Archiv

'Baby-Jubel' für Höffgen, Torwart-Joker hellwach

lo; 4. Dec 2016, 20:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Peter Schnickmann (li.), hier gegen Gianluca Rost, brachte den SVF in Front.
ARCHIV

'Baby-Jubel' für Höffgen, Torwart-Joker hellwach

lo; 4. Dec 2016, 20:15 Uhr
Oberberg - SVF setzt Erfolgsserie mit Derbysieg in Wipperfürth fort - Hohkeppel schlägt Spitzenreiter Hürth II - TuS steckt weiter in der Ergebnisklemme - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.
VfR Wipperfürth - SV Frielingsdorf 0:2 (0:1).  

Der SV Frielingsdorf hat das Derby gegen den VfR Wipperfürth für sich entschieden. Ein Schleifchen musste der SVF nicht um das Punktepaket machen. Insgesamt bewegte sich das Lokalduell auf einem überschaubaren Niveau. Die Gäste kontrollierten das Geschehen von der ersten Minute an, ohne sich Torchancen in rauen Mengen zu erarbeiten. Für das erste Ausrufezeichen sorgte Jonathan Schmidt, der einen Fehlpass von Dennis Tebelius erlief, seinen Schuss aber neben den Kasten setzte (9.). Der ehemalige Wipperfürther Norman Lemke leitete über die rechte Seite die nächste Gelegenheit ein. Peter Schnickmann konnte das Spielgerät am zweiten Pfosten nicht im Netz unterbringen (15.).


[Norman Lemke und Dennis Tebelius (vorne) liefern sich einen knackigen Zweikampf.]

Nach einem Ballverlust von Felix Schymatzek war es dann wieder Schmidt, der alleine vor Pascal Görg auftauchte. Statt den besser postierten Schnickmann zu bedienen, versuchte es der Youngster auf eigene Faust – Görg parierte (25.). Der vierte Anlauf sollte schließlich zum Erfolg führen. Schnickmann nickte völlig unbedrängt eine Flanke von Gianluca Fliegner ein. Den Torjubel widmete die Mannschaft  Co-Trainer Fabian Höffgen, seit gestern stolzer Papa.

Was derweil die VfR-Offensive ablieferte, war erneut an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Tim Kappe und Co. produzierten in der ersten Halbzeit keinen einzigen gefährlichen Abschluss. „Das war eine Katastrophe“, so der lakonische Kommentar von Trainer Norbert Scheider zur Angriffsleistung seiner Truppe, die auch im zweiten Abschnitt wenig anzubieten hatte. Das schnelle 0:2 durch Lemke, der an alter Wirkungsstätte per Elfer traf, konterkarierte die Hoffnungen auf eine Aufholjagd zusätzlich.


[Angespannte Miene von VfR-Coach Norbert Scheider: Zum Ende der Hinrunde rangiert Wipperfürth abgeschlagen auf dem letzten Platz.]

SV-Schlussmann Robin Spiegel war in der Zwischenzeit offenbar so kalt geworden, dass er sich mit einem gewagten Tänzchen aufwärmen wollte. Kappe schnappte ihm die Kugel weg und wurde von Spiegel regelwidrig gebremst. Die logische Folge: Rot für den Torwart und Strafstoß. Doch Dennis Tebelius konnte das Präsent nicht nutzen und scheiterte am eingewechselten Simon Schreiner.

„Das war ein guter Einstand für Simon in seinem ersten Senioren-Spiel. Wenn das 1:2 fällt, hätte das Spiel noch einmal kippen können“, bedankte sich Dennis Lüdenbach bei seiner Nummer zwei, die danach lediglich bei Versuchen aus der Distanz gefordert war. Mehr brachten die in Überzahl agierenden Hansestädter nicht zustande. Zu allem Überfluss holte sich Schymatzek kurz vor dem Abpfiff noch die Ampelkarte ab.

„Frielingsdorf hat seine Möglichkeiten genutzt und um jeden Zentimeter gefightet, was wir nicht gemacht haben. Das war ausschlaggebend“, machte Scheider aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Lüdenbach sprach von einem verdienten Erfolg, der hauptsächlich auf einer konzentrierten Abwehrarbeit basierte. „Wir haben hinten wenig anbrennen lassen.“                   
Torschützen
0:1 Peter Schnickmann (36. Gianluca Fliegner), 0:2 Norman Lemke (49. Elfmeter nach Foul an Peter Schnickmann).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Frielingsdorfer Torwart Robin Spiegel (62. Notbremse)
Der Wipperfürther Dennis Tebelius scheitert mit Foulelfmeter an Simon Schreiner (63.)
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Felix Schymatzek (87. wiederholtes Foulspiel).   

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Kevin Dewald, Felix Schymatzek, Wael Majouj, Gianluca Rost (65. Lucian Grümer), Julian Dewald, Björn Pfeiffer (71. Marvin Tröder), Guido Bosbach, Dennis Tebelius (77. Sergej Zimmerling), Gianluca Prezioso, Tim Kappe.

