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Gemeinde-Clasico war eine eindeutige Sache

lo; 11. Dec 2016, 20:30 Uhr
Oliver Müller --- Die Lindlarer Spieler stürzen sich auf Justin Ebert, der soeben das 2:0 erzielt hat.
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Gemeinde-Clasico war eine eindeutige Sache

lo; 11. Dec 2016, 20:30 Uhr
Oberberg - Lindlar mit ungefährdetem Derby-Dreier gegen Frielingsdorf - Hohkeppel siegt spät - VfR sendet Lebenszeichen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - SV Frielingsdorf 3:0 (2:0).  

Nach dem 3:2-Erfolg im Hinspiel entschied der TuS Lindlar auch das zweite Gemeinde-Derby gegen den SV Frielingsdorf für sich. Damit bauten die Hausherren ihren klaren Vorsprung in der internen Wertung des Nachbarschaftstreffens weiter aus. Lediglich einmal, und zwar die Premiere im Jahr 2009, konnte der SVF gewinnen. Davon waren die Gäste heute meilenweit entfernt. Das Team von Uli Bartsch, das in der Tabelle hinter dem Lokalrivalen rangiert, war von der ersten bis zur letzten Minute der Herr im Haus. „Das Ergebnis geht in dieser Höhe in Ordnung. Die Mannschaft hat zum Abschluss des Jahres sehr gut gespielt“, erklärte Bartsch.


[Für SVF-Assistenzcoach Fabian Höffgen gab's selten Grund zur Freude.]

Bereits nach drei Minuten waren die Gäste mit Fortuna im Bunde, als Justin Ebert aus der zweiten Reihe die Querstange traf. Wenige Sekunden später verlor Spielertrainer Dennis Lüdenbach den Ball in Höhe der Strafraumlinie an Marius Mukherjee, der den mitgelaufenen Marc Bruch bediente – 1:0. Lindlar attackierte früh und war in den Zweikämpfen präsenter. Bruch verfehlte den Kasten aus 18 Metern (20.), bevor sich die Lüdenbach-Elf aus der Deckung wagte. Philipp Schmidt und Etienne Parmentier zielten nicht genau genug (27., 29.).



Diese Annäherungen waren jedoch nur ein Strohfeuer. Vor etwa 350 Zuschauern trat der TuS eindeutig angriffslustiger auf: Anton Zeka scheiterte aus spitzem Winkel an Simon Schreiner (33.). Die Vorlage lieferte Tobias Zinken, der seinen ersten Einsatz in dieser Saison absolvierte. „Er hat gezeigt, was er drauf hat“, freute sich Bartsch über die Rückkehr des Mittelfeldmanns, der an der Entstehung des 2:0 beteiligt war. Ebert drückte das Spielgerät nach einem Pass von Marc Bruch über die Linie.              


[Uli Bartsch sah einen starken Auftritt seiner Truppe.]

Der SV verstärkte laut Lüdenbach in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs seine Bemühungen, in die Partie zu finden, doch spätestens nach dem 3:0 - diesmal fungierte Ebert als Zulieferer für Bruch - war der Drops gelutscht. Ebert, Bruch und Mukherjee hätten das Resultat sogar noch in die Höhe schrauben können. „Was wir abgeliefert haben, hatte mit einem Derby und generell mit Fußball wenig zu tun. Es ist extrem schade, dass wir nach so einer tollen Serie mit acht Spielen ohne Niederlage ausgerechnet heute eine unserer schwächsten Leistungen gezeigt haben“, resümierte Lüdenbach, der wegen einer Zerrung ausgewechselt werden musste.

Die Lindlarer werden sich mit einem positiven Gefühl um den Weihnachtsbaum versammeln, zumal man den Abstand zur Abstiegszone vergrößerte. „Mit einem Derbysieg in die Winterpause zu gehen, ist doppelt schön und tut uns gut“, lautete das Fazit von Bartsch. Die Siegprämie spendete die Mannschaft übrigens an die Aktion "Lichtblicke" für karitative Zwecke. 

Derweil teilte Vereinschef Wolfgang Waldheim mit, dass der Chefcoach und Co-Trainer Markus Müller auch in der Spielzeit 2017/2018 auf der Kommandobrücke stehen werden. Darüber hinaus steigt Peter Lünenbach zu Beginn der Rückrundenvorbereitung wieder als Torwarttrainer ein. 

Torschützen
1:0 Marc Bruch (4. Marius Mukherjee), 2:0 Justin Ebert (45.+1 Marc Bruch), 3:0 Marc Bruch (54. Justin Ebert).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Baris Tokgöz, Moussa Daffe, Luca Jansen, David Förster (85. Denis Tomaszowski), Ali Tokgöz (75. Faruk Tokay), Tobias Zinken, Marius Mukherjee, Anton Zeka (67. Daniel Steiner), Justin Ebert, Marc Bruch.

SV Frielingsdorf
Simon Schreiner; Gianluca Fliegner (10. Tim Geisler), Dennis Lüdenbach (53. Philipp Fabrizius), Johannes Kisseler, Markus Ubl, Etienne Parmentier, Marvin Cortes, Tim Weinrich, Tim Menzel, Philipp Schmidt, Peter Schnickmann (57. Norman Lemke).



