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Platzverweis beendet Lindlars Punktetraum in Köln

bv,lo,nh; 7. May 2017, 19:55 Uhr
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Platzverweis beendet Lindlars Punktetraum in Köln

bv,lo,nh; 7. May 2017, 19:55 Uhr
Oberberg - Gegen den Spitzenreiter kassierte der TuS in der Schlussphase die kalte Dusche - Hohkeppel mit dem letzten Aufgebot unglücklicher Verlierer - SVF-Joker stechen bei Last-Minute-Remis - VfR-Abstieg fast besiegelt - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Viktoria Köln II – TuS Lindlar 2:0 (0:0).

Lindlars Trainer Uli Bartsch zauberte im Spiel gegen den im eigenen Stadion ungeschlagenen Tabellenführer A-Junior Philipp Halstenbach aus dem Hut, der sein Debüt bei der 1. Mannschaft feierte. Der defensive Mittelfeldspieler war direkt ins Spiel integriert und im ersten Abschnitt zeigten die Lindlarer eine starke Partie. „Es war ein sehr gutes Bezirksligaspiel“, urteilte Bartsch. Beide Teams hatten jeweils zwei gute Gelegenheiten. Für Lindlar vergaben Rico Brochhaus und David Förster. „Wir haben es leider versäumt, in Führung zu gehen“, hätte Bartsch der Pausentee mit einem kleinen Vorsprung besser gemundet.

In der zweiten Halbzeit blieb der TuS am Drücker und die Defensive ließ kaum etwas zu. Nun brachten die Lindlarer auch endlich das Spielgerät im Kölner Kasten unter, aber der Unparteiische pfiff sowohl das Tor von Förster als auch den Treffer von Joker Simon Hoffmann wegen vermeintlicher Abseitsstellungen zurück. Der agile David Förster hatte noch eine weitere gute Einschussmöglichkeit, ehe Faruk Tokay nach einem Foulspiel unter die Dusche geschickt wurde (78.). „Die Gelb-Rote Karte war der Knackpunkt“, erklärte Bartsch. Mit einem Doppelschlag entschied der Primus das Match für sich und unterstrich seine Aufstiegsambitionen.

Tore
1:0 (85.), 2:0 (87.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Lindlarer Faruk Tokay (78. wiederholtes Foulspiel).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Philipp Halstenbach (72. Dominik Ufer), Faruk Tokay, Moritz Stellberg, Jeffrey Ebert, Pascal Nguyen (73. Simon Hoffmann), David Förster (89. Lukas Cendlewski), Rico Brochhaus, Marc Bruch.



SV Eintracht Hohkeppel - SV Westhoven-Ensen 1:2 (0:1).

SVE-Coach Peyman Rabet ist bekannt als Freund klarer Worte, gerade auch dann, wenn es in den vorherigen 90 Minuten gar nicht so gut gelaufen ist. Doch diesmal lobte der Trainer seine Mannschaft trotz der Niederlage gegen Westhoven-Ensen. Schließlich musste die Eintracht ohne zehn Kaderspieler auskommen und hatte gerade einmal drei Auswechselspieler auf der Bank sitzen. "Wir sind mit dem letzten Aufgebot angetreten und dafür war das eine richtig gute Leistung", verteilte Rabet Fleißkärtchen. Und hätte man die zahlreichen Hochkaräter auch nur teilweise genutzt, wären die Gäste als Verlierer nach Hause gefahren.

Allein Jonas Stiefelhagen und Salih Tatar, der nach 15 Minuten für den verletzten Jendrik Müller gekommen war, hatten beide jeweils drei Top-Chancen, die sie nicht verwandeln konnten. So war das 0:1 nach acht Minuten durch Thorsten Franke schon ein kleiner Schock. "Da haben wir tief und fest geschlafen", so Rabet. Doch auch im Anschluss gab sein Team Vollgas. Indes, der Ertrag ließ zu wünschen übrig. Stiefelhagens Kopfball strich knapp übers Tor, zwei Gelegenheiten von Tatar verpufften.

Als Hohkeppel nach der Pause drauf und dran war, die Partie zu drehen, kam der nächste Tiefschlag. Die Gäste setzten durch Barnabas Blase den zweiten Nadelstich (54.). Zwar gelang Stiefelhagen nach einer guten Stunde der Anschlusstreffer, aber mehr wollte trotz bester Gelegenheiten nicht mehr gelingen. "Kein Vorwurf an die Mannschaft, die alles gegeben hat. Wir spielen als Aufsteiger eine Klasse-Saison und wollen den vierten Platz bis zum Ende verteidigen", resümierte Rabet.

Tore
0:1 (8.), 0:2 (54.), 1:2 Jonas Stiefelhagen (62.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen, Stephan Schmude, Tobias Mibis, Leon Fröhlich (58. Marcel Voswinkel), Leon Teschendorf, Carsten Gülden, Jendrik Müller (15. Salih Tatar), Leon Heber, Jonas Stiefelhagen, Tibor Heber.


