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Spitzenreiter Pesch demonstriert seine Stärke

lo; 9. Apr 2017, 20:45 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Christian Prinz (li.) war als Joker zur Stelle, Julian Schwarz' Freistoßtreffer für Nümbrecht zu wenig.
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Spitzenreiter Pesch demonstriert seine Stärke

lo; 9. Apr 2017, 20:45 Uhr
Oberberg - Der Primus lässt Nümbrechter Erfolgsserie reißen - Wiehl und Oberpleis trennen sich remis - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – FC Pesch 1:4 (0:4).

„Wir hatten in den vergangenen Wochen Phasen, wo das Pendel in unsere Richtung ausgeschlagen ist. Dem war diesmal nicht so. Der Gegner macht aus seinen ersten vier Aktionen drei Tore und uns fehlte das nötige Quäntchen Glück“, erklärte SSV-Torsten Reisewitz. Der Spitzenreiter FC Pesch hat die Erfolgssträhne der Nümbrechter ziemlich humorlos beendet. Nach 45 Minuten war die Partie gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Primus uneinholbar vorne. Als es noch 0:0 stand, verfehlte Dennis Kanias Kopfball das Ziel (6.). Wenig später unterschätzte die Abwehr ein langes Zuspiel. Iskender brachte die Kölner in Führung.

„Es ist das eingetreten, wovor ich im Vorfeld gewarnt habe. Pesch spielt fast jeden Ball tief und hat in der Offensive Spieler, die Druck machen können. Wir haben es nicht geschafft, uns davon zu lösen“, so Reisewitz. Das zweite Gegentor fiel nach dem gleichen Strickmuster. Die Viererkette des SSV stand zu hoch, Dennis Kulisch konnte einen durchgestarteten FC-Kicker nur noch mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sebastian Bodenröder. Julian Schwarz scheiterte kurz darauf am Torhüter. Die Pescher nutzten dagegen ihre dritte Gelegenheit, um Kulisch abermals zu überwinden. Dass beim Tabellenführer zurzeit offenbar alles funktioniert, dokumentierte das 0:4. Marcel Dawidowski traf per Hacke.

Nach diesen Tiefschlägen war es für Reisewitz nicht einfach, seine Akteure wieder aufzurichten. Doch die zweite Hälfte entschädigte zumindest ein wenig für die Vorstellung vor dem Seitenwechsel. „Unser Auftreten war aller Ehren wert. Wir haben uns nicht abschlachten lassen“, sagte der Coach. Julian Schwarz nahm mit einem seiner gefürchteten Freistöße eine Ergebniskorrektur vor. Zuvor hatte er einen ruhenden Ball knapp neben den Kasten gesetzt. Marian Lorenz verpasste die letzte Chance, um der Schlussphase etwas mehr Würze zu verleihen (75.).                    

Tore
0:1 Iskender Papazoglu (13.), 0:2 Sebastian Bodenröder (20. Foulelfmeter), 0:3 Georg Sakri (26.), 0:4 Marcel Dawidowski (41.), 1:4 Julian Schwarz (62. Freistoß)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Wirsing, Jonas Wagner, Alexander Epstein (46. Marian Lorenz), Julian Schwarz, Christian Rüttgers, Robert Arnds (72. Marvin Hennecken), Manuel Schwarz.



FV Wiehl – TuS Oberpleis 2:2 (0:1).

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge betrachtete FV-Coach Ingo Kippels die Punkteteilung gegen den TuS Oberpleis. „Eigentlich waren wir dem 3:1 näher. Auf der anderen Seite sind wir nach einem Rückstand zurückgekommen. Das ist gegen diesen Gegner keine Selbstverständlichkeit“, resümierte Kippels. Bereits nach zwei Minuten forderten die Hausherren einen Elfmeter, als Luca Dwertmann im Strafraum zu Fall kam. Der Schiri erkannte auf Vorteil, weil der Ball Michael Möller erreichte. Dessen Schuss wurde auf der Linie geblockt. Die nächste Gelegenheit verbuchte Kevin Ufer. Diesmal hatte der Keeper seine Finger im Spiel (10.).

Im Anschluss einigten sich die Kombattanten auf einen vorübergehenden Nichtangriffspakt, ehe Dwertmann am langen Eck vorbeizielte (36.). Dann schlugen die Oberpleiser in ihrer Paradedisziplin zu: schnelles Umschalten nach gegnerischem Ballverlust. So war es Lars Lokotsch als letztes Glied der Verwertungskette möglich, seine Farben in Führung zu bringen. Nach der Pause musste Kippels den am Oberschenkel verletzten Sven Wurm ersetzen. Trotz des Ausfalls der Abwehrsäule kämpften sich die Wiehler in starker Manier zurück: Nachdem Dertwmann erneut gescheitert war (48.), bereitete er den Ausgleich von Möller vor.

Im direkten Gegenzug war Lukas Hoffmann zum ersten Mal gefordert, während Dwertmann das Pech an den Stiefeln kleben blieb (63.). Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte Joker Christian Prinz das 2:1 und der FV war auf dem besten Wege, den dritten Dreier in Serie einzufahren. Kevin Derksen besaß die Riesenchance zum 3:1, fand aber nach einem Alleingang von der Mittellinie im Torwart seinen Meister (72.). Oberpleis scheiterte mit einem Kopfball und an der aufmerksamen Arbeit von Jonathan Noß (73, 77.), der jedoch beim 2:2 nicht mehr entscheidend eingreifen konnte.

„Am Ende wollten beide Mannschaften den Sieg. Alle taktischen Zwänge wurden über Bord geworfen“, sah Kippels eine intensive Schlussphase. Prinz hätte sich noch zum König krönen können (85.).                 

Tore
0:1 Lars Lokotsch (38.), 1:1 Michael Möller (51.), 2:1 Christian Prinz (65.), 2:2 Nils Lokotsch (79.).  

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Radion Miller, Jonathan Noß, Sven Wurm (46. Fabian Mantsch), Alexander Tomm, Kevin Ufer, Dominik Knotte, Florian Harnisch (64. Christian Prinz), Michael Krestel, Michael Möller (69. Kevin Derksen), Luca Dwertmann.
  
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