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Böse Überraschung: Nümbrechterinnen arg gerupft

bv; 5. Feb 2017, 13:56 Uhr
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Böse Überraschung: Nümbrechterinnen arg gerupft

bv; 5. Feb 2017, 13:56 Uhr
Oberberg - SSV kassiert in Köln eine Klatsche, ebenso wie Oberwiehl in Aachen - Strombach II siegt beim Tabellenletzten und verabschiedet sich aus dem Abstiegskampf (AKTUALISIERT).
MTV Köln - SSV Nümbrecht 33:22 (20:8).

Auch eine Nacht nach der nicht erwarteten Pleite in Köln war SSV-Trainer Manuel Seinsche noch bedient und rang nach Erklärungen für das, was er am Samstagabend mit ansehen musste. "Das war ein Tag, an dem rein gar nichts funktioniert hat. Wir haben alles versucht, alle Spielvariationen ausprobiert, die das Lehrbuch hergibt, aber man muss dann auch mal anerkennen, dass es Situationen gibt, die man hinnehmen muss", hatte Seinsche schließlich seinen Frieden mit diesem außergewöhnlichen Spiel gemacht.

Als man in Köln ankam, war die Halle doppelt belegt und man musste in eine andere Halle ausweichen. Das alles bekam den SSV-Spielerinnen offenbar gar nicht, denn bereits nach sieben Minuten lag man 6:4 zurück. Doch es sollte noch schlimmer kommen. 12:5 hieß es nach einer Viertelstunde und Seinsche nahm bereits seine zweite Auszeit. Doch es ließ sich nicht ändern. Die Kölner Spielerinnen machten das Match ihres Lebens, und die jungen SSV-Akteurinnen liefen wie begossene Pudel hinterher. 20:8 hieß es nach 30 Minuten. "Wir haben in der Deckung vom 5:1 über 6:0 und 3:2:1 bis zur kurzen Deckung alles versucht, aber nie Zugriff bekommen", so Seinsche.

In der zweiten Hälfte konnte Nümbrecht das Spiel dann offener gestalten, doch erneut war es eine unvorhersehbare Situation, die den SSV-Spielfluss stoppte. 25 Minuten war die Partie unterbrochen, weil sich eine Kölner Spielerin verletzt hatte. So blieb am Schluss nur die Erkenntnis, dass es auch für Spitzenmannschaften gebrauchte Tage gibt, an denen man besser im Bett geblieben wäre. "Wenn wir aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen, hat das Ganze noch sein Gutes gehabt", stimmte Seinsche schon wieder versöhnlichere Töne an.

Nümbrecht: Annalena Bauer (6), Lena Hage, Isabell Horn, Nina Harscheid (je 4), Meike Domnick (2), Linda Piertzik, Laura Harscheid (je 1)  


HSV Bockeroth - TV Strombach II 23:25 (9:13).

Pflichtaufgabe gelöst, Spielklasse so gut wie sicher. Nach der Partie in Bockeroth sah man auf Seiten der Gäste nur zufriedene Gesichter. Allen voran Trainer Klaus Hiltmann, der nach 6:2-Punkten im Jahr 2017 und dem Sprung ins Mittelfeld der Verbandsliga nun in Ruhe schon frühzeitig für die kommende Saison planen kann. Sein Team lag von Beginn an beim Tabellenschlusslicht in Front, zeigte zwar die eine oder andere Unsicherheit, erarbeitete sich aber über 3:4, 7:9 einen ansehnlichen Halbzeitvorsprung von vier Toren. Nach der 35. Minute drückte Strombach dann aufs Gaspedal und setzte sich Tor für Tor ab, sodass man nach 45 Minuten mit sieben Treffern vorne lag.

"Danach haben wir die Zügel etwas schleifen lassen, aber der Sieg war auch am Ende ungefährdet", so Coach Hiltmann. er musste nach 15 Minuten auf Nadja König verzichten, die sich verletzte, konnte sich aber auf seine übrigen Aktivposten verlassen. Jessica Mertens zeigt sich bereits seit Wochen in herausragender Form und erzielte von Rechtsaußen sieben Treffer. Und die Erfahrung von Anna Lena Hamers half dem TVS ebenfalls. "Wir haben jetzt noch zwei heimspiele und die Abstiegszone ist weit weg, Da sollte eigentlich nichts mehr schief gehen", so der glückliche Strombacher Trainer.

Strombach II: Jessica Mertens, Sheila Breer (je 7), Anna Lena Hamers (6), Lisa Bürstinghaus (3), Friederike Hilger (1), Carina Hilger (1/1)


ASV SR Aachen - CVJM Oberwiehl 27:11 (12:3).

Auch wenn die Niederlage beim Tabellenführer am Ende recht deutlich ausfiel, war Oberwiehls Trainer Bastian Schneider nicht unzufrieden. Schließlich hatte sich sein Häuflein der Aufrechten aufopferungsvoll in die Schlacht mit dem nahezu sicheren Aufsteiger geworfen. Nach der Verletzungsmisere hatte Schneider fünf der neun eingesetzten Feldspielerinnen aus der zweiten Mannschaft in die Erstvertretung beordert. Vor allem ob der Abwehrleistung im ersten Abschnitt zollte Schneider den Seinen Lob. Da hatte man mit einer 5:0-Variante agiert und die beste Shooterin der Gastgeber an die kurze Leine genommen. Das funktionierte auch gut, allerdings gelangen im Angriff nur drei Treffer. "Das ist natürlich viel zu wenig, um mithalten zu können", meinte der Gästecoach.

Nach der Pause erhöhte Aachen seinen Vorsprung kontinuierlich und siegte letztlich klar. Doch der positiven Stimmung beim Tabellenvorletzten tat dies keinen Abbruch. "Ich bin überzeugt, dass alle alles versuchen werden, damit wir die Klasse trotz aller Rückschläge noch halten können", war Schneider überzeugt.

Oberwiehl: Kerstin Rothenpieler (5/3), Tahnee Ranke (3), Franziska Weißkopf (2), Alessia Kraus (1)

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