[Marc Bruch, hier im Duell mit Johannes Kisseler (re.), krönte seine Vorstellung mit zwei Treffern.]

Eintracht Hohkeppel – FC Rheinsüd Köln 1:0 (0:0).

Vieles deutete auf eine vorweihnachtliche Nullnummer hin, doch in der 89. Minute schlug Carsten Gülden einen Freistoß in den Kölner Strafraum. Kevin Theisen stieg am höchsten und überwand den Torwart per Kopf. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg hochverdient“, resümierte Trainer Peyman Rabet. In Durchgang eins hatten die Hohkeppeler Schwierigkeiten, gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse aufzutauchen. Der FC Rheinsüd verbarrikadierte sich in der eigenen Hälfte und setzte auf Konter. In der 34. Minute bekamen die Gäste einen laut Rabet unberechtigten Elfer zugesprochen. Sascha Nußbaum parierte den Strafstoß, der Nachschuss landete am Pfosten.


[Dass er ein halbes Jahr pausiert hatte, war Tobias Zinken nicht anzumerken.]

In der Pause passte Rabet das taktische Gefüge an, die Maßnahmen sollten fruchten. „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft das Spiel unbedingt gewinnen wollte“, nahmen die Hausherren die Domstädter in den Schwitzkasten. Eine bemerkenswerte Szene ereignete sich 20 Minuten vor dem Ende. Der Unparteiische zeigte einem Gästeakteur die Rote Karte, nahm die Entscheidung aber nach Intervention von Daniel Lekscha, der erklärte, dass der falsche Spieler bestraft worden sei, zurück. „Hut ab vor Daniel. Er hat sich als fairer Sportsmann präsentiert“, lobte Rabet die Aktion seines Spielers. Obwohl die Eintracht freiwillig auf die numerische Überlegenheit verzichtete, langte es dank des späten Treffers von „KT7“ noch zum Happy End - und zu einem hervorragenden vierten Platz in der Halbjahres-Abschlussrechung.

Tore
1:0 Kevin Theisen (89. Carsten Gülden).

Besonderes Vorkommnis
Ein Kölner scheitert mit einem Foulelfmeter an Sascha Nußbaum (34.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen (59. Fabian Reudenbach), Marco Theisen, Severin Brochhaus, Hakan Gürsoy, Carsten Gülden, Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee (67. Leon Teschendorf/89. Murat Ekmen), Kevin Theisen, Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen.



[Justin Ebert wird von drei Frielingsdorfern umzingelt.]

VfR Wipperfürth – SpVg. Porz 2:0 (1:0).

Unter der Woche hattte VfR-Coach Norbert Scheider die fehlende Einstellung seiner Mannschaft angeprangert. Die Ansage fand offenbar Gehör, denn das Schlusslicht verbuchte im letzten Spiel des Fußballjahres den zweiten Saisonerfolg – und der war im Hinblick auf die Tabellensituation überlebensnotwendig. Der Rückstand zum rettenden Ufer wurde auf sechs Zähler verkürzt. Scheider mischte die Startelf gehörig durch, unter anderem begannen Co-Trainer Sergej Zimmerling und Youngster Lucian Grümer. Später feierte Methan Dalboy aus der Reserve sein Bezirksliga-Comeback. Läuferisch und kämpferisch waren die Hansestädter von Beginn an auf der Höhe, allerdings fehlten die Offensivaktionen. „Wir hatten Ideen und haben uns gut bewegt, aber der letzte Pass kam nicht an“, so Scheider.

Nach knapp einer halben Stunde war es dann so weit: Zimmerling bediente Julian Dewald, der den Schlussmann mit einem frechen Schuss aus spitzem Winkel düpierte. Im Anschluss wurde die Partie immer ruppiger, die Hintermannschaft der Wipperfürther hielt dem Druck der Porzer stand. Per Konter machten die Gastgeber den Deckel drauf: Dennis Tebelius verwertete einen perfekt getimten Schnittstellen-Pass von Julian Dewald. Die Rothosen konnten die Rolle des Verlierers schwerlich akzeptieren: Ein Akteur der Sportvereinigung verlor in der Nachspielzeit komplett die Nerven und musste sich wegen einer Tätlichkeit gegen Guido Bosbach vorzeitig verabschieden. Scheider: „Die Jungs, die gespielt haben, haben richtig Gas gegeben. Das war ein verdienter und wichtiger Sieg.“           

Tore
1:0 Julian Dewald (28. Sergej Zimmerling), 2:0 Dennis Tebelius (78. Julian Dewald).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Porzer Spieler (90.+3 Tätlichkeit).

VfR Wipperfürth
Jonas Jansen; Joel Schulte, Kevin Dewald, Wael Majouj, Gianluca Rost, Guido Bosbach, Sergej Zimmerling, Björn Pfeiffer (82. Dennis Charborski), Dennis Tebelius (87. Tim Frößeler), Julian Dewald, Lucian Grümer (66. Methan Dalboy).
  
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