Archiv

Schnitzler: „Will die Nummer eins werden“

nh; 2. Feb 2017, 14:35 Uhr
Bild: Hallescher FC --- Am ersten Arbeitstag erhielt Oliver Schnitzler direkt seine neue Spielkleidung.
ARCHIV

Schnitzler: „Will die Nummer eins werden“

nh; 2. Feb 2017, 14:35 Uhr
Gummersbach - Der Hallesche FC verpflichtete Torhüter Oliver Schnitzler für eineinhalb Jahre - Der 21-jährige Gummersbacher will in dieser Zeit Stammkeeper beim Drittligisten werden.
Von Nils Hühn

Erst im vergangenen Sommer wechselte Oliver Schnitzler zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Hinter Stammkeeper Kevin Müller war der 21-Jährige die Nummer zwei und kam gegen Hannover nach einer Verletzung Müllers zu einem überraschenden Einsatz. „Das war schon brutal“, meint Schnitzler rückblickend. Binnen weniger Minuten musste der Gummersbacher parat sein, die Bilder seines blutüberströmten Teamkollegen verdrängen und sich in Hannover gegen ausgewiesene Könner wie den österreichischen Nationalspieler Martin Harnik behaupten. Allerdings kassierte Heidenheim mit Schnitzler eine Niederlage und Trainer Frank Schmidt meinte hernach, dass sein Nachwuchskeeper die Chance nicht seinen Vorstellungen entsprechend genutzt habe.

„Ich werde dennoch viel aus der Zeit in Heidenheim mitnehmen“, glaubt Schnitzler, in dem halben Jahr beim Zweitligisten einiges gelernt zu haben. Heidenheim verpflichtete in der Winterpause Torwart Vitus Eicher von 1860 München. „Ich hätte den Zweikampf angenommen“, will Schnitzler nichts von einer Flucht wissen. „Die Chancen, Nummer eins zu werden, sind in Halle allerdings höher als in Heidenheim“, glaubt der 21-Jährige. Beim Drittligisten erhielt er zudem einen Vertrag bis Sommer 2018, womit er deutlich mehr Planungssicherheit hat.


Gestern Morgen absolvierte der Gummersbacher schon seine erste Trainingseinheit beim neuen Klub. „Ich bin der einzige Neuzugang, aber ich werde schon in die Mannschaft finden“, fühlte er sich beim Training und in der Kabine nicht wie ein Fremdkörper. Am ersten Tag war der Terminplan voll: Neben der Einheit mit dem Torwarttrainer, mussten noch letzte Vertragsdetails geklärt werden. Zudem besuchte er den Mannschaftsarzt und schaute sich eine Wohnung an.

Der Kontakt nach Halle kam vor einer Woche über HFC-Sportdirektor Stefan Böger zustande. Schnitzler und Böger kennen sich aus der gemeinsamen Zeit bei der U17-Nationalmannschaft. Noch lebt der 21-Jährige in einem Hotel. Aber sobald seine Freundin einen Job in der der neuen Stadt gefunden hat, soll sie die Zelte in Aalen abbrechen und nachkommen. Vielleicht ist er bis dahin seinem Ziel, Nummer eins zu werden, schon ein Stückchen näher gekommen. Spätestens in der nächsten Saison soll es so weit sein. "Bis dahin werde ich alles geben und mich in jedem Training zeigen", gibt sich Schnitzler kämpferisch.
WERBUNG