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Maiers Elfer trifft Wiehl ins Herz

lo; 12. Mar 2017, 20:25 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- FV-Keeper Lukas Hoffmann musste mehrfach in höchster Not zupacken.
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Maiers Elfer trifft Wiehl ins Herz

lo; 12. Mar 2017, 20:25 Uhr
Oberberg - FV muss sich dem SV Schlebusch beugen - Nümbrechter Comeback-Kids schlagen erneut zu - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SV Schlebusch 1:2 (1:1).

Auch die zweite Begegnung nach der Winterpause endete für den FV Wiehl unbefriedigend. Dank eines Elfmetertores behielt der SV Schlebusch die Oberhand und entführte drei Zähler von der Eichhardt. Als „extrem bitter“ bezeichnete Coach Ingo Kippels die Niederlage. „Wir haben insgesamt sehr viel investiert und hätten gerne einen Punkt mitgenommen.“ Die angekündigten taktischen Umstellungen schlugen sich in der Form nieder, dass Kippels ein engmaschiges Mittelfeld formierte und Michael Möller den freischaffenden Künstler in vorderster Spitze mimte. Damit störte man den Spielaufbau der Gäste effektiv, die eigenen Offensivbemühungen blieben allerdings ebenfalls in Ansätzen stecken.

Bis zu einem Eckball in der 17. Minute: Die Hereingabe wurde an die Strafraumkante abgewehrt, wo Christian Prinz postiert war und direkt abzog. Luca Dwertmann fälschte den Schuss mit den Haarspitzen ins lange Eck ab – 1:0. Schlebusch erhöhte nach einer halben Stunde die Schlagzahl und markierte den Ausgleich. Wiehl war nach einem Ballverlust ungeordnet und verlor Maik Maier auf der rechten Abwehrseite aus den Augen. Dessen Flanke legte Nedim Basic im Fünfmeterraum quer auf Denis Labusga, der Lukas Hoffmann keine Abwehrchance ließ. Kurz vor der Pause wurde Michael Krestel nach einem Sololauf im letzten Moment aufgehalten (44.).


[Michael Möller (re.) lief heute als einzige Spitze auf.]

Es war die vorerst letzte Szene, in der die Kippels-Elf für Entlastung sorgen konnte, denn nach dem Seitenwechsel zog der SVS ein Powerplay auf. Eine Kontergelegenheit von Michael Möller verpuffte (51.), im Gegenzug wehrte Hoffmann einen Versuch aus kurzer Distanz mit der Brust ab. Im Anschluss an die folgende Ecke rettete der FV gleich dreimal auf der eigenen Linie. Danach ebbte der Druck des Tabellendritten wieder ab, ehe Jonathan Noß den Laufweg von Maik Maier kreuzte, der im Sechszehner zu Fall kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte der beste Schütze der Liga persönlich.


[Christian Prinz leitete die Wiehler Führung ein.]

Anschließend bliesen die Wiehler, die durch eine Gelb-Rote Karte gegen Waldemar Kilb eine zusätzliche Schwächung erfuhren, vergeblich zum Angriff. Luca Dwertmann und Fabian Mantsch schossen jeweils eine Fahrkarte. „Im Vergleich zum Spiel in Deutz haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, resümierte Kippels. „Ich hoffe, dass wir nächste Woche in Endenich ein Erfolgserlebnis feiern können.“

Tore
1:0 Luca Dwertmann (17. Christian Prinz), 1:1 Denis Labusga (39.), 1:2 Maik Maier (76. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wiehler Waldemar Kilb (81. Meckern/Foulspiel).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Alexander Tomm, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Kevin Ufer (87. Florian Harnisch), Radion Miller (70. Fabian Mantsch), Michael Krestel, Christian Prinz, Luca Dwertmann, Michael Möller (80. Alexander Küsters).



[Ingo Kippels und seine Mannschaft blieben auch in der zweiten Rückrundenpartie ohne Zählbares, obwohl Luca Dwertmann (rechtes Bild) das 1:0 erzielt hatte.]

SSV Merten - SSV Homburg-Nümbrecht 2:2 (2:1).

Sie sind zurück, die Nümbrechter Stehaufmännchen. Beim Aufstiegsaspiranten waren die Schützlinge von Trainer Torsten Reisewitz verdient ins Hintertreffen geraten, doch abermals bewiesen die SSV-Kicker ihre Comeback-Qualitäten und verbuchten ein Remis. „Unglaublich, wie sich die Jungs in das Spiel reingebissen haben“, erklärte Reisewitz. „Am Ende war der Punkt sicherlich etwas glücklich, aber unser Auftritt als Kollektiv klasse – wenn man die erste halbe Stunde ausklammert.“ Eigenen Angaben zufolge hatte sich Reisewitz einen Fehlgriff in die Taktik-Schublade geleistet. Das gewählte 4-5-1 gefiel nur einem, nämlich dem Gegner. „Ich nehme den 0:2-Rückstand auf meine Kappe. Merten besaß mehr Räume, als wir wollten“, schlüpfte der Coach freiwillig ins Büßerhemd.


[Maik Maier erzielte den Siegtreffer per Elfmeter.]

Er stellte auf das gewohnte 4-4-2 um, womit sich die Gemengelage schlagartig veränderte. Die nötige Portion Effektivität gesellte hinzu: Manuel Schwarz münzte die erste Chance in Zählbares um, was die Mertener spürbar ins Grübeln brachte und Nümbrecht Auftrieb gab. Kurioses trug sich in der 58. Minute zu: Der vermeintliche Ausgleich von Julian Schwarz, der aus der zweiten Reihe traf, wurde nach Intervention des Assistenten an der Seitenlinie zurückgenommen, weil der im Abseits stehende Christian Rüttgers angeblich die Sicht des Keepers behindert hatte - dabei hielten sich die Proteste der Hausherren in Grenzen. „Selbst der Torhüter hat sich nicht beschwert“, war die Entscheidung laut Reisewitz strittig.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Strafstoß, den die Gäste zugesprochen bekamen. „Ein Kann-Elfmeter“, so Reisewitz. Julian Schwarz behielt die Nerven und egalisierte. In der Schlussphase klappten beide Mannschaften die Visiere hoch. Ein Kopfball von Manuel Schwarz fand nicht den Weg ins Ziel (75.), Alexander Epstein (70.) und Philipp Wirsing (89.) verhinderten mit „Mats-Hummels-Gedächtnisgrätschen“ (Reisewitz), dass der Favorit doch noch als Sieger vom Platz ging.    

Tore
1:0 (14.), 2:0 (26.), 2:1 Manuel Schwarz (41.), 2:2 Julian Schwarz (75. Elfmeter nach Foul an Kilian Seinsche).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Joscha Trommler, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Dennis Kania, Jonas Wagner, Julian Schwarz, Christian Rüttgers (80. Marian Lorenz), Bastian Sellau (61. Mike Großberndt), Kilian Seinsche (90. Marvin Hennecken), Manuel Schwarz.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga
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