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Pfosten, Latte und Nußbaum verhindern TuS-Erfolg

lo; 30. Apr 2017, 20:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Selten kamen die Hohkeppeler so frei zum Abschluss: Salih Tatar mit einem Schussversuch, Faruk Tokay schaut gebannt zu.
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Pfosten, Latte und Nußbaum verhindern TuS-Erfolg

lo; 30. Apr 2017, 20:35 Uhr
Oberberg - Lindlar muss sich im Derby gegen Hohkeppel trotz eines klaren Chancenplus mit Remis begnügen - SVF verliert unnötig - Spitzenreiter Viktoria Köln II war für Wipperfürth eine Nummer zu groß - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - Eintracht Hohkeppel 0:0.

Das letzte Gemeindederby der Saison endete mit einer Nullnummer, die aus Sicht der Gäste äußerst schmeichelhaft war. Die Schlussphase der Partie überstanden die Hohkeppeler lediglich dank Aluminiumglück und eines überragenden Sascha Nußbaum ohne Gegentor. „Wir haben einen Punkt gewonnen“, gab Eintracht-Coach Peyman Rabet unumwunden zu. „In den letzten 20 Minuten standen vier angeschlagene Spieler auf dem Platz. Das konnten wir nicht kompensieren.“


[Das Duell der Kapitäne: Jonas Stiefelhagen und Justin Ebert.]

In Durchgang eins bewegte sich das Nachbarschaftstreffen im unteren Bereich des Drehzahlmessers. Beide Teams versuchten, mit schnellen Umschaltaktionen nach Balleroberungen zum Erfolg zu kommen, was jedoch in den seltensten Fällen gelang. Die beste Chance besaß die Rabet-Elf, als Salih Tatar einen feinen Pass auf seinen Sturmpartner Jonas Stiefelhagen spielte, dieser aber aus aussichtsreicher Position an Tobias Kapellen scheiterte (10.).

Viele (Verletzungs-)unterbrechungen hemmten den Spielfluss zusätzlich, weshalb die rund 300 Zuschauer durch das Geschehen  nicht vom Hocker gerissen wurden. Lindlars Innenverteidiger Moussa Daffe musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, kurz vor der Pause erwischte es auf der Gegenseite Fabian Reudenbach. Zuvor hatte Rico Brochhaus mit einer Flanke, die am langen Pfosten vorbeisegelte, die gefährlichste Szene des TuS produziert (38.).


[Jeffrey Ebert (li.) und Marius Mukherjee "bearbeiten" Nu-Phan Nguyen.]

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Hausherren den Taktstock in die Hand. Gute Gelegenheiten von David Förster und Marc Bruch (47., 65.) sowie weitere ordentliche Offensivansätze waren ein Indiz dafür. Ab der 70. Minute ging es dann nur noch in eine Richtung: Simon Hoffmann setzte den Ball an den Innenpfosten, Nußbaum lenkte einen Versuch von Förster mit den Fingerspitzen an die Querstange. Brochhaus verlor das Duell mit dem Aluminium ebenfalls. Zudem wehrte Nußbaum einen Schuss von Jeffrey Ebert mit einer Glanztat ab.   

Hohkeppel hätte den Spielverlauf in der 85. Minute beinahe auf den Kopf gestellt: Salih Tatar lief auf Kapellen zu, doch Luca Jansen grätschte im letzten Moment fair dazwischen. „Dass wir dreimal Pfosten und Latte treffen, ist einfach Pech. Für die zweite Halbzeit mache ich der Mannschaft ein Riesenkompliment. Sie hat eine tolle Leistung gezeigt und hätte den Sieg verdient gehabt“, resümierte Trainer Uli Bartsch.

Torschützen
Fehlanzeige.

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Moussa Daffe (32. Simon Hoffmann), Faruk Tokay, Moritz Stellberg, Jeffrey Ebert, Marius Mukherjee, David Förster, Rico Brochhaus, Marc Bruch.

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen (69. Robin Theisen), Tobias Mibis, Fabian Reudenbach (46. Leon Teschendorf), Stephan Schmude, Jendrik Müller, Carsten Gülden, Kasra Ghareh Chaee (85. Leon Fröhlich), Nu-Phan Nguyen, Jonas Stiefelhagen, Salih Tatar.
  




[Uli Bartsch sah einen starken Schlussspurt seiner Mannschaft.]

SpVg. Porz - SV Frielingsdorf 2:1 (0:0).

Die Erfolgsserie des SV Frielingsdorf ging in Porz zu Ende, obwohl die Gäste über weite Strecken dominant waren und die besseren Möglichkeiten besaßen. „Die Niederlage war total unnötig“, ärgerte sich Spielertrainer Dennis Lüdenbach. Die ersten 45 Minuten waren von viel Mittelfeldgeplänkel geprägt. Einziger Aufreger war eine Doppelchance für Philipp Fabrizius. Den ersten Versuch parierte der Schlussmann, beim zweiten rettete ein Defensivspieler auf der Linie. Porz arbeitete ausschließlich mit langen Bällen, die wirkungslos verpufften. Der SVF wollte kombinieren, stieß dabei aber auf naturgegebene Grenzen. „Auf dem Rasenplatz sind uns im Aufbauspiel immer wieder Fehler unterlaufen“, so Lüdenbach.  


