Archiv

Nächster VfL-Abgang: Andi Schröder nach Erlangen

bv; 29. Nov 2016, 12:08 Uhr
Bild: Archiv --- Andreas Schröder wird ab der kommenden Saison für den HC Erlangen auflaufen.
ARCHIV

Nächster VfL-Abgang: Andi Schröder nach Erlangen

bv; 29. Nov 2016, 12:08 Uhr
Gummersbach – Rückraumspieler verlässt nach vier Jahren den Handball-Bundesligisten aus Gummersbach – Wohin führt der Weg von Julius Kühn? 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer

In den kommenden Wochen dürfte den Verantwortlichen von Handball-Bundesligist VfL Gummersbach alles andere als eine ruhige und besinnliche Adventszeit bevorstehen. In der Liga hat man sich nach einem sehr guten Start ins Mittelfeld der Tabelle verabschiedet und steht am Sonntag vor einer enorm schweren Aufgabe gegen die Füchse aus Berlin. Keine Neuigkeiten gibt es bislang bei der „Mission Trainersuche“, nachdem zu Beginn des Monats bekannt wurde, dass man sich Ende der Saison von Coach Emir Kurtagic trennen wird. Zwischenzeitlich wurden mit Maximilian Hermann und Moritz Preuss zwei Akteure des Liga-Konkurrenten Bergischer HC für den rechten Rückraum und die Kreisläuferposition verpflichtet. Doch nach dem Abgang von Evgeni Pevnov, der 2017 zu den „Recken“ der TSV Hannover-Burgdorf wechselt, steht mit Andreas Schröder nunmehr der nächste Spieler fest, der seine Zelte in Gummersbach abbrechen wird.


„Ende der vergangenen Woche hat Andreas Schröder das vorliegende Vertragsangebot vom VfL nicht angenommen und wird sich einer neuen sportlichen Herausforderung stellen“, heißt es in einer Mitteilung des VfL Gummersbach. Vor vier Spielzeiten hatte VfL- Manager Frank Flatten den heute 25-jährigen Rückraumspieler von Neuhausen nach Gummersbach geholt.  „Andi hat sich bei uns immer toll präsentiert und wir haben auch Verständnis, dass er sich nach dieser Saison wieder Richtung Heimat orientieren möchte“, so Flatten. Schröder wird beim diesjährigen Aufsteiger Erlangen vor Anker gehen. „Ich bin Mittelfranke, meine Eltern wohnen in Rothenburg, schon deshalb verfolge ich den Weg des HC Erlangen sehr genau. Es ist nahezu unglaublich, was sich dort in den letzten Jahren getan hat. Der HC Erlangen ist, obwohl Aufsteiger, schon eine wirklich gute Adresse in der ersten Liga geworden. Ich freue mich sehr, für diesen Verein und für diese Region künftig spielen zu dürfen und weiß schon ziemlich genau, was mich dort von der Stadt, vom Verein und meinen Mitspielern, von denen ich den ein oder anderen kenne, erwartet", so Schröder auf der Homepage des HC Erlangen.



Rene Selke, Geschäftsführer des HC Erlangen, zeigte sich sehr zufrieden über den Transfer: „Andi Schröder wird uns mit seiner Klasse in Abwehr und Angriff und seiner unheimlichen Kampfkraft sehr helfen. Ich bin begeistert, dass uns dieser Transfer gelungen ist, denn noch vor einem Jahr wäre ein Spieler wie Andy nicht zu uns gekommen. Er ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, uns in der ersten Liga zu etablieren.“

Ungeklärt sind beim VfL aber noch weitere Personal-Fragen.  Die beiden Nationalspieler des VfL, Julius Kühn (23) und Simon Ernst, besitzen noch Verträge bis 2018, haben aber längst schon Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt. So wurde Kühn bereits in der Vergangenheit häufiger mit MT Melsungen in Verbindung gebracht. Die Nordhessen wollen mit Macht in die deutsche Spitze vorstoßen, verfügen offenbar über die nötigen finanziellen Mittel und haben mit der Verpflichtung von Nationalmannschafts-Rechtsaußen Tobias Reichmann vom polnischen Klub KS Kielce ein Ausrufezeichen für die Zukunft gesetzt. In diesem Zusammenhang fiel im Umfeld des Vereins auch immer wieder der Name Julius Kühn, der spätestens nach der nächsten Spielzeit ablösefrei wechseln könnte.

Offen ist auch die Frage, ob Mittelmann Christoph Schindler (33) 2017 noch eine Saison dranhängt. Bei Mark Bult dürfte dies eher nicht der Fall sein. Der 34-jährige niederländische Nationalspieler könnte in seine Heimat zurückkehren. Unsicher ist dem Vernehmen nach auch, ob Rechtshänder Kevynn Nyokas über 2017 hinaus das Trikot des VfL tragen wird. Der Linkshänder ist derzeit aufgrund einer schwierigen Knieverletzung außer Gefecht und besitzt eigentlich einen Vertrag bis 2019.
WERBUNG