballfreie Zeit gespannt ist: „Ob es der richtige Schritt ist, kann ich wohl aber erst in vier Monaten sagen.“


Strombach: Malte Meinhardt (12/4), Nico Blech (7), Joscha Jaeger (5), Fynn Schürmann, Florian Panske, Thorben Schneider, Lukas Bader (je 1).

[Viele Angriffe der Gäste liefen über Kreisläufer Daniel Rischikov.]

TuS Derschlag – DJK Westwacht Weiden 26:31 (10:17).


Nach der nicht unbedingt unerwarteten Niederlage gegen Westwacht Weiden flüchtete sich Trainer Ralph Weinheimer in Galgenhumor. „Anders als in anderen Hallen konnten wir uns nicht im Vorfeld auf ein Unentschieden einigen“, sah er eine katastrophale Anfangsphase seines Teams. Während die Gäste am letzten Spieltag noch einem glänzen wollten, befanden sich die Derschlager im Kopf scheinbar schon in der Sommerpause. Beim 2:11 (20.) drohte die Partie bereits zum Debakel zu werden. „Ich hatte das Gefühl, alle Spieler sind vor der Begegnung verabschiedet worden und wir als Trainerteam gleich mit“, analysierte er einen blutleeren Auftritt.


Für die Oberberger konnte es fortan nur noch um Schadensbegrenzung gehen, doch immerhin das gelang ein wenig. Eine echte Chance auf Punkte hatten die Hausherren zwar nicht, beim 23:26 (56.) war das Ergebnis aber zumindest wieder im Rahmen, auch weil die Gäste sich dem Sommerhandball mittlerweile angepasst hatten. „Uns fehlte lange Zeit die Einstellung. Irgendwann sind wir zum Glück aber doch aufgewacht. Das hat an einer hochverdienten Niederlage aber nichts mehr geändert“, war Weinheimer froh, dass die Saison mit dem Abpfiff der beiden Unparteiischen endlich ein Ende genommen hatte.


Derschlag: Lars Branding (7/1), Nils Welke (4), Markus Krauthoff-Murfuni (3), Norman Krause (3/1), Petar Cutura, Timo Domian, Marcel Neese (je 2), Sven Suton (2/1), Timo Bay (1).

Ergebnisse und Tabelle
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