Nümbrecht - Landesligist SSV Homburg-Nümbrecht tritt bereits am Freitag in Bonn-Endenich an und möchte in die Erfolgsspur zurückkehren.

FV Bonn-Endenich – SSV Homburg-Nümbrecht (Freitag, 19:45 Uhr/vom 26. Spieltag).

Hinspiel: 2:2.

Es fehlen: Kilian Seinsche, Sebastian Ghofranifar, Robert Arnds, Aron Jungjohann, Devy Diallo, Marvin Jungjohann.

Einsatz fraglich: Michel Hock.

Zum Spiel: Die Bilanz von einem Punkt aus den letzten vier Partien stellt in Nümbrecht niemanden zufrieden. Der vorzeitig gesicherte Ligaverbleib hat offenbar für einen Druckabfall im SSV-Jet gesorgt, nicht zuletzt vor eigener Kulisse. Die Heimauftritte gegen Pesch (1:4), Wiehl (0:1) und Schlebusch (3:6) gingen in die Binsen. Gegner aus dem oberen Landesliga-Regal, keine Frage. Aber an guten Tagen bezwingbar. Gegen Schlebusch zeigte die Elf von Torsten Reisewitz in der ersten Halbzeit eine bärenstarke Vorstellung. Zwei Fehlgriffe von Torwart Dennis Kulisch hielten die Gäste im Spiel.



Nach dem Seitenwechsel fiel das blau-gelbe Kartenhaus in sich zusammen. Im Mittelfeld fehlte der Zugriff, weshalb die Belieferung der Schlebuscher Sturmspitzen um Top-Goalgetter Maik Maier praktisch ungestört erfolgte. Am Ende siegte der Tabellendritte mit 6:3. Reisewitz ärgerte sich über die Darbietung nach der Pause. „Natürlich bin ich sauer, aber es gibt halt auch Gründe dafür“, so der Coach. Aufgrund der jüngsten Verletztenmisere geriet Sand ins Getriebe. Die personellen Schwächungen wirkten sich nachteilig auf die Trainingsarbeit aus.

Hinzu kommt, dass wegen der komfortablen Tabellenkonstellation vielleicht das letzte Quäntchen Spannung abhandengekommen ist, was menschlich nachvollziehbar ist. Reisewitz warnt zugleich vor einer zu hohen Erwartungshaltung und erinnert in diesem Zusammenhang an das primäre Ziel für die Spielzeit 2016/2017, den frühzeitigen Klassenerhalt. „Am 25. Spieltag müssen wir nicht mehr über den Abstieg reden“, betont der Übungsleiter. „Was die Mannschaft in dieser Saison abgeliefert hat, ist aller Ehren wert.“     

Die Nümbrechter reisen bereits am Freitag zum FV Bonn-Endenich - die Hausherren hatten um die Verlegung gebeten - und sind insgeheim womöglich gar nicht traurig, in der Fremde anzutreten. Auswärts holte man fast doppelt so viele Zähler wie auf der heimischen Kunstwiese. Beide Teams rangieren gleichauf auf den Plätzen sechs und sieben. Ein klassischer Fall von goldener Ananas? Mitnichten. Einerseits möchte Reisewitz den Negativtrend stoppen und andererseits die Ausbeute aus der Hinrunde (17 Punkte) zumindest bestätigen. Michel Hock ist wegen eines grippalen Infekts fraglich. Ob Neuzugang Sebastian Ramspott in der Startformation debütiert, bleibt abzuwarten.