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Arbeitssieg beim Abstiegskandidaten

pn; 12. Feb 2017, 15:10 Uhr
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Arbeitssieg beim Abstiegskandidaten

pn; 12. Feb 2017, 15:10 Uhr
Oberberg - Mühsamer Bantenberger Erfolg in Eschweiler - CVJM-Kantersieg gegen Pulheim - Marienheide ersatzgeschwächt chancenlos - Nümbrechts Kampf bleibt unbelohnt. (AKTUALISIERT)
TK Nippes – HSG Marienheide/Müllenbach 26:19 (16:9).


Unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen trat die Marienheider Spielgemeinschaft die Reise ins Herz von Köln an. Um auf die zahlreichen Ausfälle zu reagieren, wurde sogar Dennis Köster reaktiviert. „Oberste Devise war, dass wir uns nicht abschlachten lassen wollten, wie vor zwei Wochen gegen MTV Köln. Ich denke, das haben wir ganz gut hinbekommen“, konnte Trainer Marcus Toestede mit dem Auftritt seiner Mannschaft gut leben. Bis zum 6:4 konnten die Oberberger, die die kommenden Wochen wohl auf den verletzten Daniel Küsters verzichten müssen, noch mithalten, danach übernahm Nippes das Kommando und hatte zur Pause bereits eine Duftmarke gesetzt. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Begegnung zusehends. „Die Jungs haben dagegen gehalten, der Gegner hat uns aber auch mitspielen lassen“, konnte die HSG zwar nicht mehr verkürzen, mit der Niederlage aber leben, „die Punkte gegen Abstieg müssen wir anderorts holen.“


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (7/5), Thomas Grote (3), Sven Höttgen, Lucas Röhrig, Lutz Lichtinghagen, Dennis Köster (je 2), Tom Lichtinghagen (1).




Eschweiler SG – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 23:28 (15:15).


„Das war ein dreckiger Arbeitssieg“, kommentierte HSG-Trainer Dirk Heppe den Pflichtsieg beim Abstiegskandidaten aus Eschweiler. „Das hatte über 50 Minuten mit gutem Landesliga-Handball wenig zu tun“, sparte er auch in der Folge nicht mit Kritik. Der harzfreie Ball sei zwar eine Erklärung für die massive Flut an Fehler gewesen, wirklich gelten lassen wollte dies der Coach aber nicht. Ebenso wenig die frühen Verletzungen von Luca Schrabe und Lucas Sievers. „Die erste Hälfte war wahrscheinlich das Schlechteste, was wir diese Saison abgeliefert haben“, so Heppe. Eschweiler kämpfte verbissen um jeden Ball und war über 11:7 (19.) und 15:12 auch lange Zeit die bessere Mannschaft. Mit einem aus HSG-Sicht glücklichen Remis ging es in die Kabinen. Nach der Pause zog die ESG erneut über 19:16 zum 21:19 (40.) davon, ehe die Gäste nach dem 22:22 (50.) endlich den Startknopf ihres stotternden Motors fanden. „Ich habe eine Auszeit genommen und die Jungs doch noch einmal eindringlich angemahnt, endlich ordentlichen Handball zu zeigen“, war Heppe froh, dass zumindest diese Worte nicht ungehört verhallten und sein Team einen letztlich etwas zu hoch ausgefallenen Sieg einfuhr.


Oberbantenberg: Marcel Baier (7), Dag Dissmann (7/2), Nils Schwabroh, Marius Zurek (je 3), Lucas Sievers (2), Robin Ziegler (2/2), Andreas Granzin, Manuel Kreter, Justin Wagner, Luca Schrabe (je 1).




CVJM Oberwiehl II – Pulheimer SC II 36:17 (20:9).


Zu einer einseitigen Angelegenheit mutierte das Pulheimer Gastspiel in der Wiehler Weltmeisterhalle. Die Gäste hatten noch größere Personalprobleme als das Team von Nils Hühn und reisten mit gerade einmal zwei Wechselspielern an. „Dementsprechend wollten wir das Tempo hochhalten“, verordnete der Oberwiehler Coach seinem Team bedingungslosen Tempohandball. Pulheim konnte nur in den Anfangsminuten bis zum 7:5 mithalten, danach übernahmen die Hausherren das Kommando. Simon Schanz netzte bereits zur Pause acht Mal ein, insgesamt krankte das Wiehler Spiel aber erneut an der fahrlässigen Chancenverwertung. Der Gegner ergab sich allerdings schnell in sein Schicksal und war über 28:14 nur ein besserer Sparingspartner. „Wir waren dominant, konnten viel wechseln, haben aber zu viel liegen lassen“, urteilte Hühn nach der Partie. Die Bestnoten verdienten sich die beiden Haupttorschützen, die gesamte Defensive sowie das CVJM-Torhüter-Trio. „Angesichts der schweren anstehenden Aufgabe in Aachen bin ich erleichtert nach dem Sieg“, ist Hühn froh, sich nun wohl endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet zu haben.


Oberwiehl: Julian Marenbach, Simon Schanz (je 11), Jan Bluhm, Patrik Latzke (je 4), Daniel Rischikov (2), Jonas Schmerberg, Raphael Krauß, Pascal Latzke, Alex Baldamus (je 1).


Stolberger SV – SSV Nümbrecht II 28:24 (15:13).


Ohne Trainer Daniel Funk und mit einem überschaubaren Kader von zehn Spielern machte sich die Nümbrechter Reserve auf die schwierige Reise zum Aufstiegskandidaten aus Stolberg. SSV-Jugendtrainer Michael Miebach übernahm das Coaching für den zeitgleich in Weiden spielenden Funk und sah eine respektable Leistung seines Rumpfkaders. „Die Jungs haben sich gut geschlagen“, sparte er nicht mit Lob. Bis zum 7:7 agierten die Gäste sogar auf Augenhöhe, danach erhöhte Stolberg den Druck. Nümbrecht agierte in der Defensive nicht mehr ganz so clever und ging mit einem knappen Rückstand in die Pause. Zehn schwache Angriffsminuten nach dem Seitenwechsel nutzten die Hausherren dann, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Der SSV-Rückstand wuchs auf sieben Treffer an, die Gäste gaben sich aber nie auf und sorgten noch für ein wenig Ergebniskosmetik. „Das war gar nicht so schlecht von den Jungs. Mit diesem Ergebnis konnten wir gut leben“, erklärte Miebach abschließend.


Nümbrecht: Tobias Mlynczak (7), Marcus Schwemke (7/1), Ben Schieferdecker (3), Lukas Koch, Michael Nawotke, Dominik Donath (je 2), Marcel Miebach (1/1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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