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Eine Sekunde fehlte

pn; 12. Dec 2016, 00:50 Uhr
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Eine Sekunde fehlte

pn; 12. Dec 2016, 00:50 Uhr
Oberberg - Oberwiehls Niederlage wird mit der Schlusssirene besiegelt - Marienheide/Müllenbach und Nümbrecht verlieren ebenfalls - Oberbantenberg stolpert in Troisdorf. (AKTUALISIERT)
HSV Troisdorf – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 27:26 (11:13).

„Vielleicht hatten wir unser Glück für 2016 einfach aufgebraucht“, konnte sich HSG-Trainer Dirk Heppe die überraschende Niederlage beim Mitaufsteiger aus Troisdorf selbst nicht so recht erklären. Letztlich sei es eine Mischung aus Überheblichkeit, mangelnder Cleverness und fehlendem Killerinstinkt gewesen. Denn die Oberberger waren das klar bessere Team und legten außer in den Anfangsminuten stets vor. Über 8:12 (25.) verpassten es die Gäste aber in der gesamten Partie, dem Gegner den Gnadenstoß zu versetzen. „Wir haben viele Chancen liegen lassen und Troisdorf damit stark gemacht. Das Spiel hätten wir frühzeitig geklärt haben können“, ärgerte sich Heppe. Über 15:18 (37.) und 19:22 (45.) wurden die Gäste zunehmend nervöser und verloren acht Minuten vor dem Ende auch Spielgestalter Robin Ziegler durch eine rote Karte.

Kurios wurde es dann allerdings in der letzten Minute, in die Oberbantenberg mit einer 26:25-Führung einbog. Zunächst kassierte die HSG sieben Sekunden vor Ende den Ausgleich, drückte nun ihrerseits mit aller Macht auf die neuerliche Führung, vergaß dabei aber den Ball. Troisdorf fing gleich den ersten Pass ab, startete einen erneuten Konter und erzielte drei Sekunden vor dem Abpfiff den umjubelten Siegtreffer mitten ins HSG-Herz. „Eine völlig unnötige Niederlage“, stufte Heppe den Punktverlust ein, will sich die Winterpause dadurch aber nicht versauen lassen. Schließlich überwintert der Aufsteiger sensationell auf Platz dem ersten Platz.

Oberbantenberg/Niederseßmar: Dag Dissmann (5), Sebastian Deilmann (4/2), Nils Schwabroh (4), Marcel Baier (3), Luca Schrabe, Alexander Zurek, Manuel Kreter, Justin Wagner (je 2), Robin Ziegler (2/2).
  


CVJM Oberwiehl – TuS Königsdorf 26:27 (8:12).


„Am Ende fehlte uns vielleicht eine Hundertstel Sekunde“, haderte CVJM-Trainer Nils Hühn mit dem Schicksal. Gerade hatte Marco Dabringhausen sieben Sekunden vor dem Abpfiff nervenstark einen Siebenmeter zum 26:26 verwandelt, ehe Königsdorf nach einer Auszeit ein letzter Angriff blieb. In Unterzahl schaffte es Oberwiehl nicht den letzten Gästewurf über Außen zu verteidigen. Während der TuS den Sieg lautstark bejubelte, lagen die Gastgeber niedergeschlagen am Boden. „Leider sind wir nicht mit einem Punkt belohnt worden. Unsere Trefferquote war aber auch nicht gut“, hatte Hühn schnell die Gründe für die Niederlage gefunden. Jonas Hesener und Julian Marenbach testeten ausgiebig den Pfosten der neuen Tore in der Wiehler Sporthalle. Königsdorf lag dementsprechend über weite Strecken in Führung, auch wenn Oberwiehl immer wieder verkürzen konnte. Selbst von einem 21:24 (52.) ließen sich die Hausherren nicht schrecken, blieben letztlich aber doch unbelohnt. Hühn freute sich neben der starken Leistung von Kreisläufer Daniel Rischikov über das gute Comeback von Torhüter Jan Balkhausen.


Oberwiehl: Jonas Hesener (5), Marco Dabringhausen (5/3), Daniel Rischikov (4), Julian Marenbach, Alexander Baldamus, Jan Bluhm (je 3), Julian Klein, Jens Barf, Patrik Latzke (je 1).
  


VfR Übach-Palenberg – HSG Marienheide/Müllenbach 32:27 (16:15).

Einen wenig erfreulichen Jahresabschluss in der Landesliga hatte die HSG Marienheide/Müllenbach bei ihrem Auftritt in Übach-Palenberg. „Auswärts und zu Hause zeigen wir zwei völlig verschiedene Gesichter“, hätte sich Trainer Marcus Toelstede einen etwas couragierten Auftritt seiner Mannschaft gewünscht, „denn dafür war die Anreise einfach zu lang.“ Die Oberberger begannen zwar gut, hatten nach dem 0:2 ihr Pulver aber fürs Erste bereits verschossen. Über 10:6 kontrollierten die Gastgeber das Geschehen weitestgehend, ehe die HSG zur Pause noch einmal verkürzen konnte. Nach dem Seitenwechsel produzierten die Gäste aber viel zu viele Fehler, als dass es noch einmal hätte spannend werden können. Einzig Holger Fischer und Leon Hagen sorgten für die spärlichen Highlights aus HSG-Sicht. „Es war von beiden Seiten kein gutes Spiel und das Team, das weniger Fehler gemacht hat, hat auch gewonnen“, resümierte Toelstede einen gebrauchten Abend.

Marienheide/Müllenbach: Holger Fischer (8/3), Leon Hagen (6/1), Maurice Gienczek (4), Marc Hochsattel, Lutz Lichtinhagen (je 3), Thomas Grote (2), Sven Höttgen (1).
  
BTB Aachen II – SSV Nümbrecht II 31:25 (15:12).


Unter keinem guten Stern stand der Nümbrechter Auswärtsauftritt in Aachen. Bedingt durch mehrere Weihnachtsfeiern standen Trainer Daniel gleich mehrere Stammkräfte nicht zur Verfügung. Zwar konnte der Kader mit Patrick Seebaum, Mario Jatzke, Tom Bonfiglio und Michael Rösner aufgefüllt werden, ein wirkliches Mannschaftsspiel kam durch die vielen Umstellungen verständlicherweise aber nicht zusammen. „Wir haben uns in zu viele Einzelaktionen verstrickt, die von Aachen auch gnadenlos bestraft wurden“, lief Funks Team von Anfang an einem Rückstand hinterher. Der starke Tom Bonfiglio sorgte zwar dafür, dass der SSV zur Pause noch in Schlagdistanz war, nach der Pause zogen die Gastgeber aber schnell auf 23:17 davon und verteidigten diesen Vorsprung souverän bis zum Schluss. Auch weil Nümbrecht sich mehr mit den Schiedsrichtern, als dem eigenen Spiel befasste.


Nümbrecht: Tom Bonfiglio (8/2), Patrick Seebaum (7/1), Dominik Donath (5), Markus Bitzer (4), Markus Meister (1).
  

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