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VfR im doppelten Elfmeter-Glück

lo; 17. Apr 2017, 20:25 Uhr
Archivbild: Oliver Müller --- Marc Bruch, hier im Duell mit dem Frielingsdorfer Markus Ubl (li.), war der Machwinner für den TuS Lindlar.
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VfR im doppelten Elfmeter-Glück

lo; 17. Apr 2017, 20:25 Uhr
Oberberg - Wipperfürth feiert überraschenden Heimsieg - Eintracht-Pleite trotz 40-minütiger Überzahl - SVF düpiert Aufstiegskandidat Leverkusen - Lindlar krönt erfolgreiche englische Woche - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SSV Berzdorf - Eintracht Hohkeppel 2:0 (1:0).

Die ersatzgeschwächten Hohkeppeler unterlagen im Duell der besten Rückrundenteams dem Mitaufsteiger aus Berzdorf. Bitter für die Gäste: Mit einem Sieg hätte man das Aufstiegsrennen ordentlich aufmischen können, da sowohl der FC Leverkusen als auch der FC Hürth patzten. „Ich bleibe dabei: Ganz oben haben wir nichts zu suchen. Deshalb ist es mir egal, was auf den anderen Plätzen passiert ist. Wir haben keinen Druck“, wollte sich Trainer Peyman Rabet nicht mit der Lage an der Tabellenspitze beschäftigen. Bis sich die Eintracht-Kicker mit den Umbaumaßnahmen in der Startelf zurechtgefunden hatten, lag Berzdorf bereits in Front. Vorausgegangen war laut Rabet ein kapitaler Fehler im Mittelfeld.    

Anschließend bemühte sich Hohkeppel, die aufmerksame Hintermannschaft der Hausherren aus den Angeln zu heben, war aber nicht zwingend genug. Zu Beginn der zweiten Halbzeit handelte sich ein SSV-Akteur die Gelb-Rote Karte ein. Die numerische Überlegenheit machte sich jedoch nicht bemerkbar, weil die Schwarz-Gelben auf hausbackene Mittel, sprich viele hohe Zuspiele in die Spitze, zurückgriffen. „Wir haben den Ball nicht laufen lassen“, monierte Rabet, der zehn Minuten vor Schluss sämtliche Absicherungen über Bord warf. Die Gastgeber fuhren prompt den entscheidenden Konter zum 2:0. „Es war ein gebrauchter Ostermontag. Wir wären lieber zu Hause geblieben und hätten Ostereier gesucht“, so Rabet.

Tore
1:0 (6.), 2:0 (85.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Berzdorfer Spieler (53.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach, Tobias Mibis, Marco Theisen, Kasra Ghareh Chaee (77. Jendrik Müller), Carsten Gülden, Daniel Lekscha, Salih Tatar, Nu-Phan Nguyen, Tibor Heber, Jonas Stiefelhagen.



SV Frielingsdorf – FC Leverkusen 3:0 (0:0).
           
Der SV Frielingsdorf setzte seinen Positivlauf mit einem Dreier gegen einen Aufstiegsaspiranten fort. „Das war eine unsere stärksten Saisonleistungen“, freute sich Trainer Dennis Lüdenbach über den Coup gegen den Tabellendritten, der zunächst optisch überlegen war, aber auf erheblichen Widerstand der Hausherren stieß. „Leverkusen hatte größere Spielanteile, wir die besseren Chancen“, so Lüdenbach. Philipp Fabrizius scheiterte mit einem verunglückten Flankenversuch an der Querstange und zwang den Keeper mit einem Kopfball zu einer Glanztat. Auch Philipp Schmidt fand im Torwart seinen Meister. Dessen Gegenüber Robin Spiegel parierte einen Schuss von FCL-Spielertrainer Erkan Öztürk ab, den Abpraller beförderte Marvin Cortes aus der Gefahrenzone.

In der zweiten Halbzeit belohnten sich die Frielingsdorfer endlich für ihren Aufwand. Nach einer Traumkombination über mehrere Stationen versenkte Fabrizius eine Hereingabe von Tim Weinrich. Der SVF geriet danach kurzzeitig ins Wanken, weil Leverkusen heftigeren Druck ausübte. Bei einem Tohuwabohu im Strafraum retteten die Gastgeber viermal in höchster Not. Der erste Entlastungsangriff in dieser Phase mündete im 2:0 durch Philipp Schmidt – die Entscheidung. In der Nachspielzeit nahm Außenverteidiger Gianluca Fliegner nach einer Balleroberung sein Herz in beide Hände und war bei seinem Alleingang von der  Mittellinie nicht mehr zu bremsen. „Wir haben gegen einen offensivstarken Gegner relativ wenig zugelassen. Das war eine Top-Vorstellung der Mannschaft“, resümierte der Coach.

Tore
1:0 Philipp Fabrizius (55. Tim Weinrich), 2:0 Philipp Schmidt (79. Tristan Wolf), 3:0 Gianluca Fliegner (90.+1).  

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes, Dennis Lüdenbach, Tim Menzel, Etienne Parmentier (81. Johannes Kisseler), Tim Weinrich, Philipp Schmidt, Tristan Wolf, Norman Lemke (31. Tim Geisler), Philipp Fabrizius (69. Björn Meyer).



SV Neubrück - TuS Lindlar 2:4 (2:2).

Eine englische Woche ganz nach dem Geschmack von TuS-Coach Uli Bartsch. Nach dem Derby-Schützenfest gegen Wipperfürth und dem 2:1-Sieg im vorverlegten Match gegen den SV Westhoven-Ensen verbuchten die Grün-Weißen beim Abstiegskandidaten ebenfalls die volle Punktzahl. Den Start in die Begegnung gestalteten die Lindlarer souverän. David Förster, am Donnerstag in Westhoven unter akuter Ladehemmung leidend, münzte die Überlegenheit in den Führungstreffer um. Wenig später erhöhte Rico Brochhaus auf 0:2. Doch den komfortablen Vorsprung büßten die Gäste in Rekordzeit ein. Moritz Stellberg fabrizierte ein Eigentor und Moussa Daffe verursachte einen Strafstoß – noch vor dem Seitenwechsel war der Drittletzte plötzlich in Schlagdistanz.

„Nach der Pause haben wir aber wieder so gespielt wie in der ersten halben Stunde“, ließ sich der TuS laut Bartsch vom überraschenden Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen. Marc Bruch verwandelte einen Elfmeter zum 2:3 und gab damit die Richtung für die restliche Spieldauer vor. Der eingewechselte Lukas Cendlewski beseitigte die letzten Zweifel am Erfolg, hätte das Resultat allerdings auch deutlicher gestalten können. Der Joker hatte Alu-Pech und blieb im Duell mit dem Torwart zweiter Sieger. Faruk Tokay verfehlte freistehend das Ziel. „Die Mannschaft hat sich in den letzten drei Spielen sehr gut präsentiert“, hofft Bartsch, dass das aktuelle Zwischenhoch länger anhält.                      

Tore
0:1 David Förster (26.), 0:2 Rico Brochhaus (32.), 1:2 Moritz Stellberg (35. Eigentor), 2:2 (40. Foulelfmeter), 2:3 Marc Bruch (53. Foulelfmeter), 2:4 Lukas Cendlewski (72.).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Luca Jansen, Justin Ebert, Moussa Daffe, Dominik Ufer (54. Lukas Cendlewski), Pascal Nguyen, Moritz Stellberg, Marius Mukherjee, David Förster (78. Sebastian Kind), Rico Brochhaus (74. Faruk Tokay), Marc Bruch.


VfR Wipperfürth – SV Westhoven-Ensen 2:0 (0:0).

Nach der 0:9-Schmach im Derby gegen den TuS Lindlar in der Vorwoche haben die Hansestädter Wiedergutmachung betrieben. Die Tür zur Bezirksliga bleibt somit zumindest theoretisch offen. „Die Jungs wollten dem Publikum unbedingt zeigen, dass die Einstellung stimmt. Das ist ihnen gelungen“, erklärte Coach Norbert Scheider. In einer ereignislosen ersten Halbzeit avancierten die beiden Strafräume zur Sperrzone. Ihre wenigen gelungenen Angriffe konnten die Mannschaften nicht finalisieren, weshalb die Torhüter einen ruhigen Nachmittag verlebten.

Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht viel, wobei die Hausherren den Gegner nun früher attackierten und zu Fehlern zwangen. Mitte der zweiten Hälfte schwächten sich die Westhovener durch eine Gelb-Rote Karte selbst, im Anschluss hatte ein Gästekicker bei einer Flanke von Tim Kappe die Hand im Spiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Methan Dalboy, der auch an der Entstehung des Strafstoßes zum 2:0 beteiligt war. Er setzte Julian Dewald ein, der fünf Meter vor den Kasten nur durch ein Foul zu stoppen war. Diesmal übernahm Kappe die Verantwortung.

Eine Antwort blieb Westhoven-Ensen schuldig. In der Nachspielzeit musste Pascal Görg seinen ersten ernsthaften Arbeitsnachweis abliefern. Mit dem Sieg machte das Team dem Co-Trainer Sergej Zimmerling ein passendes Präsent zum heutigen Wiegenfest. „Leider hat er nicht jeden Sonntag Geburtstag“, nähme Scheider weitere Drei-Punkte-Geschenke gerne entgegen. Zum ersten Mal seit Monaten gab der VfR die Rote Laterne ab, da der bisherige Vorletzte Lindenthal-Hohenlind gegen DSK Köln 1:1 spielte.

Tore
1:0 Methan Dalboy (79. Handelfmeter), 2:0 Tim Kappe (82. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Gästespieler (67.).   

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Tim Kappe, Wael Majouj, Felix Schymatzek, Gianluca Rost (57. Kevin Dewald), Julian Dewald, Dennis Chaborski, Dennis Tebelius (80. Lucian Grümer), Björn Pfeiffer, Methan Dalboy, Dean-Robin Paes (83. Ado Turnic).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga



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