Archiv

SSV-Reserve verlässt die Abstiegsränge

pn; 9. Apr 2017, 21:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Alexander Baldamus und der CVJM Oberwiehl standen nach der Pause auf verlorenem Posten.
ARCHIV

SSV-Reserve verlässt die Abstiegsränge

pn; 9. Apr 2017, 21:50 Uhr
Oberberg - Marienheide/Müllenbach verliert in Aachen - Oberwiehl chancenlos gegen Nippes - Nümbrechter Kantersieg in Pulheim - Oberbantenberg ringt Bonn nieder. (AKTUALISIERT)
CVJM Oberwiehl II – TK Nippes 23:38 (13:19).


[Julian Klein steuerte zwei Treffer bei.]

Eine heftige Klatsche handelte sich die Oberwiehler Reserve gegen den Aufstiegsaspiranten aus Nippes ein. Während die Kölner hochmotiviert anreisten, musste der CVJM einmal mehr mit einem relativ kleinen Kader auskommen. Die Hausherren liefen zwar einem schnellen 2:7-Rückstand hinterher, blieben angeführt von Alleinunterhalter Jonas Hesener, der sein Comeback nach langer Verletzungspause feierte, bis zum 9:10 aber im Spiel. Viele vermeidbare Fehler ließen die Gäste jedoch bis zur Pause erneut davonziehen. Nachdem Pascal Latzke und Jonas Hesener nun verletzt in der Kabine bleiben mussten, schwanden Trainer Hühns Wechselmöglichkeiten nach dem Seitenwechsel zusehends. „Wir haben alles versucht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft und alles gegeben“, fiel die Niederlage für ihn einige Tore zu hoch aus. Über 19:27 und 21:31 landeten die Gäste einen Kantersieg und eroberten Platz zwei. „Gut, dass jetzt erst einmal Pause ist“, hofft Hühn, dass seine Spieler über Ostern ein wenig für den Saisonendspurt regenerieren können.


Oberwiehl: Jan Bluhm (8/6), Jonas Hesener (5), Alexander Baldamus (3), Daniel Rischikov, Julian Klein (je 2), Raphael Krauß, Patrik Latzke, Jens Barf (je 1).




DJK BTB Aachen II – HSG Marienheide/Müllenbach 21:15 (11:7).


[So frei wie hier Raphael Krauß kamen die Gastgeber selten zum Wurf.]

Nicht ganz unerwartet musste die HSG Marienheide/ Müllenbach ohne Zählbares die Rückreise aus der Aachener Kaiserstadt antreten. In einer von zwei bärenstarken Defensivreihen geprägten Partie machte das Torhüterduell den Unterschied aus. Zwar zauberte HSG-Keeper Daniel Winkelmann reihenweise Paraden auf die Spielfläche, wurde aber von seinem Kontrahenten auf der Gegenseite sogar noch übertrumpft. Dabei erwischten die Oberberger bis zum 0:3 sogar noch einen Traumstart. Über 6:6 verlief die Begegnung offen, ehe die frühe Verletzung von Leon Hagen das Gästespiel deutlich hemmte. Aachen lag zur Pause nicht nur mit 11:7 in Führung, sondern rührte auch danach Beton an. Erst beim 14:8 (38.) gelang den Gästen, die mittlerweile auch auf den verletzten Daniel Küsters verzichten mussten, wieder ein Tor. „Wir haben uns immer sehr schwer getan und wenn wir durchkamen, war häufig ihr Torhüter zur Stelle“, hatte Trainer Marcus Toelstede die Gründe für die Niederlage schnell analysiert.


Die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Coach läuft indes noch. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, der Verein habe sich mit dem umworbenen Dirk Schuldt, der den TV Rodt-Müllenbach bereits vor einigen Jahren gecoacht hatte, nicht einigen können. Dies verneinte Abteilungsleiter Daniel Winkelmann auf Nachfrage: „Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen.“


Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (5), Holger Fischer, Fynn Samen (je 3), Leon Hagen (3/1), Marc Hochsattel (1).


