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Favorit musste lange Zeit hart kämpfen

bv; 11. Dec 2016, 15:32 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Isabell Horn wird in dieser Szene von der Oberwiehler Deckung in die Zange genommen.
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Favorit musste lange Zeit hart kämpfen

bv; 11. Dec 2016, 15:32 Uhr
Oberberg - Nümbrecht erst im Endspurt klarer Sieger im Derby gegen Oberwiehl -Strombach II verschafft sich nach Erfolg gegen Bonn II Luft im Abstiegskampf.

CVJM Oberwiehl - SSV Nümbrecht 19:29 (11:13).

Dass am Ende die bessere Mannschaft relativ deutlich gewann und sich die beiden Punkte sicherte, darüber gab es nach dem Schlusspfiff in der Wiehler Sporthalle keine zwei Meinungen. Dennoch hatten die Zuschauer über weite Strecken eine durchaus interessante Partie gesehen, in die der Außenseiter aus Oberwiehl viel besser hineingefunden hatte. CVJM-Trainer Bastian Schneider hatten seinem Team eine 3-2-1-Deckung verordnet und die zeigte anfangs Wirkung. "Wir haben Nümbrecht zu Fehlern gezwungen und meine Mannschaft war so hoch konzentriert wie motiviert. Das hat Spaß gemacht", so Schneider, der mit Genugtuung die 6:3 und 9:6-Führung seiner Schützlinge sah. Sein Gegenüber Manuel Seinsche konnte bis dahin mit dem Auftritt des Favoriten nicht zufrieden sein. "Wir haben zu Beginn das Derby nicht angenommen und waren  verwundert, wie bissig Oberwiehl war", so der SSV-Coach.


[Tahnee Ranke gehörte zu den auffälligsten Spielerinnen der Gastgeber und erzielte fünf Treffer.]

Erst nach dem Rückstand nach 20 Minuten fand Nümbrecht besser ins Spiel und bekam jetzt Oberwasser. Über 9:9 ging man mit einer Zwei-Tor-Führung in die Pause. Bis zum 14:16 hielten die Gastgeberinnen mit, ehe man dann konditionell einbrach. Nümbrecht erhöhte auf 14:20 und lenkte die Partie in die allgemein erwartete Bahn. Das 19:29 drückte schließlich die Überlegenheit des Tabellenzweiten in der zweiten Hälfte aus. Bastian Schneider sah in neun SSV-Toren, die nach dem Wechsel durch Gegenstöße erzielt wurden, das Hauptproblem. "Wir müssen im Angriff cleverer spielen und länger den Ball halten", so der Coach, der bis zum nächsten Spiel im neuen Jahr vor allem im athletischen Bereich mit seinem Team arbeiten will. Der Auftritt über 40 Minuten mache aber Mut, die gegen den Abstieg nötigen Punkte noch zu holen.


[Meike Domnick musste sich mit ihrer Mannschaft mächtig strecken, um am Ende doch deutlich die Oberhand zu behalten.]

Trainer Seinsche freute sich über die Leistungssteigerung nach dem Wechsel und die dann vorhandene Aggressivität in der Deckung, die Schlüssel zum Sieg gewesen sei. "Die Mannschaft hat sich jetzt eine Atempause echt verdient. In den vergangenen Wochen wurden einige Spielerinnen extrem belastet. Deshalb kommt die Weihnachtspause gerade recht."  

Oberwiehl: Nadine Henkel (6), Tahnee Ranke (5), Yasemin Adam (4/2), Franziska Fink (2), Kerstin Rothenpieler, Rosana Sug (je 1)

Nümbrecht: Annalena Bauer (9), Lena Hage (6), Megan Sanin, Linda Piertzik (je 3), Laura Harscheid, Nina Harscheid, Isabell Horn (je 2), Sandra Fischer, Meike Domnick (je 1)

 
TV Strombach II - TSV Bonn rrh II 23:22 (11:11).

Klaus Hiltmann war kurz nach dem gewonnenen Spiel seiner Damen gegen die Bonner Zweitvertretung einigermaßen sprachlos - was nicht oft vorkommt. Sein Team hatten den Coach positiv überrascht. "Ich habe die Mannschaft kaum wiedererkannt", freute sich Hiltmann. Wo er sich in den vergangenen Wochen häufig über viele technische Unzulänglichkeiten ärgern musste, zeigten sich seine Schützlinge jetzt hochkonzentriert. Zwar legten die Gäste mit 0:3 vor, doch Strombach ließ sich nicht beirren, bekam das Spiel mit zunehmender Dauer besser in den Griff und hatte beim 9:7 die Nase vorne. Bis zur Halbzeit musste man alleddings den Ausgleich hinnehmen.


[Kerstin Rothenpieler (Oberwiehl) in Aktion.]

Nach dem Wechsel machten die Gastgeber ordentlich Druck, ehe man dem kräfteraubenden Spiel nach einer zwischenzeitlichen 20:16-Führung (50.) Tribut  zollen musste. Die starken Bonnerinnen kamen auf, brachten sogar die siebte Feldspielerin, konnten aber nur noch verkürzen, denn der TVS brachte den Sieg über die Zeit. "Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist. Diesmal haben wir das Glück ein bisschen erzwungen und mich hat besonders gefreut, dass die Mannschaft, auch diejenigen, die nicht gespielt haben, so fest zusammenhalten", meinte Hiltmann. Nach dem Sieg hat der TVS Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden.

Strombach II: Jessica Mertens (5/2), Nadja König, Sheila Breer, Lisa Bürstinghaus (je 4), Carina Hilger (3/1), Annalena Hamers (2), Judith Uessem (1)

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