Archiv

Nümbrecht und Strombach II siegen

bv; 29. Jan 2017, 17:32 Uhr
ARCHIV

Nümbrecht und Strombach II siegen

bv; 29. Jan 2017, 17:32 Uhr
Oberberg - Der SSV zeigte sich gegen Bonn II gut erholt vom Punktverlust in Bocklemünd, Strombach steigert sich nach der Halbzeit, Oberwiehl mit personellem Offenbarungseid gegen MTV Köln (AKTUALISIERT).
TV Strombach II - Godesberger TV 21:18 (7:7).

In der ersten Halbzeit fühlte sich Strombachs Trainer Klaus Hiltmann wie in einem ganz schlechten Film. Er konnte sagen, was er wollte, seine Anweisungen fanden einfach kein Gehöre. "Das war ein Fehlerfestival, wie ich es lange Zeit nicht gesehen habe. und vorne haben wir reihenweise beste Gelegenheiten ausgelassen. Wenn ich nicht schon graue Haare hätte, heute wären mir welche gewachsen", hätte der Coach am liebsten den Mantel des Schweigens über diese 30 Minuten gedeckt. Nur gut, dass man sich auf eine stabile Deckung verlassen konnte, die dafür sorgte, dass man zumindest mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen konnte. In der Auszeit brachte Hiltmann die Seinen auf Linie, impfte ein, dass die Grundtugenden des Handballs spielentscheidend sein würden. Und genauso kam es. Strombach fabrizierte weniger Fehler und ging folgerichtig in der 50. Minute vorentscheidend mit 17:13 in Front. Am Ende freute man sich über zwei weitere wichtige Punkte, um den Ligaverbleib sicherzustellen.

Strombach II: Jessica Mertens (6), Sheila Breer (4), Lisa Bürstinghaus (3), Andrea Kohler-Glasmacher, Nadja König, Judith Uessem (je 2), Lara Stranzenbach (1), Carina Hilger (1/1)


SSV Nümbrecht - TSV Bonn rrh. II 30:24 (13:11).

Wenn beide Trainer nach der Partie von einem ansehnlichen Spiel sprechen, das Spaß gemacht habe, muss die Qualität der 60 Minuten gut gewesen sein. "Bon war ein starker Gegner, der nicht von ungefähr auf dem vierten Platz steht, aber wir haben die Antwort auf den Punktverlust der Vorwoche gegeben, den ich erhofft hatte", so Nümbrechts Coach Manuel Seinsche. Er hatte einen Raketenstart seines Teams erlebt, das mit 5:1 (9.) rasch vorne lag, dann aber erkennen musste, dass der Gast durchaus nicht gewillt war, sich als Sparringspartner anzudienen. Nach dem 7:6 waren aber wieder die Gastgeberinnen an der Reihe, entwischten auf 11:7, doch Bonn verkürzte erneut bis zur Halbzeit.

Die größeren spielerischen Möglichkeiten ließen dann aber den SSV auf die Siegesstraße einbiegen. Über 17:13 und 21:16 führte man nach 50 Minuten 24:17 und ließ sich auch nicht von dem Umstand aus der Ruhe bringen, dass es Bonn zum Schluss mit der siebten Feldspielerin versuchte. "Wir hatten das hinten heraus gut im Griff", freute sich Seinsche über das Comeback von Saskia Schmidt im Tor, die starke Leistung von Torfrau Johanna Baum und die gute Vorstellung des gesamten Teams, aus dem Laur und Nina Harscheid sowie die neunfache Torschützin Annalena Bauer hervorstachen.

Nümbrecht: Annalena Bauer (9/4), Laura Harscheid, Nina Harscheid (je 5), Linda Piertzik, Meike Domnick (je 3), Lena Hage (2), Megan Sanin, Isabell Horn, Anne Schlagheck (je 1)   
  


CVJM Oberwiehl - MTV Köln 19:28 (10:13).


Nach der erneuten Niederlage standen für CVJM-Trainer Bastian Schneider nicht die verlorenen Punkte im Vordergrund, sondern die Situation an sich. "Der Verein sollte sich überlegen, ob das so noch Sinn macht. Angesichts unserer personellen Situation steigt der Frust bei jedem von uns, wenn wir sehen, mit welchem Häuflein der Aufrechten wir uns wehren müssen", meinte Schneider nach der Heimniederlage gegen Köln. Wenige Stunden vor dem Match erreichten den Trainer erneut Absagen von Spielerinnen, sodass man schon arg gehandicapt ins Spiel ging. Und weil sich Lea Füchtey und Yasemin Adam verletzten, musste sogar am Ende eine Torhüterin auf dem Feld aushelfen. Adam wird nach einem Fingerbruch im Übrigen in dieser Saison nicht mehr eingreifen können.

"Mir tun die Spielerinnen leid, die sich trotz aller Widrigkeiten auf dem Spielfeld zu 100 Prozent einsetzen, aber das Ruder nicht herumreißen können", so Schneider. Derzeit sei überhaupt nicht klar, mit welcher Mannschaft man am kommenden Wochenende in Aachen beim Tabellenführer auflaufen werde. Die Partie gegen Köln ist schnell erzählt. Solange die Kräfte reichten, blieb Oberwiehl dran, doch nach dem Wechsel waren es die personellen Alternativen der Gäste, die das Spiel entschieden.

Oberwiehl: Kerstin Rothenpieler (6/1), Tahnee Ranke (5), Yasemin Adam (5/3), Annika Marenbach, Franziska Janz, Franziska Weißkopf (je 1)   
  


Weitere Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG