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Den Meister möglichst lange ärgern

Red; 10. Apr 2017, 12:05 Uhr
Archivbild: Dirk Adolphs --- Im Hinspiel war der VfL Gummersbach in der SCHWALBE arena ohne Chance gegen die Rhein Neckar Löwen.
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Den Meister möglichst lange ärgern

Red; 10. Apr 2017, 12:05 Uhr
Gummersbach – Am kommenden Mittwoch geht der VfL Gummersbach nur mit Außenseiterchancen in das Spiel bei den Rhein Neckar Löwen - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Nach den mitreißenden Spielen des Pokal Final Four steht jetzt wieder der Liga-Alltag vor der Tür. Und der bringt für den VfL Gummersbach eine kaum lösbare Aufgabe. Bereits am Mittwoch, 12. April, müssen die Blau-Weißen um 19 Uhr beim amtierenden Deutschen Meister Rhein-Neckar-Löwen antreten. Während der VfL also für dieses schwere Auswärtsspiel frische Kräfte tanken konnte, waren die Schützlinge des dänischen Trainers Nikolaj Jacobsen in Hamburg bei der Pokalendrunde aktiv. In der ausverkauften Hamburger Barclaycard-Arena gab es für die Mannheimer aber einmal mehr nichts zu holen und zogen im Halbfinale gegen Flensburg deutlich den Kürzeren.

Auch wenn der Meister auf seinen verletzten Torhüter Andreas Palicka verzichten muss, geht das Team von Trainer Nicolai Jacobsen als klarer Favorit ins Spiel. Schließlich kann der Meister seinen Triumph des vergangenen Jahres noch wiederholen, darf dabei aber keinen weiteren Boden auf Spitzenreiter Flensburg verlieren. Mit einem Sieg im gegen den VfL könnten die Rhein-Neckar-Löwen (41:5) bis auf einen Punkt an die Schleswig-Holsteiner (44:4) heranrücken, während der Rekordmeister und frisch gebackene Pokalsieger THW Kiel (42:8) aus eigener Kraft nicht mehr in diesen Zweikampf eingreifen kann.


Natürlich hat auch VfL-Trainer Sead Hasanefendic die Niederlage der Löwen beim Final Four verfolgt und analysiert, die allerdings keinesfalls ein Vorteil für sein Team sein muss: „Sie haben eine Topmannschaft und durch den verpassten Finaleinzug einen Tag mehr Pause. Darüber hinaus können sie sich jetzt ganz auf die Bundesliga konzentrieren und werden hochmotiviert sein.“ Dennoch ist die Reise nach Mannheim keine Vergnügungstour, und der VfL hat in den vergangenen zwei Wochen viel trainiert und ausprobiert. Man habe gut gearbeitet und müsse sich jetzt das fehlende Selbstvertrauen über die Spiele holen, so Hasanefendic. „Glaube und Wille können entscheidend sein. Wenn wir nur im Kopf haben, wie stark der Gegner ist, haben wir keine Chance“, so der erfahrene Coach, der von seinen Jungs bedingungslosen Kampf und Einsatz fordert: „Wir müssen 60 Minuten kämpfen und rennen. Die Deckung muss stehen und wir müssen - vor allem zu Beginn - einfache Gegentore verhindern.“ Wenn es seinem Team gelänge, die Partie über eine weite Strecke offenzuhalten, könne auch in Mannheim etwas möglich sein.



Dieses Unterfangen könnte sich bei den klingenden Namen des Löwen-Kaders als schwierig erweisen. Neben Torhüter Mikael Appelgren bilden Kim Ekdahl du Rietz, Andy Schmid und Alexander Petersson den überaus spiel- und wurfstarken Rückraum, wobei Jacobsen mit Mensah Mads Larsen und Harald Reinkind noch zwei weitere Rückraum-Asse in der Hinterhand hat. Die überaus torgefährliche und pfeilschnelle „Flügelzange“ bilden Nationalspieler Patrick Groetzki (Rechtsaußen) und der Ex-Gummersbacher Gudjon Valur Sigurdsson, der zu Saisonbeginn vom FC Barcelona zurückkehrte und bei den „Löwen“ selbst einen Uwe Gensheimer vergessen lässt. Am Kreis ist Hendrik Pekeler, der auch gleichzeitig der Abwehrchef ist, die Nummer eins, aber mit Rafael Baena Gonzalez und Gedeon Guardiola hat Trainer Jacobsen zwei weitere Topkreisläufer in seinen Reihen, die – genau wie Pekeler - auch für ihre Abwehrstärken bekannt sind.

  
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