[Am Ende musste Eintracht-Trainer Peyman Rabet um das Remis bangen.]

Dennoch hatte Frielingsdorf mehr zu bieten als die harmlosen Hausherren: Der Keeper entschärfte einen Schuss von Fabrizius in hervorragender Manier, ehe Norman Lemke das Spielgerät aus spitzem Winkel in den Winkel hämmerte. „Ein tolles Tor“, schwärmte Lüdenbach. Der Ausgleich ließ allerdings nicht lange auf sich warten, weil der SVF bei einer Ecke patzte. Und das 2:1 wäre mit konsequenterem Abwehrverhalten auch vermeidbar gewesen. Die Frielingsdorfer warfen anschließend alles nach vorne, um wenigstens den Ausgleich zu erzwingen. Johannes Kisseler avancierte zum Pechvogel: Er beförderte den Ball ans Lattenkreuz und bei einer weiteren Gelegenheit für ihn stand erneut ein Porzer Feldakteur im Weg.

Tore
0:1 Norman Lemke (51.), 1:1 (55.), 2:1 (72.)

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner (80. Peter Schnickmann), Marvin Cortes (70. Michael Scheider), Johannes Kisseler, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Dennis Lüdenbach, Philipp Schmidt, Norman Lemke (78. Tim Geisler), Tristan Wolf, Philipp Fabrizius.


VfR Wipperfürth – Viktoria Köln II 0:6 (0:3).

„Dieser Gegner war eine Nummer zu groß für uns“, sagte VfR-Coach Norbert Scheider nach der deutlichen Niederlage gegen den Spitzenreiter. „Die haben 14, 15 Mann im Kader, die mehr als Bezirksliga-Niveau besitzen.“ Der Vorletzte fand gut in die Partie und hielt den Primus vom eigenen Kasten weg. Offensivangebote für die Platzherren flatterten allerdings nicht herein. Viktoria-Keeper Nico Pellatz war außerhalb des Strafraums auf dem Posten, als Methan Dalboy seinen Mitspieler Dean-Robin Paes auf die Reise schickte (14.).


[Simon Hoffmann scheiterte am Innenpfosten, der Ball trudelte zurück in die Arme von Sascha Nußbaum.]

Das 0:1 war ärgerlich, weil vermeidbar: Die Wipperfürther Verteidigung ließ bei einem Einwurf die nötige Konsequenz vermissen. Mohamed Mastur schob den Ball locker ein. Wenig später war Viktoria-Kapitän Cemal Kaldirim mit ungeahnten Freiheiten ausgestattet und zog aus rund 30 Metern ab. Pascal Görg war noch mir den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag jedoch verhindern. Und auch beim 0:3 agierte der VfR zu sorglos. Samuel Wagner bediente Goalgetter Junior Gobe, der ungehindert aus der Nahdistanz abschloss.

„Wenn wir diese Fehler nicht machen, gehen wir vielleicht mit einem 0:0 in die Pause“, mutmaßte Scheider. Nach dem Seitenwechsel spulte der Primus sein Programm routiniert ab und musste nur auf die Aussetzer der Gastgeber warten. Trotz klarer personeller Überlegenheit des VfR war Wagner plötzlich ungedeckt und erhöhte auf 0:4. Vor dem fünften Gegentreffer schafften es die Hansestädter nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, obwohl sie mehrfach die Gelegenheit dazu hatten.

Görg parierte im Anschluss Schüsse von Gökhan Cebeci und Kaldirim (72., 83.), ehe Cebeci den Pfosten traf (87.). Kurz vor dem Abpfiff setzte Johannes Zäh den Schlusspunkt. „Die Mannschaft hat sich nicht hängen lassen und alles versucht, aber uns fehlte in den entscheidenden Situationen die Cleverness“, bilanzierte Scheider. Durchschlagskraft entwickelte Wipperfürth ebenfalls nicht: Pellatz wurde im Verlauf der 90 Minuten kein einziges Mal ernsthaft geprüft.                              

Tore
0:1 Mohamed Mastur (23.), 0:2 Cemal Kaldirim (26.), 0:3 Junior Gobe (30.), 0:4 Samuel Wagner (57.), 0:5 Cemal Kaldirim (61.), 0:6 Johannes Zäh (90.).  

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Fabian Elffering, Wael Majouj, Felix Schymatzek, Tim Kappe, Julian Dewald (69. Gianluca Rost), Dennis Chaborski, Björn Pfeiffer, Dennis Tebelius (69. Guido Bosbach), Methan Dalboy, Dean-Robin Paes (76. Ado Turnic).

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