SV Frielingsdorf – Heiligenhauser SV 2:2 (0:1).

Das bergische Derby war eine Coverversion des ersten Aufeinandertreffens. Auch damals lag der HSV zweimal vorne, der SVF konnte jeweils ausgleichen. Mit dem 2:2 war Peter Schnickmann heute noch später dran als Johannes Kisseler im vergangenen Oktober. „Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung“, fand Trainer Dennis Lüdenbach. Die Gäste waren im ersten Durchgang das spielbestimmende Team, der frühere Frielingsdorfer Eduard Wotschel traf aus dem Gewühl heraus zum 0:1. Die besten Gelegenheiten der Hausherren hatte Norman Lemke auf dem Fuß, Torwart Julius Engelhardt behielt beide Male die Oberhand.

In der Pause stellte Lüdenbach um und brachte Tim Geisler für Tim Menzel. Der Joker stach und markierte das 1:1. Anschließend vergab der ebenfalls eingewechselte Peter Schnickmann eine Doppelchance, ehe der Elf von Giovanni Bernardo nach einem Freistoß die neuerliche Führung gelang. Lüdenbach reagierte auf den Rückstand und beorderte Innenverteidiger Johannes Kisseler ins Sturmzentrum. Dort wurde er vom A-Jugendlichen Paul Ege in Szene gesetzt, legte die Kugel mit der Brust auf Schnickmann ab, der Engelhardt per Dropkick keine Abwehrmöglichkeit ließ. In der Nachspielzeit kassierte Gianluca Flieger Gelb-Rot, am Resultat änderte die Hinausstellung nichts mehr.                     

Tore
0:1 (34.), 1:1 Tim Geisler (62.), 1:2 (86.), 2:2 Peter Schnickmann (90. Johannes Kisseler).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Gianluca Fliegner (90.+3 wiederholtes Foulspiel).

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes, Johannes Kisseler, Jonathan Schmidt, Etienne Parmentier, Dennis Lüdenbach, Philipp Schmidt (80. Paul Ege), Tim Menzel (46. Tim Geisler), Tristan Wolf, Norman Lemke (65. Peter Schnickmann).


DSK Köln - VfR Wipperfürth 2:2 (1:2).

Es hätte ein Sieg hergemusst, um den Traum vom „Wunder an der Wupper“ weiterzuleben. Das Remis bei DSK Köln war jedoch im Hinblick auf den Klassenerhalt nicht genug, zumal der SV Neubrück in Porz gewann und der Rückstand zum rettenden Ufer vier Spieltage vor dem Saisonende nun acht Zähler beträgt. „Wir wissen schon seit Wochen, dass es schwierig werden würde. Unser Ziel ist, in der sehr starken Kreisliga A im nächsten Jahr eine gute Rolle zu spielen“, unterstrich Trainer Norbert Scheider, dessen Schützlinge perfekt aus den Startlöchern kamen: Tim Kappe besorgte nach einem Freistoß von Felix Schymatzek das 0:1, lediglich zwei Minuten später legte Methan Dalboy mit einem künstlerisch wertvollen Heber über den Torwart nach.

Vom dem Doppelschlag wachgerüttelt, entfachten die Kölner großen Druck. Nachdem die Wipperfürther bei einem Ball, der von der Unterkante der Latte auf die Linie und zurück ins Feld sprang, Riesendusel hatten, fiel kurz darauf das 1:2. Fünf Minuten nach Wiederbeginn egalisierten die Domstädter und nahmen die Gäste fortan in den Schwitzkasten. Zweimal rettete das Aluminium für den geschlagenen Pascal Görg, das vermeintliche 3:2 fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Befreiungsaktionen gelangen den Hansestädtern derweil kaum noch - bis zur 90. Minute.

Dean-Robin Paes wurde laut Scheider auf Brusthöhe angeschossen und bugsierte das Spielgerät ins Netz. Der Jubel verstummte allerdings schnell, weil der Unparteiische zum Erstaunen der VfR-Delegation ein angebliches Handspiel des Angreifers ahndete. Mit der Leistung seiner Mannschaft war der Übungsleiter zufrieden. „Die Jungs haben auf der Asche ordentlich Gas gegeben und bis zum Schluss kämpferisch dagegengehalten.“            
        
Tore
0:1 Tim Kappe (11. Felix Schymatzek), 0:2 Methan Dalboy (13. Tim Kappe), 1:2 (26.), 2:2 (50.).   

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Fabian Elffering, Wael Majouj, Felix Schymatzek, Gianluca Rost, Guido Bosbach, Ado Turnic (73. Joel Schulte), Dennis Chaborski (46. Björn Pfeiffer), Tim Kappe (51. Lucian Grümer), Methan Dalboy, Dean-Robin Paes.
  
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