Oberberg - Während Derschlag nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern muss, wird die Luft für Oberwiehl nach der Derbyniederlage immer dünner - Die Herren-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘. (mit Video)

TuS Derschlag – CVJM Oberwiehl 33:30 (17:15).


„Wer flotte Sprüche hören will, muss nach Oberwiehl gehen. Wer kommende Saison Oberliga-Handball sehen will, sollte nach Derschlag kommen“, konnte sich Derschlags Trainer Ralph Weinheimer einen kleinen Seitenhieb nach dem immens wichtigen Sieg im Derby gegen den CVJM Oberwiehl nicht verkneifen, nachdem es im Vorfeld der Begegnung bereits zu Sticheleien gekommen war. Wie nicht anders zu erwarten, lebte der oberbergische Abstiegsgipfel nicht von spielerischen Highlights, sondern vor allem vom Kampf und Leidenschaft. „Es war ein hektisches und nicht gerade schönes Spiel“, urteilte dementsprechend auch CVJM-Coach Florian König.




[Arthur Gartung überzeugte in der Defensive, kam selbst aber nur zu einem Treffer.]  

Bevor die Partie allerdings starten konnte, musste ein Schiedsrichter gefunden werden, nachdem einer der beiden Unparteiischen kurzfristig krank passen musste. Ein als Zuschauer anwesender weiterer Oberligaschiedsrichter löste das Problem allerdings zügig. Bis zum 5:6 legten die Gäste vor, ehe Derschlag das Ruder übernahm, sich bis zur Pause über 10:10 und 15:14 aber auch nie wirklich absetzen konnte.





Beide Trainer hatten zur Pause Redebedarf. Während Weinheimer gerade in der Defensive viel Steigerungspotential sah, haderte König mit den ausgelassenen Gegenstoßchancen seiner Mannschaft. „Auch wenn es manchmal so aussah, als ob wir mit einer B-Jugendmannschaft gegen ein Herrenteam antreten, haben meine Jungs die robuste Derschlager Deckung gut in Bewegung gebracht“, beschrieb der CVJM-Trainer die Kräfteverhältnisse. Aber auch nach dem Seitenwechsel sollten die Südkreisler, die mit Nils Hühn, Jonas Hesener und Marco Dabringhausen verletzungsbedingt gleich drei Akteure aus der Reserve hochziehen mussten, ein unangenehmer Gegner bis zum 21:20 (42.) bleiben.


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Nun wurden allerdings Nils Hühn, Jannes Pulla, Marco Dabringhausen und Mirco Gröbner innerhalb von 90 Sekunden auf die Strafbank geschickt. „Diese vierfache Unterzahl hat uns das Genick gebrochen. Da haben wir uns zwei Mal aber auch einfach unclever verhalten“, sah König Derschlag zum 26:21 und 29:23 davonziehen. Nachdem die Gäste wieder vollzählig waren, wehrten sie sich zwar nach Kräften, zumal nun auch Derschlag einige Zeitstrafen kassierte, zu mehr als dem zwischenzeitlichen 31:29 kurz vor Schluss sollte es aber nicht mehr reichen. „Nachdem wir uns lange Zeit das Leben selbst schwer gemacht haben, war das wieder ein wichtiger Sieg in einem Vier Punkte-Spiel“, resümierte ein letztlich zufriedener Ralph Weinheimer den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz: „Die Saison dürfte jetzt schon gerne zu Ende sein.“


Derschlag: Petar Cutura (8), Vladislav Vesselinov (7), Marco Vidovic (6/1), Sven Suton (6/3), Timo Bay (3), Marcel Neese (2), Norman Krause (1).


Oberwiehl: Mirco Gröbner (8/4), Simon Schanz (7), Nils Hühn, Jonas Hesener, Andre Rischikov, Jannes Pulla (je 3), Arthur Gartung, Marco Dabringhausen, Jens Frey (je 1).


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