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Etienne Parmentier (46. Philipp Schmidt), Marvin Cortes, Tim Weinrich, Jonathan Schmidt (62. Simon Schreiner), Norman Lemke (77. Tim Geisler), Peter Schnickmann.
  


Eintracht Hohkeppel – FC Hürth II 5:2 (3:2).

Die Hohkeppeler beendeten die Hinrunde mit einem echten Hingucker und brachte dem Herbstmeister die zweite Saisonpleite bei. „Die Jungs haben kämpferisch alles abgerufen. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, freute sich Coach Peyman Rabet. Den frühen Rückschlag durch ein Tor von Gürkan Sarkin warf die Hausherren, die sich zunächst aufs Konterspiel konzentrieren wollten, nicht aus der Bahn. Kevin Theisen, nach langer Leidenszeit wegen diverser Knieprobleme zum ersten Mal in der Startformation, glich mit einem traumhaften Freistoßtreffer aus. „Das war der Hammer“, staunte Rabet über den 25-Meter-Strich von „KT7“, der ein überragendes Spiel ablieferte.


[Frielingsdorfs Co-Trainer Fabian Höffgen hatte doppelten Grund zur Freude: Gestern wurde er Papa, heute folgte der Derbysieg.]

Das 2:1 gelang Salih Tatar nach einer sehenswerten Kombination. Marco Theisen legte kurz darauf auf Vorlage seines jüngeren Bruder Kevin nach, leistete sich dann aber einen Mega-Bock, den der Spitzenreiter mit dem 3:2 bestrafte. Nach dem Seitenwechsel drückten die Hürther auf den Ausgleich. „Das wir diese Phase überstanden haben, war das A und O. Wir haben mit zehn Mann super gegen den Ball gearbeitet“, erklärte Rabet. In den Schlussminuten ließ sich das Sturmduo Jonas Stiefelhagen und Tatar nicht lumpen und machte den Dreier perfekt. „Der Sieg war hochverdient. Das hat auch der gegnerische Trainer gesagt“, so der Eintracht-Coach.   

Tore
0:1 Gürkan Sarkin (13.), 1:1 Kevin Theisen (16. Freistoß), 2:1 Salih Tatar (27.), 3:1 Marco Theisen (36. Kevin Theisen), 3:2 Lucca Müller-Bachem (41.), 4:2 Jonas Stiefelhagen (83.), 5:2 Salih Tatar (90.+1).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Fabian Reudenbach, Marco Theisen, Severin Brochhaus, Hakan Gürsoy, Jendrik Müller (85. Carsten Gülden), Daniel Lekscha, Kasra Ghareh Chaee (68. Leon Teschendorf), Kevin Theisen, Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen (89. Tobias Mibis).



[Das 0:1 durch Peter Schnickmann.]

TuS Lindlar – FC Leverkusen 0:2 (0:1).

TuS-Coach Uli Bartsch vergeht langsam die Lust, Sonntag für Sonntag dieselbe Platte aufzulegen. Die Lindlarer verkauften sich abermals teuer. Aus dem Plus auf dem Punktekonto wurde jedoch nichts. „Es ist einfach bitter. In der zweiten Halbzeit haben wir alles investiert und Leverkusen in Bedrängnis gebracht“, sagte der Trainer. Auch die Anfangsphase der Partie gehörte den Hausherren – bis erneut ein individueller Schnitzer das Kartenhaus zum Einsturz brachte. Der Aufstiegsanwärter nahm das Geschenk dankend an und versetzte dem TuS damit einen Schlag in die Magengrube. Mit viel Glück rettete sich der angeschlagene Boxer ohne weitere Negativerlebnisse in die Pause.

Laut Bartsch, der übrigens die Startelf durchspielen ließ, kam Lindlar wie verwandelt aus der Kabine und verstärkte den Druck auf den FCL. Marc Bruch konnte seine Ladehemmung nicht ablegen, einen Schuss von Martin Reif – der Ex-Kapitän, der eigentlich nur noch für die Reserve aufläuft, feierte ein Überraschungscomeback - kratzten die Gäste im letzten Moment von der Torlinie. „Wenn wir den Ausgleich gemacht hätten, wären wir nicht als Verlierer vom Platz gegangen“, meinte Bartsch. Wenig später handelte sich Moritz Stellberg nach zwei Fouls binnen zwei Minuten Gelb-Rot ein, ehe Leverkusens Goalgetter Vincenzo Bosa mit einem Strafstoß die Entscheidung herbeiführte.

Damit haben die Grün-Weißen nach Beendigung der Hinrunde lediglich drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Und nächste Woche steht noch der Gemeindeklassiker gegen den seit acht Wochen ungeschlagenen SV Frielingsdorf auf dem Programm.                  

Tore
0:1 Ibrahim Rama (29.), 0:2 Vincenzo Bosa (88. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Lindlarer Moritz Stellberg (80. wiederholtes Foulspiel).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Moussa Daffe, Luca Jansen, Rico Brochhaus, Baris Tokgöz, Moritz Stellberg, Ali Tokgöz, Marius Mukherjee, Martin Reif, Justin Ebert, Marc Bruch.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

WERBUNG