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Wiehl verliert 'brutal enges Spiel'

lo; 7. May 2017, 20:00 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Bastian Sellau (am Ball) war mit zwei Treffern entscheidend am Erfolg beteiligt.
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Wiehl verliert 'brutal enges Spiel'

lo; 7. May 2017, 20:00 Uhr
Oberberg - FV muss sich dem designierten Aufsteiger knapp geschlagen geben - Nümbrecht beim FV Bonn-Endenich - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl - SSV Merten 1:2 (0:1).

Die Wiehler lieferten dem Aufstiegsaspiranten einen packenden Fight, blieben aber wie in den vorangegangenen Duellen mit dem SSV Merten ohne Zähler. „Meine Mannschaft hat gegen eine abgezockte Truppe über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gezeigt. Am Ende waren kleine Fehler ausschlaggebend für die Niederlage“, sagte Coach Ingo Kippels. Die Hausherren wurden früh kalt abgeduscht. Innenverteidiger Sven Wurm ging ins Dribbling und verlor das Spielgerät. Der Tabellenzweite schaltete blitzschnell um und Robin Schmidt besorgte das 0:1.

Kurz darauf verletzte sich SSV-Akteur Jeancy Esamangua bei einem Pressschlag schwer. Er wurde später mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, weshalb die Partie für einige Minuten unterbrochen werden musste. Vermutlich zog sich der Kicker einen Beinbruch zu. Die erste Torannäherung der Gastgeber verbuchte Christian Prinz (9.), auf der Gegenseite lupfte Schmidt den Ball über Lukas Hoffmann, aber auch am Gehäuse vorbei (13.).

Danach zogen sich die Mertener zurück, die Kippels-Elf übernahm das Kommando. Michael Krestels Kopfball fand nicht den Weg über die Torlinie (20.), Christian Prinz hatte ebenfalls zu wenig Zielwasser zu sich genommen (32.). Zwischendurch war ein weiterer angeschlagener Gästespieler von Feld genommen worden (24.), Hoffmann hatte einen scharf geschossenen Freistoß etwas unkonventionell mit den Knien pariert (28.).

Unmittelbar vor der Pause war SSV-Trainer Frank Pleimes zum dritten Wechsel gezwungen. Schmidt vergab die letzte Chance einer turbulenten ersten Halbzeit und stand auch nach dem Seitenwechsel im Blickpunkt, als er an Hoffmann scheiterte und über den Kasten schoss (51., 52.). Sturmpartner Rolf-Christel Guié-Mien machte es 120 Sekunden später besser und erhöhte auf 0:2. Dann verabschiedete sich Rene Ebersbach nach einer Tätlichkeit gegen Hartwig, der ihn gefoult hatte, mit der Roten Karte vorzeitig. „Das war für uns das Startzeichen, alles zu riskieren“, so Kippels.

Der Coach stellte auf eine Dreierkette um und brachte Luca Dwertmann, der die Joker-Rolle perfekt ausfüllte und per Abstauber verkürzte. Ozan Taskiran und Prinz verpassten den Ausgleich (74., 75.) und in der Schlussphase war der Keeper bei Versuchen von Dominik Knotte und Dwertmann auf dem Posten (88., 90.). „Merten musste bis zur 95. Minute alles reinhauen, um uns niederzuringen. Es war ein brutal enges Spiel“, meinte Kippels.                                    
Tore
0:1 Robin Schmidt (2.), 0:2 Rolf-Christel Guié-Mien (54.), 1:2 Luca Dwertmann (68.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Mertener Rene Ebersbach (59. Tätlichkeit).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Radion Miller (85. Alexander Tomm), Jonathan Noß, Sven Wurm, Waldemar Kilb, Kevin Ufer, Dominik Knotte, Michael Krestel (61. Luca Dwertmann), Kevin Derksen (69. Ozan Taskiran), Mathias Hartwig, Christian Prinz.



FV Bonn-Endenich - SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (1:1).

Wenn der SSV Homburg-Nümbrecht auf eigenem Platz annähernd seine Auswärtsbilanz erreicht hätte, würde er im Aufstiegsrennen mitmischen. Die Equipe von Coach Torsten Reisewitz verbuchte die Punkte 21, 22 und 23 in der Fremde, lediglich der SV Schlebusch und der FC Pesch nehmen den Reisepass noch lieber in die Hand.

Das erste schlagende Offensivargument hatten die Gäste auf ihrer Seite: Geburtstagskind Bastian Sellau verwertete eine Flanke von Tom Barth zum 0:1. In der Folgezeit waren gefährliche Vorstöße der Nümbrechter allerdings nur in limitierter Auflage vorhanden. Die Endenicher bereiteten der SSV-Defensive, in der Sebastian Ramspott sein Startelfdebüt feierte, immer größere Schwierigkeiten, indem sie viele Diagonalpässe in die Tiefe spielten. Im Mittelfeld klafften enorme Lücken. „Uns fehlte der Zugriff“, sagte Reisewitz.   

Der Ausgleich war verdient und vergrößerte die Nöte. „Von der 35. bis zur 60. Minute haben wir den Freischwimmer gemacht“, wankten die Blau-Gelben nach Angaben des Trainers bedenklich. In dieser Phase war es Dennis Kulisch zu verdanken, dass das 1:1 weiter Bestand hatte. Der Keeper reagierte dreimal in hervorragender Manier.

„Danach haben wir die zweite Luft bekommen und uns kämpferisch ganz anders präsentiert“, nahm der SSV-Express Mitte des zweiten Durchgangs wieder Fahrt auf. Barth, der für den Gelb-Rot-gefährdeten und ausgewechselten Manuel Schwarz ins Sturmzentrum rückte, bereitete auch das 1:2 vor. Sellau ließ seinen Gegenspieler aussteigen und zündete die nächste Kerze auf der Geburtstagstorte an.

Den Vorsprung gab Nümbrecht nicht mehr aus der Hand. Joscha Trommler schloss kurz vor dem Abpfiff einen Konter erfolgreich ab. „Die Mannschaft ist aufgestanden und hat an sich geglaubt. Die Körpersprache war plötzlich zurück“, sprach Reisewitz von einem nicht unverdienten Sieg, der heute gebührend zelebriert werden dürfte - der Coach hat zum Teamabend zu sich nach Hause eingeladen.

Tore
0:1 Bastian Sellau (4. Tom Barth), 1:1 Dennis Herschbach (16.), 1:2 Bastian Sellau (65. Tom Barth), 1:3 Joscha Trommler (88. Marian Lorenz, Tom Barth).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Philipp Wirsing, Alexander Epstein, Sebastian Ramspott, Dennis Kania, Joscha Trommler, Julian Schwarz, Julian Opitz (46. Christian Rüttgers), Tom Barth, Bastian Sellau (84. Marian Lorenz), Manuel Schwarz (64. Jonas Wagner).

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