Archiv

Oberbergs Handball-Referees sind ganz weit vorne

bv; 10. Jan 2017, 12:35 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Zahlreiche Schiedrichter wurden für jahrzehntelange Tätigkeit geehrt.
ARCHIV

Oberbergs Handball-Referees sind ganz weit vorne

bv; 10. Jan 2017, 12:35 Uhr
Oberberg – Zahlreiche Gespanne pfeifen auf Bundesebene, Oberberg im Verband Mittelrhein weit führend – Tobias Marx zum neuen Schiedsrichterwart gewählt.
Von Bernd Vorländer


Dass die oberbergischen Handballschiedsrichter schon seit langer Zeit weit über das Oberbergische hinaus einen guten Ruf genießen, ist schon länger bekannt. Jetzt aber haben sie regional und national einen Status erreicht, der geradezu einmalig ist. 39 Prozent aller Schiedsrichter im Handballverband Mittelrhein, die über ihren Kreis hinaus pfeifen, kommen aus dem Oberbergischen. Elf Unparteiische aus der Region sind auf der Ebene des Deutschen Handballbundes angelangt - dreimal mehr als der gesamte Rest am Mittelrhein und genauso viel wie der große Handballverband Westfalen. Vier oberbergische Schiedsrichter pfeifen in der 3. Liga. Oberberg hat insgesamt dieselbe Anzahl von Referees wie der Handballkreis Köln, der allerdings dreimal so viele Mannschaften meldet.


[Daniel Köpplin (li.) wir künftig das Schiedsrichterwesen im HVM verantworten, Tobias Marx ist sein nachfolger im kreis Oberberg.]

„Wir sind hervorragend aufgestellt“, so Daniel Köpplin, der scheidende Schiedsrichterwart, der künftig in selber Funktion am Mittelrhein tätig wird und weitere interessante Zahlen präsentieren konnte. So sind 34 der heute noch rund 100 Schiedsrichter in Handball-Oberberg unter 20 Jahre alt, 29 Unparteiische sind im Altersfenster zwischen 20 und 40 Jahren, acht sind älter als 60 Jahre. Doch auch das regionale Schiedsrichterwesen ist nicht ohne Probleme. Zwar wurden seit 2013 mehr als 50 Neu-Schiedsrichter ausgebildet, doch von ihnen sind nur noch 35 aktiv. Insgesamt ging die Zahl der Referees zurück und die rund 100 Schwarzkittel, davon 15 weibliche Schiedsrichter, mussten 2.242 Spiele in der Saison 2015/16 bewältigen. Hinzu seien allein im Seniorenbereich sowie in den Jugend-Ober- und Verbandsligen 28 Prozent Umbesetzungen gekommen, was die Flexibilität der Schiedsrichter verdeutliche, so Köpplin. Im Übrigen wurden seit 2004 über 350 Zeitnehmer und Sekretäre ausgebildet.  


Auch Oberbergs Handball-Chef Udo Kolpe, der beim gestrigen Kreisschiedsrichtertag vor Ort war, lobte das Schiedsrichterwesen nachdrücklich. „Unsere oberbergischen Schiedsrichter sind das stärkste Team der Region, das ist schon eine besondere Truppe.“ Aufgrund der Tatsache, dass Köpplin ein neues Amt übernimmt, musste seine Nachfolge bestimmt werden. Einstimmig bei fünf Enthaltungen wurde der 35-jährige Tobias Marx als neuer Kreisschiedsrichterwart gewählt. Bei ihm liegt dieses Amt quasi in der Familie, war doch schon sein Vater Karl-Walter, heute Spielwart, über zehn  Jahre als Schiedsrichterwart tätig. „Bei ihm habe ich mir viel abschauen können“, so Tobias Marx. Mit ihm bilden Lehrwart Jan Welke, dessen Stellvertreter Jonas Konrad, Jugend-Schiedsrichter-Koordinator Marvin Cesnik, Stellverteter Christoph Klempau sowie die Frauen-Sprecherinnen Rosana Sug und Sophia Janz das Leitungsgremium.

Zahlreiche Unparteiische wurden für zum Teil jahrzehntelange Tätigkeit ausgezeichnet. Wolfgang Sielaff, Reinhard Stöwer, Udo Kolpe, Joachim Marx und Karl-Walter Marx sind bereits seit 40 Jahren an der Pfeife, Heinz Rausch kann auf 25 Jahre zurückblicken, Markus Deubel, Thorsten Hütt, Daniel Köpplin, Tobias Marx und Falko Pühler sind seit 20 Jahren dabei, Christian Hess und Peter Notbohm seit 15 Jahren.
  
WERBUNG