[Nils Hühn hatte im Rückraum wenig Wechselmöglichkeiten und war viel zum Improvisieren gezwungen.]

Pulheimer SC II – SSV Nümbrecht II 20:32 (8:17).


Die Nümbrechter Reserve hat den gordischen Knoten durchschlagen und mit dem ersten Auswärtssieg der Saison die Abstiegsränge verlassen. Dabei hatten die Oberberger beim direkten Abstiegskonkurrenten allerdings unerwartet wenig Gegenwehr. Akribisch hatte sich SSV-Trainer Daniel Funk auf einen mit ehemaligen Oberliga-Altstars gefütterten Gegner vorbereitet, traf letztlich aber auf eine etwas besser besetzte A-Jugend. „Damit war das Spiel für uns eine Wundertüte“, machte der Coach aus der taktischen Not eine Tugend: „Die Jungs sollten sich einfach auf ihr eigenes Spiel konzentrieren.“ Die Gäste ließen diesen Worten auch Taten folgen. Bis zum 3:5 tasteten sich beide Teams noch ein wenig ab, danach nahm der Nümbrechter D-Zug Fahrt auf. Über 6:12 war die Partie bereits zur Pause vorentschieden. Auch nach dem Seitenwechsel ließ der SSV die Zügel nicht schleifen und feierte über 15:25 einen völlig ungefährdeten Erfolg. „Wir werden noch weitere Spiele gewinnen“, sandte Funk nach dem Abpfiff eine Kampfesbotschaft an die Konkurrenz und hob Lucas Söntgerath und Tobias Mlynczak hervor.


Nümbrecht: Lucas Söntgerath (9/1), Jannik Lang (5), Tobias Mlynczak, Dominik Donath (je 4), Marcus Schwemke (3), Johannes Urbach (3/1), Markus Bitzer (2), Ben Schieferdecker, Niklas Reuter (je 1).
  

[Daniel Rischikov im Anflug auf das Gästegehäuse.]

HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – TSV Bonn rrh. II 28:27 (15:16).


Nur noch den Hut vor seinem Team ziehen wollte HSG Co-Trainer Florian Gebauer nach dem hart umkämpften Sieg gegen die Reserve der TSV Bonn rrh. Während die Hausherren ohne ihren verhinderten Trainer Dirk Heppe den Nackenschlag der Niederlage vom vergangenen Wochenende verdauen mussten, reisten die Gäste mit einem verstärkten Kader an. „Gefühlt hatten sie die halbe Regionalligamannschaft dabei“, erkannte Gebauer den Gegner kaum wieder. Nach anfänglichem Abtasten bis zum 3:2 (8.) übernahm die TSV schnell das Kommando und brannte ein wahres Feuerwerk in der zweiten Welle bis zum 5:10 (16.) ab. Erst nachdem die Oberberger ihre 3:2:1-Deckung zu Gunsten einer 5:1-Variante aufgaben und in der Offensive nun längere Angriffe fuhren, wurde es wieder spannend.


Bereits zur Pause hatte sich die oberbergische Spielgemeinschaft auf ein Tor wieder herangerobbt und übernahm beim 21:20 (45.) auch die Führung. Bonn konterte erneut und lag fünf Minuten vor dem Ende mit zwei Toren in Front. Aber auch die HSG hatte ihr Pulver noch nicht verschossen. 40 Sekunden vor dem Ende erzielte Oberbantenberg den letzten Treffer der Partie, hatte in der dramatischen Schlussphase aber auch Glück. Der letzte Gegenstoß der Gäste sprang vom Innenpfosten aus dem Tor heraus. „Das war von den Jungs eine starke mentale Leistung“, hatte Gebauer kurzfristig auf Alexander Zurek verzichten müssen und zudem bereits nach zehn Minuten Dag Dissmann mit einer Handverletzung verloren.


Oberbantenberg: Robin Ziegler (8/2), Luca Schrabe (5), Nils Schwabroh (4), Marcel Baier (3), Lukas Sievers, Marius Zurek, Justin Wagner (je 2), Sebastian Deilmann (2/2).

Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG