Marienheide - Zum Auftakt der Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga hatten die Volleyballerinnen der SG Rodt-Müllenbach den Favoriten aus Essen am Rande einer Niederlage.

SG Rodt-Müllenbach – TuSEM Essen 2:3 (16:25, 15:25, 25:21, 25:22, 13:15).

Die Volleyballerinnen der SG Rodt-Müllenbach liefern in der Relegation vor knapp 100 Zuschauern in der Marienheider Sporthalle dem Oberligisten TuSEM Essen ein spannendes Spiel. Doch danach sah es am Freitagabend zu Beginn lange nicht aus: Die Gastgeberinnen - mit der Chance vor Augen, eine schon jetzt überragende Saison mit dem Oberliga-Aufstieg zu krönen - starteten sehr nervös. Begünstigt durch viele Fehler der Müllenbacherinnen, zog Essen im ersten Satz sofort auf 9:1 davon und brachte den Vorsprung mit 25:16 ins Ziel. Auch im zweiten Satz wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, während die Gastgeberinnen nicht wirklich in ihr Spiel fanden und auch diesen mit 15:25 abgeben mussten.

Doch in der Pause vor dem dritten Abschnitt schien Trainer Volker Dannenberg die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gastgeberinnen hatten ihre Anfangsnervosität nun endlich abgelegt und setzten den routinierten Gegner stärker unter Druck. Die Block- und Feldabwehr der Mädels aus Marienheide ließ die Essenerinnen ein ums andere Mal verzweifeln und die eigenen Angriffe trafen besser die Lücken im gegnerischen Feld. Das Publikum hatten einige spektakuläre Ballwechsel zu bejubeln und konnten schließlich nach 25:21 und 25:22 den Satzausgleich feiern.

Die Entscheidung musste im Tie-Break fallen: Beide Mannschaften mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte. Jeder Ballwechsel war jetzt hart umkämpft, doch Essen hatte etwas mehr Fortune und sicherte sich schließlich drei Matchbälle. Die ersten beiden konnte Rodt-Müllenbach abwehren, doch den dritten nutzte Essen schließlich zum Satzgewinn mit 15:13.


[Moral gezeigt, aber knapp gescheitert: Die Mannschaft der SG Rodt-Müllenbach.]

Am Ende überwog trotz der Niederlage auf Müllenbacher Seite aber die Zufriedenheit, auf diesem Niveau gegen eine starke und etablierte Oberliga-Mannschaft gut mitgehalten zu haben und zumindest in den Sätzen drei bis fünf den eigenen Fans ein großartiges Spiel geboten zu haben. Einziger Wermutstropfen des Abends war die Verletzung von Sheree Saßmannshausen, die sich im vierten Satz bei einer unglücklichen Landung am Knie verletzte.

Durch die 2:3-Niederlage ist der Traum vom Aufstieg noch nicht ausgeträumt, doch benötigen die Müllenbacherinnen nun die Schützenhilfe des dritten Teilnehmers der Relegationsrunde, den SV Blau-Weiß Dingden aus der anderen Verbandsliga-Staffel. Zunächst treffen diese beiden in Essen aufeinander, wobei Rodt-Müllenbach hierbei auf einen Sieg der Blau-Weißen setzen muss. Zum Abschluss tritt die SG am Sonntag, 7. Mai, um 15 Uhr in Dingden an.