Oberberg - Staffel 6-Primus Wiehl III feiert äußerst schmeichelhaftem Erfolg gegen den TuS Reichshof, der sich vom Schiri benachteiligt fühlte.

Kreisliga C Staffel 6

TuS Reichshof – FV Wiehl III 1:3 (1:0).

Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen des Fußballs, dass Mannschaften, die sich auf den Spitzenplätzen tummeln, beim Faktor Glück einen mehr oder weniger großen Vorsprung zu den Konkurrenten haben. So erging es in der vorgezogenen Partie des 24. Spieltags dem designierten Meister aus Wiehl, der gegen den Tabellenvierten einen äußerst schmeichelhaften Sieg einfuhr. Was er dafür benötigte? Markus Möller, Torwart Lars Füchtey und eine Extraportion Schiedsrichter-Dusel.

In der höhepunktarmen ersten Halbzeit kam der Primus nie auf Betriebstemperatur, weil der TuS einen hohen Laufaufwand betrieb und der Heinrichs-Truppe mit konsequenter Zweikampfkampfführung die Lust am Fußballspielen nahm. Die erste Chance war gleichbedeutend mit der Führung für die Hausherren: Eine Freistoßflanke von Jakob Irnich befand sich gefühlte 20 Sekunden in der Luft. Dennoch agierte die FV-Defensive wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen und verlor Jannik Alexander Burgert komplett aus den Augen. Der Kapitän musste nur noch den Schädel hinhalten.



Das nächste besondere Vorkommnis war eine Pinkelpause des Unparteiischen, der binnen kurzer Zeit zurückkehrte, aber offenbar auf dem Weg zur Toilette von plötzlichen Orientierungsschwierigkeiten befallen wurde. Anders war seine Entscheidung, nach einer Notbremse gegen Denis Wenigenrath zwar Freistoß zu geben, jedoch gänzlich auf eine Bestrafung des Übeltäters zu verzichten, nicht zu erklären (45.). Dass im Lager der Reichshofer die Schnappatmung um sich griff, war allzu verständlich.

In Durchgang zwei schickte TuS-Trainer Michael Ranke Stürmer Marco Bamberger auf die Kunstwiese. Der Joker scheiterte an Füchtey (52.) und steuerte nach einem Aussetzer von Rene Gailowitz alleine auf den Kasten der Gäste zu. Füchtey machte erneut die Schotten dicht und bewahrte sein Team vor schlimmerem Ungemach (55.). Von der Tormaschine aus Wiehl war bis dato nichts zu sehen, bis Benedikt Brüning ein Handspiel im Strafraum unterlief. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Markus Möller.

Der Spitzenreiter profitierte in der Schlussphase davon, dass die Akkuleistung des Kontrahenten langsam zu Neige ging. Max Denk spazierte durch die gesamte Abwehr, ein Spieler der Gastgeber kratzte den Schuss des Slalomläufers von der Linie (73.). Reichshof kämpfte weiter und wollte den Punkt, der im Rennen um den zweiten Platz nicht unbedeutend gewesen wäre, mit schierem Willen verteidigen. Doch dann schlug Michael Noss eine Maßflanke auf Möller, der im Luftduell die Oberhand behielt und zum 1:2 einnetzte.

Auch der dritte Treffer der Wiehler war von wütenden Protesten begleitet, weil Möller nach Ansicht des gegnerischen Teams nicht strafstoßwürdig zu Fall gebracht worden war. Davon unbeeindruckt schnürte der Goalgetter seinen Dreierpack.       

Tore
1:0 Jannik Alexander Burgert (25. Jakob Irnich), 1:1 Markus Möller (65. Handelfmeter), 1:2 Markus Möller (85. Michael Noss), 1:3 Markus Möller (90. Foulelfmeter).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga C Staffel 6