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Neue Regel rettet CVJM-Remis im kleinen Südkreisderby

pn; 22. Jan 2017, 23:15 Uhr
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Neue Regel rettet CVJM-Remis im kleinen Südkreisderby

pn; 22. Jan 2017, 23:15 Uhr
Oberberg - Simon Schanz behält vom Siebenmeterstrich die Nerven im Derby - Marienheide/Müllenbach hat nach nächstem Sieg wieder Hoffnung - Oberbantenberg verspielt die Herbstmeisterschaft. (AKTUALISIERT)
CVJM Oberwiehl II – SSV Nümbrecht II 22:22 (12:12).


Hochdramatisch ging es im kleinen Südkreisderby zu. Ersatzgeschwächte Gäste liefen lange Zeit einem Rückstand hinterher. Erst zum Ende der ersten Hälfte verlor Oberwiehl ein wenig den Faden, scheiterte aber auch zunehmend am überragenden SSV-Torhüter Sven Achenbach. Doch auch nach dem Seitenwechsel gab Oberwiehl trotz vieler liegen gelassener Chancen den Ton bis zum 17:14 an. Nun leisteten sich die Gastgeber allerdings zu viele technische Fehler und luden Nümbrecht geradezu ein, dies mit Gegenstößen zu bestrafen. Die Gäste warfen den vermeintlich sicheren Sieg beim 19:21 aber ebenfalls noch einmal weg. Vier Minuten vor dem Ende handelte sich Marcus Schwemke wegen Meckerns eine doppelte Zeitstrafe ein. Die dadurch bedingte Überzahl nutzte der CVJM zum Ausgleich, ehe Alex Winkler den SSV Sekunden vor dem Schluss nochmals in Führung warf.


Mit der Schlusssirene bekam Oberwiehl aber noch einen Strafwurf zugesprochen, nachdem René Nitschmann eine Freiwurfausführung unterband. Simon Schanz behielt vom Siebenmeterstrich die Nerven und erzielte den umjubelten Ausgleich. „Letztlich ein gerechtes Ergebnis, wenn man aber 50 dominante Minuten sieht, war es eher ein verlorener Punkt“, wusste CVJM-Coach Nils Hühn nach dem Abpfiff nicht, ob er sich freuen oder sich ärgern sollte. Die Bestnoten auf Oberwiehler Seite verdienten sich Schanz, Marenbach und Balkhausen sowie der A-Jugendliche Lars Arenz bei seinem Landesligadebüt. SSV-Co-Trainer David Debus, der den verhinderten Daniel Funk vertrat, war für ein Statement nicht zu erreichen.


Oberwiehl:Simon Schanz (7/2), Julian Marenbach (4), Marco Dabringhausen (4/1), Lars Arenz, Julian Klein, Jens Barf (je 2), Jens Frey (1).


Nümbrecht: Marcus Schwemke (9/1), Alex Winkler, Dominik Donath (je 4), Lucas Söntgerath, Ben Schieferdecker (je 2), Markus Bitzer (1).
  




DJK BTB Aachen II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 22:19 (12:5).


„Wir sind nach wie vor, gerade auswärts, in einem Lernprozess“, analysierte HSG-Trainer Dirk Heppe die Niederlage seines Teams in der Kaiserstadt. Denn was die Oberberger gerade im ersten Durchgang aufs Parkett legten, hatte mit einer Landesligaspitzenmannschaft wenig zu tun. Bis zum 6:4 (12.) entwickelte sich noch eine recht offene Partie, danach ließen sich die Gäste von der hart zupackenden BTB-Defensive schlicht den Schneid abkaufen. „Wir kamen mit der Härte überhaupt nicht zurecht und waren viel zu harmlos und drucklos in unseren Angriffen“, erklärte Heppe weiter. Nach dem Seitenwechsel wurde aber auch die Gäste kompromissloser. Die beiden Aachener Haupttorschützen wurden in Manndeckung genommen und auch die HSG packte zunehmend vermehrt beherzt zu. Über 15:13 (42.) und 16:14 (48.) wackelte die Aachener Führung. Kippen sollte die Partie aber nicht. „Die letzten zehn Minuten mussten wir fast komplett in Unterzahl agieren, während Aachens gleiche Aktionen meist ungesühnt blieben“, haderte Heppe mit der Verteilung der Zeitstrafen. Der Grund für die Niederlage sei letztlich aber die schwache erste Hälfte gewesen. „Wir haben 15 Minuten lang kein Tor erzielt und Aachen ist in eigener Halle auch nicht ganz umsonst bislang ungeschlagen“, sprach er von einem starken Heimteam.


Oberbantenberg/Niederseßmar: Sebastian Deilmann (6/1), Luca Schrabe (5), Robin Ziegler (5/1), Alex Zurek, Julian Kreter, Nils Schwabroh (je 1).
  

Eschweiler SG – HSG Marienheide/Müllenbach 28:32 (9:14).


Lange mussten die Handballer der HSG Marienheide/Müllenbach auf ihre ersten Auswärtspunkte warten. Beim Aufsteiger aus Eschweiler war es nun endlich so weit. „Jetzt sind wir plötzlich wieder im Geschäft“, kann Trainer Marcus Toelstede mittlerweile wieder etwas ruhiger auf die Tabelle blicken. Zwar liegt die Spielgemeinschaft immer noch auf einem Abstiegsrang, hat aber auch nur noch einen Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Gegen schwache Gastgeber diktierten die Oberberger von Beginn an das Geschehen. Über 0:3 stand beim 5:13 (22.) eine stattliche Führung zu Buche, die allerdings nicht in die Pause gerettet wurde. Zwar kämpfte Eschweiler auch nach dem Seitenwechsel verbissen, die Gäste spielten ihren Stiefel aber „cool runter“, wie Toelstede betonte. Auch ohne die verletzten Willi Derksen und Daniel Küsters wurde der Vorsprung stets bei mindestens drei Toren verwaltet. In der Schlussphase übernahm vor allem der junge Phillipe Gienczek Verantwortung und erzielte vier blitzsaubere Treffer. Neben den treffsicheren Holger Fischer und Maurice Gienczek erhielten aber auch Lutz Lichtinghagen und Thomas Grote für ihre Defensivarbeit ein Sonderlob von ihrem Coach.


Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (12/4), Maurice Gienczek (10/3), Philippe Gienczek (4), Thomas Grote (2), Lucas Röhrig, Marc Hochsattel, Leon Hagen, Lutz Lichtinghagen (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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