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Oberbergische Lebenszeichen im Abstiegskampf

pn; 4. Dec 2016, 02:05 Uhr
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Oberbergische Lebenszeichen im Abstiegskampf

pn; 4. Dec 2016, 02:05 Uhr
Oberberg - Nümbrecht und Marienheide/Müllenbach verschaffen sich Luft - Oberwiehl enttäuscht - Oberbantenberg weiter Spitzenreiter.
SSV Nümbrecht II – Pulheimer SC II 31:22 (19:15).

Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt sicherte sich die Nümbrechter Reserve gegen Aufsteiger Pulheim. Zwar musste Trainer Daniel Funk auf Markus Bitzer verzichten, durfte sich aber über tatkräftige Unterstützung aus dem Oberligakader freuen. Christoph Bitzer, Markus Meister, Tom Bonfiglio und Mario Jatzke schnürten die Landesligastiefel. Es entwickelte sich eine temporeiche Partie mit einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde. Nach dem 11:9 setzten sich die Gastgeber allmählich ab und verteidigten diesen Vorsprung eisern bis zum Seitenwechsel. Nach der Pause sollte das Spiel zunehmend nickliger werden. Pulheim erzielte zwei schnelle Treffer, hatte sein Pulver damit aber bereits verschossen. „Durch die Verstärkungen aus dem Oberligakader hatten wir heute Alternativen“, sah Funk sein Team zum 26:19 (48.) davonziehen. „Das war ein ganz wichtiger Sieg. Das sind die Spiele, die wir gewinnen müssen. Gerade in eigener Halle“, resümierte Funk den Erfolg.

Nümbrecht: Marcus Schwemke (8/3), Dominik Donath (6), Tom Bonfiglio, Alex Winkler (je 4), Michael Nawotke, Markus Meister (je 3), Christoph Bitzer (2), Marcel Miebach (1/1).


HSG Marienheide/Müllenbach – BTB Aachen II 29:25 (11:12).

So richtig konnte oder wollte sich HSG-Trainer Marcus Toelstede über den überraschenden Sieg gegen BTB Aachen nicht freuen. „Wenn man sieht, dass wir ein Team aus der Spitzengruppe so im Griff haben, ärgere ich mich noch mehr über viele bislang liegen gelassene Punkte. Auch wenn der Erfolg heute natürlich ein schöner Einstieg in die Weihnachtsfeier war“, versuchte er seine Gefühlwelt zu ordnen. Die Gastgeber starteten stark in die Partie und legten sogleich mit zwei Treffern vor. Bis zum 11:9 (27.) sah vieles nach einer oberbergischen Pausenführung aus, ehe der Vorsprung durch leichtfertige Fehler doch noch hergeschenkt wurde. Doch anders als zuletzt kam die Heier Spielgemeinschaft mit viel Selbstvertrauen aus der Kabine und erzielte vier Treffer in Folge zum 15:12. In der Folge kassierten die Gastgeber allerdings viele Zeitstrafen und konnten sich bei ihrem Torhüter Daniel Winkelmann bedanken, dass die Partie nicht erneut kippte. Nach dem 19:18 besann sich die HSG wieder aufs Handballspielen und hatte mit Holger Fischer und Maurice Gienczek zwei überragende Schützen. „Endlich haben wir einmal die Nerven behalten“, so Toelstede abschließend.

Marienheide/Müllenbach: Maurice Gienczek (9), Holger Fischer (9/6), Daniel Küsters (4), Philippe Gienczek (2), Marcus Schneider, Lutz Lichtinghagen, Sven Höttgen, Thomas Grote, Marc Hochsattel (je 1).

 


TK Nippes – CVJM Oberwiehl II 34:24 (17:8).

„Ich habe es beim Aufwärmen schon kommen sehen“, war CVJM-Trainer Nils Hühn vom Auftritt seiner Mannschaft in Köln maßlos enttäuscht. Gerade im ersten Durchgang fanden die Oberwiehler zu keiner Zeit zu ihrer Form. Die zahlreichen Fehler wurden von lauffreudigen Hausherren konsequent bestraft. Hühns erste Auszeit beim 9:4 (13.) verpuffte völlig wirkungslos, so dass der Coach beim 13:4 (20.) bereits zum zweiten Mal seine grüne Karte auf den Tisch des Kampfgerichts pfeffern musste. „Wir haben uns dann in die Pause gerettet“, ließ Hühn in der Kabine ein Donnerwetter folgen. Trotz einer weiter hohen Fehlerquote begann der CVJM im zweiten Durchgang aber immerhin zu kämpfen. Beim 22:18 war man wieder auf Schlagdistanz, konnte bis zum 26:22 aber nicht entscheidend verkürzen. Nachdem sich nun Jonas Hesener verletzte und Julian Klein nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, war der Oberwiehler Kampfgeist gebrochen. „Wir hatten keine Alternativen mehr und Nippes hat uns mit zwei Treffern den Gnadenstoß gegeben. Aber lieber verlieren wir einmal klar und zeigen dafür nächste Woche die richtige Reaktion“, kommentierte Hühn einen gebrauchten Abend.

Oberwiehl: Marco Dabringhausen (7/2), Jonas Hesener (5), Daniel Rischikov, Julian Marenbach (je 4), Jan Bluhm (2/1), Pascal Latzke, Patrik Latzke (je 1).


TSV Bonn rrh. II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 25:26 (13:14).

Ein Blick auf das blanke Ergebnis lässt einen Oberbantenberger Zittersieg vermuten, doch Trainer Dirk Heppe war nach dem Schlusspfiff durchaus zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft beim neuen Ligaschlusslicht. „Das war unser bislang bester Auswärtsauftritt. Bonn gehört mit dieser Leistung aber auch nicht auf die Abstiegsränge“, hatte der HSG-Coach ein durchaus ansehnliches Spiel gesehen. Über 6:6 gingen die Gästen beim 9:10 erstmals in Führung und duellierten sich mit verstärkten Bonnern bis zur Pause auf Augenhöhe. „Wir haben uns viele Chancen erspielt, aber auch zu viele liegen lassen“, skizzierte Heppe den ersten Durchgang. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Über 14:18 (36.) und 17:22 (45.) spielte Oberbantenberg bis zum 18:24 äußerst souverän und hatte den Sieg beim 22:26 (57.) bereits vermeintlich in trockenen Tüchern. „Danach haben wir uns sehr unclever verhalten“, sah Heppe drei leichtsinnige Fehler, die Bonn fast noch zum Ausgleich einluden. Doch der letzte TSV-Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. „Auch wenn es am Ende unnötig knapp wurde, war das eine kämpferisch richtig gute Leistung der Jungs“, wollte Heppe kein Haar in der Suppe suchen.

Oberbantenberg: Alexander Zurek (6), Robin Ziegler (5), Sebastian Deilmann (4/1), Manuel Kreter (3), Dag DIssmann (5), Lucas Sievers, Pascal Cramer, Luca Schrabe (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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