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Vom Dorfverein direkt zum BVB

bv, nh; 30. Nov 2016, 14:25 Uhr
Archivbilder --- Anna Meißner ist trotz ihres jungen Alters bereits die Nummer eins beim SSV Nümbrecht, der in der Verbandsliga aktuell Platz zwei belegt.
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Vom Dorfverein direkt zum BVB

bv, nh; 30. Nov 2016, 14:25 Uhr
Oberberg - Anna Meißner will ab der kommenden Saison das Trikot von Borussia Dortmund tragen und dort in der A-Jugend-Bundesliga spielen sowie mit Nationaltorhüterin Clara Woltering trainieren (AKTUALISIERT).
Im Fußball hält es Manuel Seinsche mit Borussia Dortmund. Aber der Handball-Trainer der Nümbrechter Verbandsliga-Frauen und der erfolgreichen A-Jugend der JSG Nümbrecht/Oberwiehl, die erstmals in der Jugend-Bundesliga mitspielte, hat bald auch einen Grund für die Dortmunder Bundesliga-Handballerinnen zu jubeln. Wie Oberberg-Aktuell erfuhr, will seine 17-jährige Torhüterin Anna Meißner nach der aktuellen Spielzeit in den Ruhrpott wechseln.


„Der BVB ist ein Top-Club im Damen-Handball, und wenn eine Spielerin eine solche Chance bekommt, kann man sie nur beglückwünschen“, bestätigte Seinsche die Wechselabsichten. Meißner ist bei der Qualifikation zur Jugend-Bundesliga in den Fokus der Dortmunder geraten und hat dort einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. „Sie hat einen tollen Charakter, ist im Training sehr ehrgeizig und hat uns bereits früh informiert“, hält Seinsche große Stücke auf seine Torfrau. Jetzt macht sie erst einmal ihr Abitur und steht dem SSV sowie der JSG bis zum Saisonende zur Verfügung. „Es ist für sie eine einmalige Chance, zumal sie auch mit den Bundesliga-Torhüterinnen – etwa einer Clara Woltering – zusammen trainieren kann. Wir freuen uns alle für sie“, so Seinsche.

BVB-Jugendkoordinator und A-Jugend-Trainer Tobias Fenske ist ebenfalls vom Talent der 17-Jährigen überzeugt: „Sie ist uns in der Qualifikation in Nümbrecht aufgefallen und überzeugt auch im Training.“ Seit einiger Zeit trainiert Meißner einmal die Woche in Dortmund mit der Torhütergruppe unter der Leitung der ehemaligen polnischen Nationaltorhüterin Magdalena Chemicz. Lobende Worte fand Fenske auch für das Verhalten des SSV Nümbrecht sowie den Eltern. „So wünscht man sich das immer“, erklärte der Jugendkoordinator, dass es keinerlei Probleme gegeben habe. Andere Vereine würden nicht so offen damit umgehen, wenn talentierte Spielerinnen den nächsten Schritt wagen wollten. Sollte es im kommenden Sommer zu einem Wechsel kommen, der sehr wahrscheinlich ist, würde Meißner in der A-Jugend-Bundesliga und in der 2. Mannschaft (3. Liga) spielen. Der Sprung ins Bundesliga-Team, wo Meißner auf die Marienheiderin Stealla Kramer treffen würde, ist noch zu groß.
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